Die Sansibar Inseln: Unguja, Pemba und Mafia

Wo Giganten schwimmen und Düfte betören

Teilen Tim Turowski 05.08.2024
den-belitsky - iStockphoto

Abseits der großen Büffel-Herden und des einzigartigen Lebens der Massai in Tansania signalisieren weiße Sandbänke und türkisblaues Wasser den kleinen Propellermaschinen aus Dar es Salaam kommend, die Geschwindigkeit zu drosseln und zur Landung anzusetzen. Sansibar ist in Sicht.  

Es wäre beinahe schon unverschämt, eine Tansania Reise nicht auch mit einem Besuch des Sansibar-Archipels zu verbinden. Knapp 50 Kilometer vor der Küste Tansanias gelegen präsentiert sich Ihnen die Inselgruppe Sansibar als perfekter Spot zum Entspannen und Genießen. Hier bleibt die Zeit mal kurz stehen. Sansibar wird allen Klischees eines Urlaubsparadieses gerecht, bietet darüber hinaus aber auch überraschend viel Abwechslung. Wenn Sie also nicht nur die Füße hochlegen, sondern auch etwas erleben möchten, sind Sie recht herzlich zum Inselhopping zwischen Unguja, Pemba und Mafia eingeladen.

  • Sansibar - alles zur Inselgruppe 
  • Unguja – das Herz des Archipels (allgemein als Sansibar bekannt)
  • Pemba – „die grüne Insel“. Ein Rückzugsort für Erholungssuchende
  • Mafia - Tauchparadis und Robinson-Crusoe-Feeling 

Sansibar - alles zur Inselgruppe

Ist Sansibar ein eigener Staat?

Seit mehr als 20.000 Jahren sind, die von Salzwasser umspülten Inseln des Sansibar-Archipels bewohnt. Bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. war Sansibar aufgrund seiner strategischen Lage Teil eines weitreichenden Handelsnetzes, das Afrika, den Mittleren Osten, Indien und sogar Teile Asiens miteinander verband. Archäologische Funde, darunter römische Münzen und persische Keramik, belegen den Austausch von Gütern wie Gold, Elfenbein, Stoffen und vor allem Gewürzen, die in der Region sehr begehrt waren.

Durch arabische Händler und Gelehrte erreichte der Islam im 7. Jahrhunder die Küsten Ostafrikas und damit auch Sansibar. Die Religion nahm schnell einen zentralen Platz in der Gesellschaft ein und prägte Kultur, Architektur und soziale Leben auf der Insel nachhaltig. Viele der ältesten Moscheen Sansibars, die noch heute stehen, stammen aus dieser frühislamischen Periode.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich Sansibar zu einem bedeutenden Knotenpunkt des Gewürz-, Elfenbein- und Sklavenhandels im Indischen Ozean. Große Flotten hochseetüchtiger Dhaus aus verschiedenen Regionen Arabiens, Persiens und Indiens befuhren alljährlich die Weiten des Indischen Ozeans. Die Winde des Nordostmonsums wehten Eisen, Stoffe, Zucker und Datteln auf die Inseln. Als die Handelsflaggen im März und April nach Südwesten richteten, verließen die Händler das Land mit Schiffsbäuchen voller Schildpatt, Kopal, Nelken, Kokosfasern, Kokosnüssen, Reis, Elfenbein und Sklaven.

Nachdem das Sultanat Oman im 17. Jahrhundert die Herrschaft über die Inseln übernommen hatte, erlebte der Gewürzhandel einen enormen Aufschwung und Sansibar galt als einer der größten Gewürzexporteure der Welt. Der Aufschwung mündete im Jahre 1840 als der damalige Herrscher Sultan Seyyid Said seine Hauptstadt von Maskat, Oman, nach Stone Town auf Unguja verlegte.

Im 19. Jahrhundert geriet Sansibar unter den Einfluss europäischer Kolonialmächte, insbesondere Großbritanniens. 1890 wurde Sansibar zu einem Protektorat des Britischen Empire. Diese Zeit brachte Veränderungen in der politischen und wirtschaftlichen Landschaft der Inseln mit sich, da die Briten ihren Einfluss geltend machten und ihre Kontrolle über den Handel ausweiteten.

Die Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1963 markierte einen Wendepunkt in der Geschichte Sansibars. Nur einen Monat nach der Unabhängigkeit führte eine Revolution im Januar 1964 zum Sturz des Sultanats und zur Gründung der Volksrepublik Sansibar. Diese Revolution war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer modernen staatlichen Identität.

Im April desselben Jahres schloss sich Sansibar mit Tanganjika zur Vereinigten Republik Tansania, wobei Sansibar einen halbautonomen Status erhielt. Diese Vereinigung war ein symbolischer Akt der Einheit und Solidarität und trug dazu bei, die ethnische Vielfalt und den kulturellen Reichtum der Region zu bewahren.

Wie viele Inseln gehören zu Sansibar?

Neben den drei Hauptinseln Unguja, Pemba und Mafia gehören noch etwa 40 weitere kleine Inseln zum Sansibar-Archipel.

Mit welcher Währung zahlt man auf Sansibar?

Wie in ganz Tansania zahlt man auch auf Sansibar mit dem Tansanischen Schilling (TZS). 

  • 1 Euro entspricht etwa 2,500 bis 2,600 Tansanischen Schilling.
  • 1 US-Dollar entspricht etwa 2,300 bis 2,400 Tansanischen Schilling.

Vor Abreise ist es ratsam, den aktuellen Kurs zu überprüfen. 

Wann ist Ebbe und Flut auf Sansibar?

Wer an Sansibar denkt, hat unweigerlich das Bild vom endlos langen Sandstrand und türkisblauen Meer im Kopf. Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit, denn auf Sansibar herrscht das ganze Jahr über Ebbe und Flut. Das Ausmaß schwankt je nach Küstenabschnitt, grundsätzlich müssen Sie an einem Tag aber mit jeweils zwei Ebbe- und Flutslots rechnen. In den meisten Unterkünften befinden sich tagesaktuelle Informationen zu den Gezeiten, sodass Sie Ihren Strandaufenthalt entsprechend planen können. 

Was wird auf Sansibar angebaut?

Gewürze

  • Nelken
  • Muskat
  • Zimt
  • Kardamom
  • Pfeffer
  • Zitronengras
  • Chilli
  • Vanille

Früchte

  • Jackfrucht
  • Durian
  • Brotfrucht
  • Limette
  • Banane
  • Mango
  • Papaya
  • Guave
  • Passionsfrucht
  • (Kokosnuss)

Gemüse und Knollen

  • Ingwer
  • Kurkuma
  • Tarowurzel
  • Maniok

Fand der kürzeste Krieg der Geschichte tatsächlich auf Sansibar statt? 

Als sich der damalige Sultan von Sansibar, Khalid bin Barghash, nach einem Ultimatum der Briten weigerte abzudanken, kam es am 27. August 1896 zu einem Krieg auf Sansibar. Der Konflikt dauerte nur 38 Minuten. Auf den Angriff der Briten folgte unmittelbar die Kapitulation des Sultans. Damit gilt der Anglo-Sansibar-Krieg als der kürzeste Krieg der Geschichte. 

Reisezeit:
Ganzjährig
Anreise:
9 Stunden
Zeitunterschied:
+2h MEZ

Insel Unguja

Eine Zeitreise mit allen Sinnen

Unguja ist die größte und kulturträchtigste Insel des Sansibar-Archipels. Auf einer Fläche von etwa 1666 Quadratkilometern findet sich hier eine bunte Mischung aus aromatischen Gewürzen, verwinkelten Gassen und spannenden Geschichten. Zentrum der Insel ist die im Westen gelegene Hauptstadt Sansibar mit rund 770.000 Einwohnern. Unguja ist die einzige der Inseln, die von Europa aus direkt angeflogen werden kann. Im Süden beherbergen dichte Mangrovenwälder und farbenprächtige Korallenriffe wichtige Lebensräume für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Der Norden und Osten der Insel sind bekannt für ihre schönen Strände und lebhaften Küstenstädte. 

Willkommen auf Sansibar
Dhow vor der Küste Sansibars
Roter Stummelaffe auf Sansibar
Bild 1: Willkommen auf Sansibar 4758892
Bild 2: Dhow vor der Küste Sansibars 4758892
Bild 3: Roter Stummelaffe auf Sansibar annaklein

UNESCO-Weltkulturerbe Stone Town - Ein Spaziergang durch die Vergangenheit

„If you discover an interesting shop, go inside immediately, because chances are you'll never find the same place again…“ (Jeremy Jowell)

Ein bunter Mix aus arabischer, indischer, afrikanischer und europäischer Architektur sichert sich Ihre Blicke. Noch heute hallen im historischen Kern des Archipels die Rufe von Seefahrern und Händlern. Das UNESCO-Weltkulturerbe Stone Town, der älteste Stadtteil Sansibars, ist ein Highlight auf jeder Reise zur Inselwelt Tansanias. In kleinen Läden bieten Händler handgeschöpfte Seife, kleine Teakholztruhen oder traditionelle Tingatinga-Malerei an. Der Sansibar typische Duft von Nelken, Pfeffer und Kardamom liegt in der Luft und vermischt sich mit dem Rauschen des geschäftigen Treibens. 

Sehenswürdigkeiten auf Unguja:

House of Wonders

An der Strandpromenade thront das House of Wonders. Es war das erste Gebäude Sansibars mit Elektrizität und das erste Gebäude in Ostafrika mit einem Aufzug. 

Anglikanischen Kathedrale Christ Church

In der Anglikanischen Kathedrale Christ Church, die auf dem ehemaligen Gelände des Sklavenmakrtes erbaut wurde, erfahren Sie mehr über die dramatische Vergangenheit des Sklavenhandels auf der Insel .

Freddie-Mercury-Museum

Im Freddie-Mercury-Museum erhalten Sie spannende Einblicke in das Leben des legendären Queen-Frontmann Freddie Mercury, der 1946 auf Sansibar geboren wurde.

Forodhani-Garten

Wenn die Schatten länger werden und die Sonne sich dem Horizont zuneigt, lockt der Forodhani-Garten mit ausgelassener Stimmung. Bewohner und Touristen treffen sich hier gleichermaßen, um den Tag mit Köstlichkieten aus der Sansibar-Küche ausklingen zu lassen. Auf der Speisekarte stehen gegrillte Meeresfrüchte, Samoosas, Kokoscurry oder die berühmte Sansibar-Pizza, ein dünner Teig, der nach belieben belegt, in Quadrate gefaltet und goldbraun gebacken wird.

Palastmuseum (Beit al-Sahel)

Das Palastmuseum  (Beit al-Sahel), der ehemalige Sultanspalast, bietet einen faszinierenden Einblick in das luxuriöse Leben der Sultansfamilie und die Geschichte Sansibars. Besucher können prunkvolle Wohnräume, historische Fotografien und königliche Artefakte besichtigen.

Prison Island (Changuu Island)

Einst als Gefängnis für rebellierende Sklaven erbaut, dient Prison Island (Changuu Island) heute als Zufluchtsort für Aldabra-Riesenschildkröten und ist ein beliebtes Ziel für Taucher. Erkunden Sie die historischen Ruinen oder schnorcheln Sie entlang der Korallenriffe rund um die Insel.

Türen in Stone Town - Visitenkarten der Bewohner

Bei einem Spaziergang durch die Gassen von Stone Town fallen immer wieder die farbenfrohen, kunstvoll geschnitzten und teilweise mit Messing beschlagenen Eingangstüren ins Auge. Das Design und die Ornamente erzählen Geschichten über die ursprünglichen Erbauer und Besitzer der Häuser. Wellenmuster symbolisieren die Verbindung zum Seehandel, Fische weisen auf einen Fischhändler, Weinreben auf den Gewürzhandel und Kettensymbole auf den Sklavenhandel. Es wird vermutet, dass diese Symbole außerdem böse Geister abwehren sollten​​.
Neben der beruflichen Einordnung spiegelten die Türen auch den Wohlstand ihrer Besitzer wider. Je aufwendiger und größer, desto höher der soziale Status des Bewohners. 

Mit Messing beschlagene Eingangstür in Stone Town
Schön verzierte Tür auf Sansibar
Blaue Holztür in Stone Town
Bild 1: Mit Messing beschlagene Eingangstür in Stone Town BeaBeste
Bild 2: Schön verzierte Tür auf Sansibar borismayer77
Bild 3: Blaue Holztür in Stone Town borismayer77

Zitrusduft und ein Hauch von Muskat – Zu Besuch auf einer Gewürzfarm

Wenige Fahrminuten nördlich von Stone Town weichen die typischen Korallensteinhäuser dem tropischen Grün des Inselparadieses. Die Wege werden schmaler. Am Straßenrand weisen unzählige Schilder auf die meist versteckt gelegenen Gewürzfarmen hin. Folgt man diesen Hinweisen, findet man sich bald zwischen dichten Sträuchern und hohen Palmen inmitten einer Vielfalt von Düften und Aromen wieder.

Nicht umsonst wird Sansibar als „Gewürzinsel“ bezeichnet. Durch den Einfluss des Oman spielen Gewürze und deren Anbau eine zentrale Rolle auf der Insel. Ein Besuch auf einer Gewürzfarm ist ein Rausch für die Sinne, sei es die fruchtige Schärfe von frischem Ingwer, der verführerische Duft einer Vanilleschote oder die blumige Süße einer Rambutan. 

Im Anschluss an die Führung besteht oft die Möglichkeit, die gesehenen Gewürze und Früchte in traditionell zubereiteten Gerichten zu probieren.

Muskatnuss auf einer Gewürztour auf Unguja
Jackfrucht im dichten Grün
Ausbeute auf einer Farm
Bild 1: Muskatnuss auf einer Gewürztour auf Unguja aga2rk
Bild 2: Jackfrucht im dichten Grün RobboK
Bild 3: Ausbeute auf einer Farm Markus Joerig

Insel Pemba

Erste Reihe im Paradies

In rund 30 Minuten bringt Sie eine kleine Cessna vom Flughafen Sansibars auf die weiter nördlich gelegene Insel Pemba. Weiße Sandstrände gesprenkelt mit kleinen Holzbungalows und ein üppiges Grün heißen Sie willkommen . 

Umgeben von seichten Riffen, türkisblauem Wasser und einem Band aus flachen Sandbänken ist die Insel für große Schiffe nur eingeschränkt erreichbar. Die Folge: Etwas höhere Preise, dafür aber kaum Touristen, die mit Ihnen um einen Platz an einigen der schönsten Stränden der Welt buhlen. 

Romantik auf Pemba Island
Romantik auf Pemba Island Archiv

Süße Mangos auf fruchtbaren Korallenkalkböden

Pemba, oft als „die grüne Insel“ bezeichnet, offenbart abseits der Strände eine Welt, die reicher und fruchtbarer kaum sein könnte. Die hügelige Landschaft und der besonders kalkhaltigen Boden der Insel birgt eine Fülle landwirtschaftlicher Schätze: Reisfelder, die in der Sonne glitzern, üppige Nelkenplantagen, die in blumigem Duft baden, und endlose Reihen von Kokospalmen, in deren Schatten Bananen, Maniok und Mangos wachsen. Viele der örtlichen Hotels und Restaurants werden direkt von den lokalen Farmern und Fischern mit frischem Fisch, Gewürzen und Früchten beliefert.

Die Melodie Pembas

Ein charmantes Detail aus vergangenen Zeiten: Wenn die Inselbewohner in die hohen Palmen kletterten, um die weißfleischigen Kokosnüsse zu pflücken, sangen sie. Sie sangen, damit niemand versehentlich von herabfallenden Kokosnüssen getroffen wurde. Heute werden oft modernere Methoden zur Ernte der Kokosnüsse verwendet, wie z.B. lange Stangen mit Messern, die das Klettern auf die Palmen überflüssig machen. 

Ein gepflegter tropischer Garten auf Pemba
Dinner am Strand
Terrasse eines Bungalows
Bild 1: Ein gepflegter tropischer Garten auf Pemba Archiv
Bild 2: Dinner am Strand Archiv
Bild 3: Terrasse eines Bungalows Archiv

Insel Mafia

Die Cosa Nostra auf Mafia? 

Nein, der Name „Mafia“ stammt nicht von den sizilianischen Anzugträgern, die seit dem 19. Jahrhundert in Europa ihr Unwesen treiben, sondern von der Swahili-Wendung „Mahali pa Afya“, was so viel bedeutet wie "der Ort der guten Gesundheit". 

Schwingendes Seegras, klare Sicht und 130 Bar Restdruck

Mit rhythmischen Bewegungen schaukelt das Boot über das ruhige Wasser. Mit einem tiefen Atemzug und einem entschlossenen Nicken in Richtung Crew lassen Sie sich rückwärts vom flachen Bootsrand nach hinten kippen. Für einen Moment fühlt es sich an, als wären Sie schwerelos. Nachdem sich der Vorhang aus kleinen Bläschen gehoben hat und das dumpfe Klopfen der Fender, die gegen den Bootsrumpf pendeln, leiser wird, hilft Ihnen Ihr Tauchguide bei der Orientierung. Ihr Blick schweift und trifft auf einen Teppich aus Seegras und bunte Korallenstädte mit exotischen Bewohnern.

Wenn Mafia eines ist, dann ein Paradies für Schnorchler und Taucher. Die oft zerklüfteten Korallenfelsen und dichten Mangrovensträucher sind zwar nicht immer ideal zum Baden, dafür aber ein hervorragender Lebensraum für die Meeresbewohner des Sansibar-Archipels. 
Größere Städte werden Sie auf der kleinsten der drei Inseln vergeblich suchen. Die vereinzelten Sandstrände und Buchten werden lediglich von Fischern und Bauern bewohnt. 

Mafia Island Marine Park – Tansanias erstes offiziell ausgewisenes Meeresschutzgebiet

Nachdem die Fischbestände vor der Küste Tansanias um 1960 durch Überfischung und zerstörerische Fangmethoden wie Dynamitfischen stark zurückgegangen waren, wurde 1995 der Mafia Island Marine Park gegründet. Es war das erste offiziell ausgewiesenen Meeresschutzgbiet Tansanias. Heute beherbergt das Reservat eine große Artenvielfalt und trägt zum Schutz des empfindlichen Ökosystems bei. Während eines Tauchganges können Sie selten gewordene Tiere wie Dugongs, Meeresschildkröten, Blattfische, Seepferdchen, Rotfeuerfische oder Froschfische beobachten. 

Küstenpanorama von Mafia Island
Taucher vor Mafia Island
Feuerfisch in der Chole Bay – Unterwasserwelt von Mafia Island
Bild 1: Küstenpanorama von Mafia Island Archiv
Bild 2: Taucher vor Mafia Island Archiv
Bild 3: Feuerfisch in der Chole Bay – Unterwasserwelt von Mafia Island Archiv

Im Territorium des Walhais

Zwischen Oktober und Februar verwandeln Monsunwinde zu Rinnsalen geschrumpfte Flüsse in reißende Ströme. So auch den Rufiji in Pwani, der Verwaltungsregion von Mafia. Die anhaltenden Regenfälle lösen große Mengen an Nährstoffen aus den Böden und spülen diese in den 17 Kilometer breiten Mafia-Kanal. Die Meerenge, die die Insel vom Festland trennt, ist in dieser Zeit ein wahres Buffet für planktonliebende Meeresbewohner. Das reichhaltige Nahrungsangebot lockt auch einen leider selten gewordenen Gast vor die tropische Küste Tansanias: den Walhai. 

Ist das Boot erst einmal in die warmen Gewässer aufgebrochen, dauert es in der Regel nur 15 bis 20 Minuten, bis die erfahrenen Guides die sanften Riesen aufgespürt haben. Einmal gesichtet, stoppt das Boot. Trotz ihrer beeindruckenden Größe von bis zu 13 Metern sind Walhaie recht scheu und müssen sich erst an Ihre Anwesenheit gewöhnen. Einmal im Wasser nähern Sie sich mit ruhigem Flossenschlag den Giganten und schwimmen Seit an Seit mit den größten Fischen und zugleich größten Haien der Welt. 

Auf Tauchgang mit einem Walhai vor Mafia Island
Auf Tauchgang mit einem Walhai vor Mafia Island Archiv

Fazit zur Inselwelt Tansanias

Ob als eigenständige Reise oder als Kontrastprogramm nach einer Safari oder Kilimanjaro-Besteigung: Ein so vielfältiges Mosaik aus Farben, Aromen und Geschichte, wie Sie es auf Sansibar finden, ist eine Rarität. Von den historischen Gassen Stone Towns zu den traumhaften Stränden Pembas  und der verborgenen Unterwasserwelt Mafias präsentiert sich jede Insel als einzigartiges Erlebnis. 

Hier geht's nach Sansibar

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