Wir machen es wieder gut

DIAMIR unterstützt den Naturschutz in Peru und Kanada

Anne Kriebel

Sind wir eigentlich nicht mehr ganz bei Sinnen, dass wir die Welt, die wir so sehr lieben und Ihnen auch noch in den kommenden Jahrzehnten zeigen möchten, so leichtsinnig mit unserem riesigen CO2-Fußabdruck gefährden? Diese Frage hat uns bereits vor vielen Jahren umgetrieben und wir wollten es wieder gut machen – gemeinsam mit Wilderness International und dem DIAMIR-Waldschutzprojekt.  

Reisen und Umweltschutz – Passt das zusammen?

Wir legen den Finger direkt in die Wunde: Was wir Menschen nicht sehen, stört uns erst einmal nicht. Was sollen ein paar Abgase mehr schon anrichten? Was interessiert es uns, wenn in einem Dschungel weit weg von unserer Wahrnehmbarkeit ein paar Bäume gefällt werden? Dass es uns alle interessieren sollte, sehen wir beinahe jeden Tag in den Nachrichten – und immer wieder auch echt und in Farbe im Rahmen unserer Reisen, die eine gewisse Teilschuld an dem Ist-Zustand haben. Dies einfach nur zu bedauern, hilft aber niemandem weiter. 

Wir wollten handeln und haben uns mit Wilderness International 2016 einen Partner an die Seite geholt, der weiß, worauf es in Sachen Umweltschutz wirklich ankommt. Gemeinsam haben wir eine Lösung entwickelt, die Reisen und Umweltschutz vereint: DIAMIR kompensiert mit jeder veranstalteten Gruppenreise 50 Prozent des CO2-Fußabdrucks. Pro Flugstunde entspricht das einer Fläche von 2,54 m². Die dadurch entstehende Summe kommt ungefiltert dem Erhalt des Regenwaldes in Peru und Kanada zugute. Mehr dazu finden Sie hier

Warum ist der Schutz des Regenwaldes so wichtig?

Jährlich werden 12,2 Millionen Hektar Tropenwald abgeholzt. Eine riesig klingende, aber doch abstrakte Zahl. Wir machen es etwas greifbarer: Jedes Jahr wird eine Waldfläche abgeholzt, die so groß ist wie Großbritannien. Plötzlich ist die Dimension des Ausmaßes eine andere. 

Insbesondere das Amazonasgebiet hat eine enorme Bedeutung für das Weltklima. Die Menge an Kohlenstoff, die hier gebunden wird, entspricht dem 20-fachen der von uns Menschen ausgestoßenen CO₂-Emissionen. Mit jedem Stückchen, das diesem Biotop genommen wird, wird die Klimakrise verstärkt. Regenwälder sind aber nicht Wunder, die ausschließlich in der tropischen Klimazone ihre Wirkung entfalten. Temperierte Regenwälder, wie in Kanada, und Waldmoore binden weltweit das meiste CO₂. Jeder einzelne Baum, egal wo er auf dieser Welt wachsen darf, ist wichtig. Der Schutz der Regenwälder ist jedoch überlebenswichtig, denn mit jedem Baum, der gewaltsam entfernt wird, stirbt ein gesamter Lebensraum, der zu einem riesigen globalen Puzzle gehört. Fehlt ein Teil, wackelt das Gesamtkonstrukt.  

Die DIAMIR-Wälder in Kanada und Peru

Um Wälder zu schützen, müssen diese zunächst käuflich erworben werden. Dies hat Wilderness International in einem langen Prozess und mit viel Herzblut mit dem “Grizzly Forest”, dem “Misty Forest” und dem “Secret Forest” in Kanada und Peru getan. Teile dieser Regenwälder werden aktiv von DIAMIR bewahrt. Bis heute konnte durch unsere Spenden und Ihre Unterstützung eine Fläche von rund 370 Fußballfeldern vor der Rodung und weiteren Zerstörung gerettet werden.

“Misty Forest” in Kanada

Jährlich dürfen wir uns über rund 14.000 Reisegäste freuen, die uns ihr Vertrauen schenken und mit DIAMIR um die Welt reisen. Wir bringen sie an die schönsten Orte. Dazu zählt auch Kanada. Doch die Heimat der Fischotter, Küstenwölfe, Weißkopfseeadler und Seesterne ist bedroht. Der “Misty Forest” befindet sich auf Porcher Island und ist seit 2016 offizielles Schutzgebiet von Wilderness International. Jede Ameise, jeder Grassamen, jeder Tropfen Wasser ist wichtig, um die Biodiversität zu erhalten und damit unser Klima vor dem Knockout zu bewahren.  

“Secret Forest” in Peru

Entlang des Tambopata Flusses, etwa 30 km südwestlich von Puerto Maldonado, liegt der “Secret Forest”. Hier fühlen sich Braunkehlfaultiere, Capybaras, Jaguare, Aras oder auch Frösche besonders wohl. Damit das so bleiben darf, unterstützt DIAMIR gemeinsam mit Ihnen seit 2023 den Erhalt dieses wunderschönen Fleckchens Erde. Wissenschaftler verschiedener Fachbereiche nehmen regelmäßig Messungen vor, um den Erfolg der Vor-Ort-Maßnahmen zu überprüfen. Dazu zählt insbesondere die Arbeit der Waldhüterinnen und Waldhüter, die den “Secret Forest” vor unerlaubten Abholzungen oder anderen Beschädigungen schützen. 

Mehr zu den Projekten und den “Grizzly Forest” 

Bienen für den Regenwald

Doch wie kommt es überhaupt zu dem Raubbau an der Natur? Der Wald ist die Einnahmequelle der dort lebenden Bevölkerung. Sie verdienen ihr Geld mit dem Verkauf des Holzes, der Tiere und deren Erzeugnissen. Verweigert man ihnen den Zugang, stehen viele von ihnen vor dem Nichts. Eine Patt-Situation? Nein. Wilderness International möchte Mensch und Natur nicht gegeneinander ausspielen, sondern sie zu Kooperationspartnern machen, die voneinander profitieren können. Daher wurde 2024 in Peru das Agroforest-Projekt gestartet. Dieses beinhaltet unter anderem die Umweltbildung der Bewohner, aber auch die Ansiedlung von Bienen und den Aufbau von Imkereien, denn 

  • der Honigverkauf bietet eine nachhaltige Einkommensquelle, 
  • Wildbienen sind für die Bestäubung von ca. 80 Prozent der Pflanzen im Regenwald wichtig,  
  • um an den Honig der Wildbienen zu gelangen, werden häufig Urwaldbäume gefällt, da er aufgrund der Höhe der Bäume sonst nicht erreichbar wäre.  

Geschichten des Waldes

Essen Sie gern Paranüsse? Sie sind eine köstliche Ergänzung zum Müsli und in Maßen ein gesunder Snack für Zwischendurch. Doch haben Sie beim Griff zur Packung schon mal darüber nachgedacht, welcher Weg hinter einer dieser Nüsse steckt? Wir ehrlich gesagt nicht, bis wir mit Wilderness International darüber gesprochen haben. Was wir kaum glauben konnten: Jede einzelne Paranuss wird per Hand aufgesammelt und aus dem Regenwald getragen. Damit wir uns an dem Geschmack erfreuen können, benötigen wir den Paranussbaum, der über 60 Meter hoch und 800 Jahre alt werden kann. Er ist Nahrungsquelle und Lebensraum gleichermaßen. Ohne ihn werden es viele andere Regenwaldbewohner nicht schaffen. 

  
Dies ist nur eine Geschichte aus dem Wald, so viele weitere wollen noch erzählt werden. Unser DIAMIR-Büroleiter Dominik könnte nach seinen Reisen in den peruanischen Regenwald wohlmöglich ein ganzes Buch über seine Erlebnisse schreiben. Für den Anfang soll uns aber ein kleiner Einblick in sein Abenteuer reichen: Wie fühlte er sich mitten im Regenwald? Was hat er gelernt? Warum müssen wir den Regenwald schützen? Und braucht man im Regenwald einen Regenschirm? Wir wollen es wissen. Dominik, du bist dran. 

Den DIAMIR Wald in Peru selbst erleben

Sonnenaufgang über der Plaza de Armas in Cusco
PERKUR

Peru

Höhepunkte zwischen Machu Picchu und Amazonas-Regenwald

Kompakt kombiniert und alles dabei: Über Arequipa und Titicacasee bis zum Dschungel

ab 3990 EUR inkl. Flug
Dauer 16 Tage / 4–12 Teilnehmer
Zur Reise

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