Die 10 skurrilsten „Ostereier“

06. April 2023 Teilen

Heute dreht sich alles ums Ei! Egal ob Vogel, Krokodil, Fisch oder Säugetier – Nachfolgend möchten wir Ihnen die skurrilsten Formen der Ei-Ablage, Brutpflege und Aufzucht vorstellen, die wir weltweit finden konnten. Das ist sicher nicht nur für Ornithologen und Naturschützer interessant, da bei jeder „Eierei“ auch noch eine passende Reiseempfehlung auf Sie wartet.

Im Titelbild sehen Sie übrigens die Nester von Webervögeln in Tansania. Das strenge Weibchen begibt sich erst dann zur Ei-Ablage, wenn das Nest durch das Männchen kunstvoll fertiggestellt ist und der Dame auch gefällt. Ansonsten muss der Hahn leider neu bauen.

Wir wünschen Ihnen erholsame und sonnige Feiertage!
Ihr DIAMIR-Reiseteam

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Echidna: Der eierlegende Igel

Eierlegende Säugetiere? Fast jeder weiß, dass das Schnabeltier diese Eigenheit aufweist. Doch wir haben noch einen weiteren Vertreter aus der Ordnung der „Kloakentiere” im Angebot: den Schnabeligel. Egal ob Kurzschnabeligel oder der in Neuguinea endemische Langschnabeligel – beide Unterarten legen Eier, in der Regel genau ein Ei. Dieses legt das Weibchen in einen eigens am Bauch gebildeten Brutbeutel, wo es dann rund zehn Tage lang ausgebrütet wird. Mithilfe eines Eizahns durchbricht der Schlüpfling dann die Schale und wird noch ca. acht Wochen von der Mutter im Beutel mit Milch versorgt. Auf unserer Mietwagenreise an Tasmaniens Ost- und Nordküste kommen Sie entschleunigt der Tierwelt Tasmaniens ganz nah. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit sichten Sie unterwegs einen der Stachler, der über die Farn- und Graswiesen Tasmaniens wackelt.

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Krokodil: Das Sonnen-Ei

Sorgfältig vergräbt das Reptil mit dem finster-lauernden Blick seine Eier im Boden oder baut liebevoll ein Nest aus Pflanzenmaterial und Erde. Das in fast ganz Afrika vorzufindende Nilkrokodil überlässt es den warmen Sonnenstrahlen, seine im Boden oder in Nestern abgelegten Eier auszubrüten. Dabei entscheidet einzig und allein die Temperatur des Geleges, ob weibliche oder männliche Krokodile schlüpfen. Bei weniger als 30 Grad Celsius dürfen sich die Krokodileltern über Weibchen bzw. bei rund 34 Grad Celsius über Männchen freuen. Und bei Temperaturen, die dazwischenliegen, entscheidet das Schicksal über das Geschlecht der lieben Kleinen. Auf unserer Komfortsafari durch Kenia und Tansania bewegen Sie sich auf den Spuren der großen Tierwanderung und sehen im Grumeti- und Mara-Fluss das ein oder andere Krokodilsauge blitzen, wenn Millionen von Weißbartgnus und Steppenzebras während ihrer gefahrenvollen Reise die Flüsse überqueren.

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Pfeilgiftfrösche: Huckepack in den Tümpel

Auch bei uns wird bald Froschlaich in Seen und Weihern zu finden sein. Europäische Frösche, Unken und Kröten sind bei der Eiablage emotionslos und laichen im selben Tümpel, in dem der Nachwuchs anschließend heranwächst. Die Pfeilgiftfrösche im Amazonas-Regenwald haben für die Brutpflege eine eher komplexe Strategie entwickelt. Gelege von bis zu 40 Eiern werden in Blattachseln oder in kleinen Höhlen angelegt. Erst nach dem Schlüpfen werden die Kaulquappen von den Elterntieren – einzeln auf den Rücken – zu Tümpeln und Wasseransammlungen transportiert, wo sie sich zum „fertigen Frosch“ entwickeln. Manche Arten füttern in dieser Zeit die Jungtiere sogar noch mit unbefruchteten Futtereiern.

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Kaiserpinguine: Eisige Eier

In der Antarktis finden sich trotz rauer und widriger Bedingungen in einer Wunderwelt aus Fels und Eis mit unzähligen blau und weiß schimmernden Eisbergen, tief eingeschnittenen Fjorden und riesigen Gletscherabbrüchen einer der wohl putzigsten Tierarten der Welt – die drolligen Pinguine. In dieser Wunderwelt voller Leben entwickelten die Kaiserpinguine einen ungewöhnlichen Lebenslauf. Mit Beginn des antarktischen Winters ziehen sie über 100 Kilometer landeinwärts zu ihren Brutplätzen. Nach der Paarungszeit legt das Kaiserpinguin-Weibchen ein einziges Ei. Bei der Eiübergabe an das Männchen geht es um alles: Aufgrund der eisigen Temperaturen darf das Ei unter keinen Umständen davonrollen, da der Embryo ansonsten nach wenigen Minuten verloren wäre. Es gilt, das Ei auf den Füßen und unter der schützenden Bauchfalte des Männchens zu sichern. Dann beginnt die zweimonatige Brutzeit, an deren Ende die inzwischen wieder wohl genährte Mutter die zehrende Kückenaufzucht übernimmt. Auf unserer Expeditionskreuzfahrt zu den Tafeleisbergen im Weddellmeer und den „Kaisern“ von Snow Hill Island gehen Sie „Auf die Suche nach Kaiserpinguinen“.

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Schnabeltier: Das eierlegende Säugetier

Man braucht Geduld und ein waches Auge, um im Dämmerlicht Australiens ein Schnabeltier im Fluss zu entdecken. Oft sind es nur die Luftblasen, die in einer typischen Kreisform im Wasser aufsteigen oder es ist ein ungewöhnliches Zucken im Schilfgras am Ufer, das die Anwesenheit der Tiere verrät. Meist ist es der Moment, in dem man es am wenigsten erwartet, wenn das Schnabeltier an die Oberfläche stößt und man einen Blick auf das ungewöhnliche Geschöpf erhascht. Halb Ente? Halb Otter? Nicht ohne Grund zweifelten frühere Zoologen ob der Berichte über dieses Geschöpf. Schnabeltiere sind neben ihren engen Verwandten den Schnabeligeln die einzigen Säugetiere, die Eier legen. Rund zehn Tage wird das Gelege aus zumeist drei Eiern in einem Erdbau bebrütet. Wer sich auf die Suche nach Schnabeltieren begeben möchte, dem empfehlen wir Maleny im Hinterland der Sunshine Coast bei Brisbane oder das Umland des Örtchens Devonport in Tasmanien.

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Buntbarsch: Eierbrut im Maul

Sicher und wohl behütet, aufopferungsvoll – bessere Brutpflege als bei den Maulbrütern kann einem kleinen Fischei kaum passieren. Einige Arten der Buntbarsche treiben es als vorbildliche Eltern so weit auf die Spitze, dass sie ihren Eier-Nachwuchs ins Maul nehmen, dort ausbrüten und während dieser Zeit sogar hungern. Diese Maulbrüter legen erst die Eier ab und nehmen die geschlüpften Larven ins Maul, andere nehmen die befruchteten Eier ins Maul und entlassen dann die geschlüpften Larven ins Wasser und wieder andere nehmen sowohl Eier als auch Larven ins Maul – alles, um sie zu behüten. Buntbarsche sind weit verbreitet und kommen v.a. in Südamerika und Asien, aber auch auf Madagaskar und in Afrika vor. Dabei ist das Maulbrüten im Meer weit weniger verbreitet als bei Süßwasserfischen. Vom Sambesi in den South-Luangwa-Nationalpark und zum Malawi-See geht es „Auf Livingstones Spuren“ zu den Safari-Höhepunkten im Inneren Afrikas.

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Komodo-Waran: Eierrollen im Bruthügel

Oft treffen sie sich zufällig an einem Kadaver und dann kommt eines zum anderen: die Komodo-Warane in Indonesien. Gegen Ende der Trockenzeit im September legen die Weibchen dann bis zu dreißig, ledrige Eier in mannshohe Bruthügel. Die Eier wiegen so viel wie ein halbes Stück Butter und es wurde beobachtet, dass Waran-Weibchen die Gelege teilweise vor Grabräubern bewachen. Wer also der Insel Komodo auf unseren Touren im Herbst einen Besuch abstattet, klettert für die erhobene Foto-Position besser nicht auf kreisrunde Erdhügel, sondern leistet den Anweisungen des Rangers folge.

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Wanderdrosseln: Ach du blaues Ei!

Als einer der bekanntesten Vögel Nordamerikas und so allgegenwärtig wie die Amsel in Europa hat das amerikanische „Red Robin“ verwandtschaftlich so gar nichts mit dem europäischen Rotkehlchen gemein. Die orangefarbene Schönheit ist dermaßen beliebt in den Vereinigten Staaten von Amerika, dass sie der Staatsvogel der US-Bundesstaaten Michigan, Wisconsin und Connecticut ist. Romantisch führt diese Singvogelart eine monogame Saisonehe, wobei nicht selten eine jahrelange Dauerehe entsteht. Das Gelege der Wanderdrosseln besteht aus einfarbig dunklen bis grünlichblauen Eiern, die selten mit vereinzelten Punkten Flecken oder einer blassbraunen Sprenkelung versehen sind. Bei unserer Mietwagenreise durch alle sechs Neuenglandstaaten bekommen Sie den Staatsvogel bestimmt zu Gesicht.

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Perlsteißhuhn: Knallig bunte Eier

Steißhühner sind eigentlich gar keine Hühner, vielmehr sind sie mit den Nandus verwandt, wo ebenfalls der Hahn die Eier bebrütet. Im Vogelreich legen die Steißhühner die skurrilsten und verschiedenfarbigsten Eier, die knallig bunt je nach Art von grün, weinrot, violett, türkis, schokoladenbraun bis hin zu gelb sein können. Dabei glänzen sie wie Porzellan und scheinen mit einer seidigen Schicht ummantelt. Es wird angenommen, dass sich Farbstoffe in der aus Kalk bestehenden Schale der Vogeleier einlagern. Anzutreffen sind Steißhühner in den Steppengebieten von Südamerika. Vielleicht begegnen Sie Ihnen während unserer Entdeckerreise durch Chile und Argentinien von der kargen Atacama-Wüste über die liebliche Seenregion bis ins wilde Patagonien.

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Kiwi: Das größte Ei

Das größte Ei im Verhältnis zur Körpergröße der Henne legt das Nationaltier Neuseelands – der Kiwi. Wer auf einer Neuseelandreise in Wellington Halt macht, der kann sich im Te Papa-Museum ein eindrückliches Kiwi-Skelett anschauen, in das der Präparator das fast überdimensional wirkende Ei montiert hat. Überhaupt ist der Kiwi ein komsicher Vogel. Das zottelige Gefieder ähnelt eher einem Fell. Sein seltsamer Ruf erinnert fast an das Grunzen eines Schweins. Und nicht selten torkelt der Kiwi (übrigens Wappentier der neuseeländischen Luftwaffe) die Balance verlierend hoppelnd über den Erdboden. Bis zu einem Viertel des Körpergewichts des Weibchens kann das monströse Ei wiegen. Das Männchen lässt das Weibchen mit diesem „Monsterei“ aber nicht im Stich und bereitet eine mit Gräsern und Moos gepolsterte Nisthöhle vor, in die der „Wonneproppen“ dann sanft abgelegt wird, ohne zu zerbersten. Vielleicht spüren ja auch Sie den Kiwi bei unserer Naturreise am schönsten Ende der Welt auf und erleben das Kaleidoskop Aotearoas in all seiner Vielfalt.

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