Anreise
Flug mit einem Zwischenstopp nach Islamabad.
Islamabad – Flug nach Skardu und Fahrt nach Gilgit
Ankunft am Morgen in Islamabad. Nach den Einreiseformalitäten Wechsel des Terminals und Weiterflug (in Sichtweite vorbei am 8125m hohen Nanga Parbat!) nach Skardu – der wichtigsten Stadt im Herzen des Karakorum und Ausgangspunkt unzähliger Expeditionen und Trekkingtouren. Hier steht etwas Zeit für eine kurze Besichtigungstour zur Verfügung. Nach dem Mittagessen geht es im Bus auf die landschaftlich grandiose Fahrstrecke nach Gilgit, die von zahlreichen Fotostopps unterbrochen wird. Übernachtung im Hotel in Gilgit. (Fahrzeit ca. 4h, 210 km).
(Hinweis: Im Fall wetterbedingter Flugstreichung fahren Sie von Islamabad in Richtung der Berge bis Naran und erreichen Gilgit dann am Folgetag. Fahrzeit in diesem Fall ca. 6-8h, 280 km).
Karakorum Highway – Passu
Hat gestern mit dem Flug alles geklappt, sind es nur noch 150 km auf dem Karakorum Highway (KKH) bis nach Passu im Herzen des Hunzalandes und es bleibt viel Zeit für Besichtigungen entlang der landschaftlich großartigen Strecke, so zum Beispiel für die Buddha-Felsgravur in Kargah Nallah oder das beeindruckende Baltit-Fort im Hunzaland. Falls es gestern nur bis Naran ging, gilt es noch 200 km mehr zurück zu legen – diese haben es dafür landschaftlich absolut in sich: über den 4100 m hohen Babusar-Pass geht es hinunter ins gewaltige Indus-Tal, wo die gut ausgebaute Straße auf den KKH trifft. Immer wieder werden Fotostopps eingelegt und es bieten sich spektakuläre Ausblicke, zum Beispiel auf den 8125 m hohen Nanga Parbat. Übernachtung im Hotel.
Passu – Shimshal
Mit Allradfahrzeugen geht es auf abenteuerlicher Fahrt durch den Shimshal-Canyon. Die nach 18 Jahren Bauzeit erst 2003 fertig gestellte Geländewagen-Piste ist ein kleines Wunder, denn wenn man die enge, steile Felsschlucht erblickt, hält man es kaum für möglich, dass hier überhaupt Autos hindurch fahren können. Oft genug ist die Piste auch durch Felsstürze blockiert, aber die Shimshalis setzen alles daran, die einzige Verbindung zur „Außenwelt“ stets schnellstmöglich wieder befahrbar zu machen. Nach abenteuerlicher Fahrt über zahlreiche Hängebrücken und steile Geröllhänge öffnet sich schließlich recht unerwartet der Blick auf den Distaghil Sar (7885 m), den höchsten Berg westlich des K2. Kurz darauf erreichen Sie das kleine Dorf Shimshal auf 3100 m Höhe – eine überraschend grüne Oase inmitten der kargen Landschaft. Der Nachmittag steht für einen Spaziergang durchs Dorf oder in der Umgebung zur Verfügung. Übernachtung in einfachem Gästehaus. (Fahrzeit ca. 5h, 80 km).
Shimshal – Past Furzeen
Die erste Trekkingetappe hat es gleich in sich, so dass ein zeitiger Start ratsam ist. Zunächst jedoch wird das Gepäck auf Tragtiere verteilt und die Träger decken sich noch mit allem notwendigen für die kommenden Tage ein. Vom Ort Shimshal führt der Weg zunächst über die Hängebrücke ans andere Ufer und dann flach den Shimshal Nalah flussaufwärts, wo der Eingang zu einem mächtigen Canyon durch den Zusammenfluss mit dem Pamir-e-Tang Nalah markiert wird. Nach einer weiteren Hängebrücke zieht sich der Weg steil zu einer kleinen Anhöhe mit tollen Ausblicken hinauf – der perfekte Platz für eine ausgiebige Mittagsrast. Von hier aus geht es in ständigem Auf und Ab taleinwärts – oft schwindelerregend hoch oben an steilen Berghängen entlang. Ohne zu übertreiben kann man bereits diese erste Etappe als spektakulär bezeichnen! Schließlich erreichen Sie das Lager Past Furzeen (3360 m) in einem kleinen, geschützten Tal. Hier gibt es klares Wasser, vorbereitete Zeltplätze und sogar das Grün einiger weniger Bäume. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 6-7h).
Past Furzeen – Arbab Purien
Die zweite Trekkingetappe beginnt mit einem ausgesetzten Panoramaweg hoch oben am Hang über dem Fluss. Schließlich wechseln Sie über eine Hängebrücke die Talseite und setzen Ihren Weg am anderen Ufer fort. Der Weg führt recht abwechslungsreich in stetigem Auf und Ab talaufwärts, Schließlich erreichen Sie das Camp Arbab Purien, in einem kleinen geschützten Tal liegend, mit einem klaren Bach und überraschend viel Grün – sehr zur Freude auch der Esel, die das Gepäck transportieren. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 6-7h).
Arbab Purien – Shimshal-Pass
Zunächst geht es dem Haupttal folgend vorbei an Wolo-e-Dasht bis zu den Almhütten von Shuizherav (4350 m), wo Sie den Fluß überqueren und einen steilen Hang in Richtung Shimshal-Pass hinauf steigen. Urplötzlich weitet sich das Tal und eine riesige Ebene liegt vor Ihnen. Auf den saftigen Weiden grasen hunderte Yaks sowie unzählige Schafe und Ziegen. Das heutige Tagesziel ist ein Camp (4730 m) nahe dem unteren der beiden glasklaren Seen kurz vor der Passhöhe, die nur noch eine kurze Wegstrecke entfernt ist und mit einem kleinen Abstecher erreicht werden kann. Der flache Shimshal-Pass selbst ist eine bedeutende Wasserscheide und jenseitig befindet sich die Yak-Alm von Shuwert. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 6-7h).
Gipfeltour auf den Quzi Sar (5400m)
Der heutige Tag ist für einen gemütlichen Akklimatisationsaufstieg auf den 5400 m hohen Quzi Sar vorgesehen, der das Zeltlager um knappe 700 Hm überragt. Bei guten Bedingungen kann der Gipfelaufstieg in Wanderschuhen erfolgen und Steigeisen sind nicht erforderlich, obwohl der Gipfel einen kleinen Gletscher aufweist. Besonders lohnend ist der Aufstieg aufgrund des tollen Ausblicks auf den gegenüber liegenden Mingalik Sar (6050 m), der optional bestiegen werden kann. Wer sich heute lieber erholen möchte, kann auch einen Ruhetag einlegen und die Weiten der von unzähligen Yaks bevölkerten Hochalmen rund um den Shimshal-Pass genießen. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 4-6h).
Gipfeltag Mingalik Sar (6050 m)
Heute ist Gipfeltag für die optionale Besteigung des Mingalik Sar! Bereits am sehr zeitigen Morgen brechen Sie am Zeltlager auf, denn immerhin liegen 1380 Höhenmeter vor Ihnen. Es geht jedoch sehr stetig und ohne größere Schwierigkeiten voran, im ersten Teil über Pfadspuren und Geröll, zuletzt über einen schneebedeckten Gratrücken und kleinen Gletscher. Die technisch unschwierige Besteigung erfordert lediglich alpine Grundkenntnisse im Umgang mit Steigeisen, Pickel und Seil. Die Spaltengefahr am kleinen Gletscher ist bei sorgfältiger Routenwahl gering – dennoch ist ein Gehen am Seil unabdingbar. Der Gipfelblick entschädigt für das zeitige Aufstehen und den anstrengenden Aufstieg mit einem herrlichen Panorama: K2 (8611 m), Hispar Muztagh, Shispare, Batura-Mauer und ein Meer an weiteren Karakorum-Gipfeln breitet sich vor Ihnen aus. Nach ausgiebiger Gipfelrast geht es auf dem gleichen Weg zurück zum Shimshal-Pass. Wer die Gipfeloption nicht wahrnehmen möchte, hat einen weiteren Tag in der Umgebung des Shimshal-Passes zur freien Verfügung. Ein Besuch bei den Yakhirten von Shuvert oder ausgedehnte Streifzüge mit der Kamera um die Seen herum und über die Almwiesen lassen den Tag wie im Flug vergehen. Am Abend gibt es hoffentlich eine große Gipfelparty mit frisch geschlachteter Ziege vom Grill. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 7-12h, 1380 m↑↓, 8 km).
Reservetag
Der heutige Tag dient als Reservetag für die Gipfelbesteigung oder im Fall unvorhergesehener Verzögerungen z.B. durch einen Schlechtwettertag während der bisherigen Trekkingtour. Ist der Reservetag schon verwendet worden und/oder wird nicht für den Gipfel des Mingalik Sar benötigt, kann die Trekkingtour auch bereits fortgesetzt werden. Andernfalls steht heute nochmals ein Ruhe- bzw. Erkundungstag in der großartigen Umgebung des Shimshal-Passes zur Verfügung. Die von unzähligen Yaks bevölkerten Hochweiden sind weltweit einmalig. Übernachtung im Zelt.
Shimshal – Arbab Purien
Am Morgen werden die Zelte am Shimshal-Pass abgebaut und es heißt Abschied nehmen von diesem großartigen Ort. Vorbei an den bekannten Hütten von Shuizherav (4350 m) und Wolo-e-Dasht (4180 m) gelangen Sie zurück nach Arbab Purien (4000 m). Obwohl Sie die heutige Etappe vom Hinweg bereits kennen, offenbart die umgekehrte Gehrichtung nochmal völlig neue Ausblicke und Perspektiven. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 6-8h).
Arbab Purien – Maidur
Heute verlassen Sie den vom Anmarsch bekannten Weg und die Tagesetappe führt tief hinein in ein Seitental nach Maidur (4350 m). Am Ziel verzweigt sich das Tal erneut. Nach Norden geht es über den 5700 m hohen Maidur-Pass, nach Westen über den 5300 m hohen Shapodin-Pass, der morgen auf dem Programm steht. Unmittelbar vor dem Zeltlager war bisher eine äußerst abenteuerliche Flussdurchquerung eine der Schlüsselstellen der gesamten Tour. Seit Herbst 2025 entschärft nun eine von DIAMIR finanzierte und durch unsere einheimischen Trekking-Guides gebaute Brücke diese Passage und macht es so auch für die Träger und Lastentiere deutlich einfacher und sicherer. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 6-8h).
Über den Shapodin-Pass (5345 m)
Reichlich 1000 Höhenmeter sind es bis zur Passhöhe des Shapodin-Passes (5345 m), doch zunächst geht es noch relativ gemächlich im Talgrund bergan. Erst das letzte Stück zum Pass ist richtig steil, doch wie so oft lohnt der Aufstieg jeden Schweißtropfen, denn die Ausblicke von der Passhöhe sind großartig. Mit 10min Zusatzaufwand lässt sich von der Passhöhe ein toller kleiner „Aussichts-5000er“ besteigen, der „Shapodin Pass Sar“ (5360 m). Das Panorama hier oben ist atemberaubend: Nadelspitzenscharfe Granitgipfel in unmittelbarer Umgebung – schneegepanzerte 6- und 7000er in der Ferne. Jenseits der Passhöhe geht es zunächst sehr steil wieder hinunter, aber schon bald ist flacheres Gelände und kurz darauf die Hochalm Shapodin (4400 m) erreicht, das heutige Tagesziel. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 8-10h).
Shapodin (4400 m) – Shimshal Village (3100 m)
Mit der letzten Trekkingetappe schließt sich die Runde durch das Shimshal und Sie erreichen wieder Shimshal Village. Noch ein letztes Mal sind mehrere Flüsse zu über- bzw. durchqueren und nach 6h Abstieg kommt die grüne Oase von Shimshal Village in Sicht. Neben dem Grün der Bäume und blühenden Feldern voller Buchweizen oder Gerste ist womöglich die Aussicht auf die erste richtige Dusche seit dem Beginn der Trekkingtour Grund zur Freude über das Erreichen des Ausgangs- und Endpunktes dieser großartigen Rundwanderung. Übernachtung in einfachem Gästehaus. (Gehzeit ca. 6h).
Shimshal – Passu – Karimabad
Von Shimshal Village aus geht es erneut mit geländegängigen Allradfahrzeugen durch die spektakuläre Schlucht bis nach Passu, wo der Karakorum Highway wieder erreicht wird. Von dort aus geht es nach ausgiebiger Mittagsrast zurück bis Karimabad. Unterwegs kurzer Fotostopp am türkisblauen Attabad-See. Ggf. steht am Nachmittag noch etwas freie Zeit in Karimabad zur Verfügung. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 6-7h, 150 km).
Karimabad – Chilas
Der Vormittag steht in Karimabad für Besichtigungen zur freien Verfügung. Das kleine Museum im Baltit Fort oder der Blick auf das noch 200 Jahre ältere Altit Fort werden Sie von dieser herrlichen Oase im Hunzaland begeistern. Auch der Kauf von Souvenirs bietet sich bei einem Bummel durch den kleinen Ort an: von kunstvollen Schnitzarbeiten über Mineralien und Edelsteine, die man in der Umgebung finden kann bis hin zu getrockneten Aprikosen gibt es ein breites Angebot an Waren und Erinnerungsstücken. Nach dem Mittagessen fahren Sie über den Karakorum Highway zurück bis nach Chilas in der Hitze des Industals. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 4h, 225 km).
Chilas – Islamabad
Bereits am sehr zeitigen Morgen verlassen Sie Chilas. Die Straße zum Babusar-Pass (4170 m) windet sich in unzähligen Serpentinen durch ein üppig grünes Tal hinauf und schon bald ist die Passhöhe erreicht. Nach kurzer Rast geht es jenseits wieder hinunter durch das Kaghan Valley und über Naran in Richtung Tiefland. Unterwegs bieten sich zahlreiche Fotostopps an und zur Mittagspause lassen Sie sich vielleicht eine frisch gebratene Forelle schmecken oder probieren vom lokalen Honig, der überall am Straßenrand verlauft wird. Am Nachmittag oder zeitigen Abend erreichen Sie wieder die Hauptstadt Islamabad. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 8-10h, 360 km).
Islamabad – Abreise
Als Ausklang Ihrer Reise steht noch einmal Zeit für Besichtigungen oder Einkäufe in der Hauptstadt Islamabad oder dem benachbarten Rawalpindi zur Verfügung. Auch das benachbarte Taxila mit seinen Ausgrabungen und Weltkulturerbestätten bietet sich für Besichtigungen an. Am Abend gemeinsames Abschiedsessen und in der Nacht Transfer zum Flughafen.
Ankunft in Deutschland
Rückflug mit einem Zwischenstopp nach Deutschland.