Wallabys, Surfer, Avocados

10 besondere Orte an der Ostküste Australiens

Teilen Michél Pretzsch 14.09.2023

Urlaub in Australien, ganz oben rechts: Der Bundesstaat Queensland bietet alles, was das Selbstfahrerherz begehrt. Auf der Route zwischen Brisbane und Cairns wartet eine Reise zwischen Wallabys, Surfern und Avocado-Toast. Zehn Spots, welche Sie nicht verpassen sollten.

Brisbane: Hauptstadt von Queensland
Viva la vida in Brisbane
Bild 1: Brisbane: Hauptstadt von Queensland Tourism and Events Queensland
Bild 2: Viva la vida in Brisbane Tourism and Events Queensland

1. Brisbane: Die Metropole macht sich schick

Die Hauptstadt des Bundesstaates Queensland putzt sich heraus, denn im Jahr 2032 wird Brisbane Gastgeberstadt der Olympischen Sommerspiele. Doch schon jetzt ist Brisbane eine Reise wert – zumal es sich mit ein paar freien Tagen vor einer Mietwagenreise wunderbar akklimatisieren lässt. Bars, Craft-Beer-Brauereien und Restaurants laden an den Howard Smith Wharves zum Verweilen ein. Eine künstliche Strandlandschaft mitten in der City ist im Sommer der Anlaufpunkt für Sonnenbadende. Im Lone Pine Koala Sanctuary kommt man der australischen Tierwelt nah – ungefähr 80 australische Arten sind zu sehen. Mit etwas Glück kann man übrigens wilde Koalas in den stadtnahen Bushlands von Mount Coot-Tha oder Whites Hill Reserve sehen. 

Infinity-Pool des O'Reilly's Rainforest Retreat
Blauer Seidenlaubenvogel vor seiner Laube
Bild 1: Infinity-Pool des O'Reilly's Rainforest Retreat Tourism and Events Queensland
Bild 2: Blauer Seidenlaubenvogel vor seiner Laube Ken Griffiths

2. Lamington-Nationalpark: Birding mit Infinity-Pool

Zugegeben: Die Fahrt in den Lamington-Nationalpark ist auf der Reise nach Norden ein Umweg. Rund zwei Fahrstunden südlich von Brisbane findet man in Lamington dafür einen der letzten Gondwana-Regenwälder Australiens. Insbesondere Vogelfreunde finden im Schutzgebiet ein wahres Paradies. Nicht umsonst verbrachte Sir David Attenborough Zeit diesem besonderen Ort. Im Lamington-Nationalpark kann man unter anderem die berühmten Laubenvögel beobachten, deren Männchen zur Balzzeit filigrane Bauwerke aus Ästen und allerlei Unrat erreichten. Wem nach der morgendlichen Vogelpirsch oder anstrengenden Wanderungen im Park nach Entspannung steht, der findet in O'Reilly's Rainforest Retreat einen atemberaubenden Infinity-Pool.

Schnabeltier-Pirsch bei Maleny
Schnabeltier-Pirsch bei Maleny Tourism and Events Queensland

3. Hinterland der Sunshine Coast: Schnabeltiere beobachten

Ein bisschen wie im Elbsandsteingebirge ragen die Bergspitzen der Glasshouse Mountains rund eine Fahrstunde nördlich von Brisbane in den Himmel. Wer sich Zeit für die Erkundung des Hinterlands nimmt, kann bei Maleny auf Schnabeltierpirsch gehen. Der „Schnabeltierpfad“ beginnt mitten im Ortskern und führt entlang eines Flusslaufs ins Habitat der eierlegenden Säuger. Besonders in den Nachmittagsstunden sind die Chancen auf Schnabeltiersichtungen gut. Typische Luftblasenmuster an der Wasseroberfläche verraten, wo die Tiere sich gerade bewegen. Zudem kann man Pademelons (eine kleine Beuteltierart aus der Familie der Kängurus) im wunderschönen Mary Cairncross Scenic Reserve beobachten oder die Köstlichkeiten der zahlreichen Farmen des Hinterlands verköstigen. Das ideale Frühstück auf einer Australienreise ist übrigens Avocado auf Toast – erhältlich in jedem guten Café. Dazu gibt es ein kräftiges Stück Käse von der lokalen Molkerei, den „Maleny Dairies“.

 

Surfen mit Blick auf den Noosa-Nationalpark
Im Restaurant in der Hastings Street
Bild 1: Surfen mit Blick auf den Noosa-Nationalpark Tourism and Events Queensland
Bild 2: Im Restaurant in der Hastings Street Tourism and Events Queensland

4. Noosa: Strände, Surfer und Shopping

Kein Geheimtipp mehr aber den Stopp wert ist Noosa. In Noosa treffen Sydney Vibes und eine atemberaubende Natur aufeinander. Nur wenige Meter von der pulsierenden Hastings Street – an welcher sich Boutiquen, Restaurants und Surfshops aneinanderreihen – beginnt der Noosa-Boardwalk, welcher kilometerweit entlang der Küste in den Noosa-Nationalpark führt. Wellenreiter stürzen sich in den einzelnen Buchten in die Wogen. Der Geruch von Salzwasser und Eukalyptus liegt in der Luft. Und mit ein wenig Glück lassen sich vom Küstenweg aus Delfine und Meeresschildkröten beobachten und im Eukalyptuswald Kookaburras, Koalas und Buschtruthähne erspähen. Wer schon immer einmal Wellenreiten wollte, der findet in Noosa ideale Bedingungen. Nicht weit von Noosa entfernt liegen die Noosa Everglades, welche auf einer Kayak- oder Bootstour erkundet werden können.

Der "Paperbark Walk" bei Agnes Waters
Der "Paperbark Walk" bei Agnes Waters Michél Pretzsch

5. Town of 1770 & Agnes Waters: Wo einst James Cook anlandete

Auf dem Weg nach Norden lohnt es sich bei Bundaberg den Highway zu verlassen (und dort zunächst Ginger Beer und Rum zu verköstigen), und nach Town of 1770 & Agnes Waters zu reisen. Der ungewöhnliche Ortsname ist geschichtsträchtig. Kein geringerer als James Cook landete im Jahr 1770 während seiner ersten Südseereise (1768 bis 1771) dort am Strand an – bevor er mit seinem Schiff Endeavour durch die südlichen Ausläufer des Great Barrier Reefs navigieren musste. Ein kleines Museum beschäftigt sich mit der Geschichte der Seefahrt und des Ortes. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Instagram-Hotspot „Paperbark Walk“ – ein einzigartiger Rundweg durch einen Myrtenheidenwald (Moskitospray ist zu empfehlen) und eine morgendliche Wanderung auf dem Red Rock Trail, wo man Wallabys am Strand beobachten kann. 

Kängurus am Strand von Cape Hillsborough
Kängurus am Strand von Cape Hillsborough Antonia Pflugbeil

6. Cape Hillsborough: Kängurus am Strand

Apropos Wallabys und Kängurus am Strand: Der absolute Hotspot um die Beuteltiere am Strand zu erleben ist der Cape-Hillsborough-Nationalpark. Allerdings kann es in den Morgenstunden dort recht voll werden. Für Fotografen finden sich dennoch hier malerische Motive. 

Ein Koala auf Magnetic Island
Ein Koala auf Magnetic Island Archiv

7. Magnetic Island: Koalas in freier Wildbahn suchen

Die paradiesische Insel vor der Küste Queenslands ist bekannt für ihre Koala-Population, lädt zum Schnorcheln, Schwimmen und Sonnenbaden ein und bietet die Möglichkeit zum Wandern. Wer sich auf die Suche nach Koalas begibt braucht gute Augen und Geduld. Die Tiere sind äußerste Bewegungsmuffel und heben sich mit ihrer Fellfarbe kaum von der Rinde der Eukalypten ab. Doch: Sieht man erst einmal einen, sieht man plötzlich alle. Erreicht wird Magnetic Island von Townsville aus. Die Fährüberfahrt dauert rund zwanzig Minuten. Ihren Namen verdankt die Insel ebenfalls James Cook, denn als die HMS Endeavour an ihr vorbeisegelte, spielte der Bordkompass verrückt. Cook vermutete deshalb, dass die Insel aus magnethaltigem Gestein bestehen müsse.

8. Etty Bay: Schräge Vögel am Strand

Wer einem der schrägsten (und gefährlichsten) Vögel Australiens näherkommen möchte, der hat in Etty Bay die Chance dazu. Mit etwas Glück kann man am Strand Helmkasuare beobachten. Die gewaltigen Laufvögel sind mit ihren blauen Hälsen und Köpfen sowie der gewaltigen Hornkrone eine imposante Erscheinung. Es gilt allerdings Abstand zu halten, denn mit ihren kräftigen Krallen können Kasuare durchaus tödliche Verletzungen verursachen. Liebesgeschichten bei Helmkasuaren enden für das Männchen übrigens fast in einem Fiasko. Denn nachdem die Henne ihre Eier gelegt hat, wird sie sich aus dem Staub machen und ein Single-Dasein im Regenwald Australiens genießen. Der Hahn geht bei der stressigen Brutpflege fast ein.

Unterwegs mit einem Aborigine im Daintree-Nationalpark
Loris im Regenwald von Queensland
Bild 1: Unterwegs mit einem Aborigine im Daintree-Nationalpark Archiv
Bild 2: Loris im Regenwald von Queensland Archiv

9. Daintree-Nationalpark: Unterwegs mit Aborigine-Guides

Neben einer einzigartigen Flora und Fauna kann man im Daintree-Nationalpark einer der ältesten Kulturen der Welt begegnen - den Aborigines. Von Ureinwohnern geführte Touren führen ins Speerfischen, das Leben im Regenwald und in die Geschichten der Traumzeit ein. Im Daintree-Nationalpark lassen sich mit etwas Glück auf geführten Touren auch Baumkängurus beobachten. Die Kletterbeutler sind nur im Norden Queensland und auf der Insel Neuguinea zu finden – zeigen sich allerdings nur selten.  

Luftaufnahme vom Great Barrier Reef bei Cairns
Luftaufnahme vom Great Barrier Reef bei Cairns Tourism and Events Queensland

10. Cairns: Dem Great Barrier Reef ganz nah

Die Stadt ist das Tor zum Great Barrier Reef. Jeden Tag starten zahlreiche Touren von Cairns aus zum Riff. Das Great Barrier Reef gilt als eine der artenreichsten Regionen unseres Planeten. Ganze 400 der weltweit 700 bekannten Korallenarten, über 1500 Fischarten und 4000 verschiedene Weichtiere sind am Riff beheimatet. Egal ob mit Schnorchel- oder Tauchausrüstung ausgestattet – ein Ausflug in die bunte Unterwasserwelt ist der krönende Abschluss einer Ostküstentour. Auch Cairns selbst hat sich in den letzten Jahren prächtig entwickelt und lädt insbesondere entlang der Promenade zum Verweilen ein.

Reisezeit:
ganzjährig
Anreise:
23 Stunden
Zeitunterschied:
+8h MEZ

Wann ist die beste Reisezeit für eine Ostküstentour?

Queensland bietet das ganze Jahr über gemäßigte Temperaturen und warmes Wasser. Die beste Reisezeit für diesen Teil Australiens sind die Monate von April bis Oktober. Wer im europäischen Winter nach Queensland reist, sollte sich auf etwas Regen einstellen. 

Wie weit ist die Strecke von Brisbane nach Cairns?

Der Roadtrip von Brisbane nach Cairns kommt auf der direkten Route bereits auf rund 1700 Kilometer Fahrstrecke. Mit Abstechern und Umwegen summiert sich die Reise schnell auf über 2000 Kilometer Fahrstrecke. Entsprechend viel Zeit sollte für die Tour zur Verfügung stehen. Wir empfehlen mindestens drei Wochen für diesen Abschnitt einzuplanen. Wer gern weniger Zeit im Mietwagen verbringen möchte, der kann auch ab Brisbane oder Cairns eine Rundtour unternehmen.

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Andre Ulbrich
André Ulbrich
Reiseberatung Südostasien, Australien, Ozeanien

Manchmal sage ich bereits „Ja!“, bevor ich die Frage überhaupt gehört habe. Geht nicht? Gibt es bei mir nicht. Sie wollen auf Ihrer Reise Tiger in Indien beobachten und anschließend Australien erkunden? Das ist sicherlich eine ungewöhnliche Kombination, triggert aber meine Reiselust und Planungsehrgeiz. Wir bekommen das hin. Dank meiner positiven Servicementalität durfte ich einst – in einem Gastro-Nebenjob – sogar Mick Jagger das Dessert reichen. Mein Rüstzeug zum Reiseberater habe ich mir auf unzähligen Reisen angeeignet. Eine Weltreise samt Familie führte mich u.a. an den Aralsee in Usbekistan, in die Steppen der Mongolei, ins australische Outback und in die USA. Mein sportlicher Ehrgeiz ließ mich in atemberaubende Höhen von über 6000 Meter steigen – beim Gedanken an zahlreiche Bergtouren weltweit bekomme ich bis heute Gänsehaut. Ohnehin ist Sport für mich ein Lebenselixier: Werden Sie im Leipziger Umland von einem Radler oder Longboarder im DIAMIR-Dress überholt, ist die Chance groß, dass ich es bin. Ja! Mehr

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