Fotoworkshop-Teilnehmerin in der endlosen Weite der Wüste Gobi.
Fotoworkshop-Teilnehmer auf der Suche nach dem perfekten Winkel zum ablichten der Gebetsmühlen eines kleinen Tempels.
Workshopteilnehmende beobachten beobachten einen Teilnehmer beim Probieren einer lokalen, leicht alkoholischen Spezialität aus Milch.
Fast wie Bergsteigen: Workshopteilnehmer erklimmt eine nur 200 m hohe Sanddühne - auf einer Höhe von über 2000 m über dem Meer.

Reisebericht

Mongolei – Von der Weite der Steppe / …ein Blick hinter die Kulissen.

Johannes Knorpp, 02.11.2015

15 Tage Fotoworkshop unter der Anleitung von Johannes Knorpp (begeisterter Fotograf, Lehrer und Bildungsmanager) und dem mongolischen Fotografen Bayar Balgantseren

Reisetermin: 22.08. – 05.09.2015

In die endlosen Steppen der Mongolei versprach der Fotoworkshop die acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland und der Schweiz zu führen.

Von der Weite der Steppe konnten diese die unterschiedlichsten Fotos mit nach Hause nehmen und haben Eindrucksvolles zu erzählen – von Begegnungen mit den Menschen des Landes, von Wüste und Grasland, von der uralten Kultur.

Die Workshopgruppe konnte heterogener kaum sein: Fotografinnen und Fotografen mit einem Faible für Portraits und Street-Photography trafen auf passionierte Landschaftsfotografen, Anfänger trafen auf Profis, Technik-Freaks auf Kreativ-Unkonventionelle und alle trafen auf ein individuell auf sie abgestimmtes Workshoprogramm.
Mit einer gehörige Portion Mut, sich über den eigenen Tellerrand hinauszuwagen, trauten sich eifrige Verfechter der HDR-Panorama-Fotografie daran, auch mal die Menschen des Landes mit ins Bild zu lassen. Eine Anfängerin wagte sich in die unbekannte Welt der manuellen Belichtungssteuerung. Eine People-Fotografin lernte das Weitwinkel für unbewegte Landschaftsaufnahmen zu schätzen. Und all dies geschah während einer Fotoreise zu so weiten Horizonten, wie man sie sich in Europa nur schwer vorstellen kann.

Bei den großen Sanddünen der Wüste Gobi und den Roten Klippen fingen wir das goldene Licht der frühen Morgen- und späten Abendstunden. Die Mittagshitze gab Zeit im Ger (so nennt man die Jurten in der Mongolei) die entstandenen Bilder zu besprechen über persönliche Entwicklungsziele in der Fotografie zu philosophieren und gemeinsam nächste Schritte zu deren Erreichung zu planen. Die Reiseleiter, Bayar – ein mongolischer Fotograf – und Johannes – ein deutscher Fotocoach – halfen mit Inputs zu Technik und Gestaltung, mit dem Berichten von eigenen Erfahrungen und Übungen zum Anstoßen der Kreativität.

Nur wenig planbar, aber umso eindrucksvoller waren Zusammentreffen mit den Menschen der Mongolei: Hirten mit ihren Schafen und Ziegen an der Tränke, Nomaden mit ihren Pferden, Rindern und Yaks und Familien in ihren Jurten mit all den selbst produzierten Spezialitäten der mongolischen Küche. Ein mobiler Drucker für batteriebetriebene Drucke im Postkartenformat leistete wertvolle Dienste, indem er schöne Andenken, für die von uns Fotografierten lieferte.

In Karakorum und Ulan-Bator bekamen die Reisenden einen Eindruck von der Kultur und der Geschichte dieses Volkes: alte Klosteranlagen mit ihrer exotischen Architektur, die farbenfrohe Folklore der Mongolei und die rasende aber nicht immer nur schöne Entwicklung eines Landes, das noch immer an der Schwelle zwischen der Vergangenheit und der Moderne zu stehen scheint.

Alle Teilnehmenden der Workshop-Reise kehrten zurück aus einem Land, das so vielfältig, wie groß ist. Und der eine oder die andere träumt schon jetzt davon, auch 2016 wieder mit dabei zu sein, wenn wir Anfang Oktober zum Adlerfest der Kasachen im äußersten Westen der Mongolei reisen werden.

Fotoworkshop-Teilnehmer fotografiert eines der unendliche vielen traditionellen Wegzeichen in der Mongolei.
Workshopteilnehmerin in den frühen Morgenstunden an den Roten Klippen in der Wüste Gobi.
Fotoworkshop-Teilnehmerin zeigt mongolischem Papa und dessen Sohn, das von ihnen geschossenen Portrait.
Drei Workshopteilnehmende beim Fachgespräch: der Sonnenuntergang
Fotoworkshop-Teilnehmer bei einer Übung zum bewussten Sehen nahe der Stadt Karakorum.