Rezeption der Laguna Logde, Tortuguero NP
La Tigra Rainforest Lodge, Costa Rica
Vulkan Poas, Costa Rica
Sinnbild Costa Ricas: die Tukane

Reisebericht

Costa Rica – „Grünes Herz Mittelamerikas“

Carolin Sachs, 04.01.2016

10 Tage Costa Ricas Höhepunkte & Geheimtipps

Mitte September habe ich für Sie Costa Rica, das „Grüne Herz Mittelamerikas“, besucht und war – bin nach wie vor – begeistert von der unglaublichen Artenvielfalt in Flora und Fauna sowie von den gastfreundlichen und lieben Ticos, die einen immer fröhlich und entspannt willkommen heißen und bei denen man sich pudelwohl fühlt.

Meine Route führte mich zusammen mit Kollegen anderer Veranstalter vom Flughafen in San Jose direkt morgens zum Vulkan Poas, der sich uns wolkenfrei wie selten präsentierte. Anschließend ging es ins bunte La Fortuna: zugegebenermaßen ein recht touristischer Ort, der aber allerhand Möglichkeiten für Aktivitäten bereithält.
Am Folgetag ging es also los: in das Projekt Ecocentro Danaus, in den Nationalpark Vulkan Arenal und am Nachmittag zu einer aufregenden Canopy-Tour durch die Baumwipfel – mit Aussicht! Anschließend entspannten wir in den Thermalquellen La Fortunas. Eine Hängebrückentour rundete den Aufenthalt in La Fortuna ab.

Anschließend haben wir drei Tage im Regenwaldprojekt La Tigra verbracht. In La Tigra hat man irgendwann begonnen, Bäume wieder aufzuforsten. Daraus ist ein kleiner Ökolodge-Betrieb entstanden, der Abenteuer und „Erdung“ verspricht. Im Moment gibt es noch kein warmes Wasser, später soll das dank Solaranlagen funktionieren. Kalte Duschen und ein rustikales Bett in einem nicht komplett geschlossenen Tented Camp bedürfen erst einmal einer gewissen Eingewöhnung. Aber die zahlreichen Tierbeobachtungsmöglichkeiten, das Pflanzen eines „eigenen Baums“, der Besuch der Partnerschule und das abendliche gemeinsame Beisammensein in kleiner Gruppe machten unseren Aufenthalt zu einem ganz besonderen, persönlichen Erlebnis.

Besonders lohnenswert war auch die Zeit, die wir in Boca Tapada im Norden verbracht haben. Beeindruckende Natur in einer absolut ruhigen und friedlichen Umgebung sind hier die Hauptargumente für Wohlfühlurlaub. Landschaftlich wird die Gegend oft mit den Kanälen von Tortuguero verglichen, doch ich empfand den Aufenthalt hier angenehmer, weil weniger touristisch. Eine Bootstour auf dem Rio San Juan führte uns an die Grenze zu Nicaragua und zu einer einheimischen Familie, die sich durch den Besuch etwas zu ihrem auf Landwirtschaft basiertem Lebensunterhalt dazu verdient. In der Maquenque Ecolodge hatten wir die Möglichkeit allerhand farbenprächtige Vögel, Nasenbären und sogar ein Krokodil zu beobachten, das sich am Ufer der hauseigenen Lagune entspannte.

Leider besteht die Gefahr, dass diese friedliche Umgebung durch den Bau des umstrittenen Nicaragua-Kanals in Zukunft erheblich beeinträchtigt wird, denn der Rio San Juan soll Teil des Kanals werden, weshalb die Natur an der Grenze zwischen Costa Rica und Nicaragua in Mitleidenschaft gezogen werden wird.

Nach Boca Tapada ging es zurück in die „urbane“ Welt, nach Ciudad Colon. Am Abend besuchten wir Toni, einen Künstler, der eindrucksvolle Masken und Figuren herstellt. Seine Puppen schmücken zu Feierlichkeiten die Straßen rund um die Hauptstadt in bunten Umzügen, begleitet von Musik. Er erklärte uns sein Handwerk und im Anschluss durften wir noch mit ihm und seiner Familie zu Abend essen.

Meine letzte Station war dann der Tortuguero-Nationalpark mit seinen Kanälen und reichen Tierbeobachtungsmöglichkeiten: vom Faultier über Kaimane zu buntgefiederten Vögeln. Ein Ausflug in das Dorf Tortuguero brachte einige Überraschungen für einen hand-made-Fan wie mich: zahlreiche kleine Souvenirläden werden hier ergänzt durch ausgesuchte, kleine Schmuckboutiquen, deren „Aussteiger“-Betreiber hübschen Schmuck aus recycelten oder natürlichen Materialien herstellen. Zudem erlebt man hier das karibische Flair, was diese Küste mit sich bringt: Leichtigkeit, Frohsinn und entspanntes Leben.
In Tortuguero sind neben den dicht bewachsenen Kanälen mit ihrer Artenvielfalt vor allem die namensgebenden Schildkröten (spanisch „Tortugas“) das Highlight: des Nachts kommen sie hier von Juni bis September an den Strand, um ihre Eier abzulegen. Ein wahres Schauspiel, was man nur auf einer geführten Tour mit lizensierten Guides erleben darf.

Costa Rica war ein einzigartiges Erlebnis – hoffentlich kein einmaliges. Vor allem die abwechslungsreiche, üppige Landschaft und die lebensfrohen, zufriedenen Ticos haben mich nachhaltig beeindruckt. Mögen wir uns von ihrem Frohsinn und ihrer Leichtigkeit anstecken lassen!

Pura Vida!

Ihre Carolin Sachs, Produktmanager Lateinamerika

Die einzige Armee, die Costa Rica hat, sind die Ameisen
Landingstrip vom Tortuguero Nationalpark
Neugieriger Leguan
Feierlichkeiten am Tag der Unabhängigkeit in Costa Rica
Vulkan Arenal vom NP aus betrachtet
Farbenprächtiger Morpho-Falter
Maquenque Ecolodge in Boca Tapada, Costa Rica
Schmuck-Schildkröte