Rundflug über den gefrorenen Yukon-Fluss
Eisige Startbedingungen beim Yukon Quest
Beim Start des Yukon Quest in Whitehorse
Urige Unterkünfte laden zum Nordlichtschauen ein

Reisebericht

Mit dem Yukon Quest unterwegs

Sylvia Wesser, 09.04.2019

Tiefes Atmen fällt schwer, beim Ausatmen ist die Brille sofort vereist, überall stapfen dick vermummte Menschen durch den Schnee und es liegt eisiger Nebel über Whitehorse – alles übertönt vielstimmiges Huskygebell – wir sind beim Start vom Yukon Quest, jenem legendären Huskyrennen vom Yukon nach Alaska, bei minus 38 Grad! Der Yukon Quest führt über 1600 km von Kanada nach Alaska und gilt als eines der härtesten Hundeschlittenrennen weltweit und bei Temperaturen von minus 35 bis minus 40 Grad stellt das auch niemand mehr infrage.

Wir folgen den Quest-Mushern von Whitehorse nach Dawson, der Stadt, die durch den Goldrausch in den 1890er Jahren berühmt wurde. Heute leben hier im Winter gerade 300 Menschen. Im kleinen Örtchen darf der Besuch der Bar im Downtown Hotel nicht fehlen, um in den legendären Sour Toe Club aufgenommen zu werden – ein mumifizierte menschliche Zehe muss beim Trinken die Lippen berühren.

Von Dawson führt uns der Weg hinaus Richtung Tombstone-Nationalpark auf den Dempster Highway – besonders im Winter eine spektakuläre Strecke, auf der man teilweise stundenlang keine Menschenseele trifft! Wir beobachten Luchse, Elche und Wapiti-Hirsche direkt an der Straße und lassen die endlose Weite an uns vorbeiziehen. In Eagle Plains führt die Straße weiter hinauf bis nach Inuvik zur berühmten Eisstraße nach Tuktoyaktuk am Nordpolarmeer, wir dringen noch etwa 30 km nördlich von Eagle Plains zum Polarkreis vor. Mittlerweile sind die Temperaturen wieder in normaleren Bereichen um -15 Grad, auch im winterlichen Yukon sind -40 Grad nicht tagtäglich!

Für uns geht es wieder Richtung Süden, schließlich steht noch ein Highlight bevor! Wir unternehmen einen Rundflug über die gefrorenen Flüsse Yukon und Klondike und können dabei die Yukon Quest-Musher aus der Luft beobachten.

Im Yukon sind zahlreiche Wintersportaktivitäten möglich: Von einer rasanten Snowmobil-Tour über Skifahren und Schneeschuhwandern bis hin zu Hundeschlittentouren… Nachts zeigt sich in klaren Nächten mit etwas Glück das Polarlicht, welches in Schleiern über den Himmel tanzt. Yukon – im Winter wie im Sommer ein tolles Reiseziel!

Ihre Sylvia Wesser,
Teamleitung Verkauf Europa, Expeditionskreuzfahrten & Nordamerika
s.wesser@diamir.de
+49 351 31207561

Starkes Nordlicht, aber bei minus 40 Grad versagt die Kameramechanik: Objektiv eingefroren
Spektakuläre Sicht während des Fluges nach Whitehorse
Carcross
Selbst mit den Hundeschlitten unterwegs
Neugieriger Rotfuchs in Carcross
Rasante Snowmobil-Tour durch die endlosen Wälder
Wapitit-Hirsche an der Straße
Direkt vorm Auto überquert ein Luchs die Straße
Kleinflugzeug
Ein Teil des Yukon Quest verläuft auf dem gefrorenen Fluss
Unterwegs im Tombstone-Nationalpark
Die ersten Quest-Musher in Dawson City
Am Polarkreis bei milden minus 20 Grad
Sonnenaufgang in Eagle Plains
Roadtrain auf dem Dempster Highway
Auch im Auto zeigt sich die Kälte
Die berühmte SS Klondik bei Whitehorse
Nordlicht-Beobachtung nahe Whitehorse
On the road again Richtung Whitehorse
Goldgräberort Dawson
Patagonien von Kanada: Tombstone-Nationalpark
Ausblicke vom Dempser Highway
Im winterlichen Tombstone-Nationalpark