Helikopterflug über das Moremi-Reservat
Elefanten am Wasserloch, Savuti-Region
Dinner unterm Sternenhimmel
Das „Buschbad“ im Mobile Safari Camp

Reisebericht

Abenteuer Zelt-Safari in Botswanas grandioser Wildnis

Susan Bussinger, 11.01.2023

Eine Reise in mein Lieblingsland? „Jederzeit!“ dachte ich mir! So machte ich mich im November auf den Weg nach Botswana, dieses Mal beruflich, um eine mobile Campingsafari unserer Partneragentur auszutesten. Eine gute Entscheidung wie sich später herausstellte, denn es war ein wunderbares Abenteuer in dieser einmaligen Wildnis. Moscow, ein stolzer Tswana geboren am Boteti-Fluss, stellte sich als unser Fahrer-Guide für die nächsten Tage vor. Bei ihm waren wir in den besten Händen, denn er hatte über 20 Jahre Guide-Erfahrung. Nach dem Kennenlernen meiner mitreisenden Kollegen/-innen und nach einer Nacht am Thamalakane Fluss bei Maun machten wir uns auf den Weg in das Moremi-Khwai-Reservat, ein Schutzgebiet, das zu meinem absoluten Lieblingsorten zählt. Hier gibt es fast eine Garantie, jeden Tag viele Tiere zu sehen. Und so dauerte es nicht lange, bis wir auf ein Rudel Wildhunde trafen, die in gewohnter Lässigkeit entlang des Weges trotteten und sich nicht von uns stören ließen. Giraffen liefen uns immer wieder über den Weg, die hier ihre geliebten Akazien finden. Wie bestellt lagen drei stolze Löwenmännchen mit dunkler Mähne im Schatten der saftig-grünen Mopanebäume. Wir fuhren weiter durch die Baum- und Buschsavanne des Moremi-Khwai-Reservates, in dem es immer wieder Wasserlöcher und kleine Flussläufe gibt. Ein paradiesischer Lebensraum für Tiere mit idealen Bedingungen! Moscow beeindruckte uns immer wieder mit seinem großartigen Wissen und dem feinen Gespür, Tiere zu finden. So entdeckte er im tiefen Gras ein Rudel Löwinnen, die mit ihren Jungen dösend im Gras lagen. Ein noch sehr kleines Löwenjunges spielte unermüdlich mit den ausruhenden Erwachsenen, die das über sie hinweg Getappse geduldig ertrugen. So ein Anblick macht wirklich jedem das Herz weich!

Ich war im Laufe der Jahre unzählige Male auf Safari, aber was ich bisher noch nicht beobachten konnte, waren Löwen, die durch einen Fluss schwammen. Drei Löwinnen standen erst zögernd am Ufer des Khwai und beobachteten prüfend die Wasseroberfläche, ließen sich mutig ins tiefe Wasser gleiten und schwammen dicht Seite an Seite ans rettende Ufer. Sie gehen dabei ein hohes Risiko ein, aber die Aussicht auf neue Futtergründe auf der anderen Flussseite sind zu verlockend.

Wieder ging es safari-typisch zum Sonnenaufgang los und wir fuhren nordostwärts in die Savuti-Region. Nicht lange dauerte es, bis wir auf eine Leopardin mit ihrem fast ausgewachsenen Jungen trafen, die durch das dichte Buschwerk streiften und durch ihre Felltarnung nicht leicht zu entdecken waren. In geschmeidigen Bewegungen stolzierten die beiden anmutigen Katzen dicht an unserem Auto vorbei und verschlugen uns kurzzeitig die Sprache. Beeindruckend wie entspannt sie mit unserer Anwesenheit umgehen, sind es doch wilde Tiere, die nie vom Menschen gezähmt wurden.

In den goldenen Stunden des späten Nachmittags, als wir uns verträumt durch die schöne Gegend schaukeln ließen, tauchten auf der Sandpiste vor uns zwei Löwenbrüder auf. Groß, dunkelmähnig und vor Stärke strotzend, schlenderten sie lässig in der Fahrspur vor uns her, bis sie sich ins Gras fallen ließen um auszuruhen. Wir blieben eine ganze Weile bei ihnen und genossen die Zeit, sie in Ruhe ohne ein weiteres Fahrzeug zu beobachten, bis sie sich zur Jagd ihres Abendessens aufmachten. Später beim Sundowner in der Nähe eines Wasserlochs konnten wir in der Dämmerung viele Elefanten beim Trinken und Baden beobachten.

Übernachtet haben wir im Sango Safari Camp und im mobilen Zeltcamp, d.h. in Zelten, die wir zusammen mit unserem Safari-Team aus 3 starken Jungs extra für unseren Aufenthalt aufgebaut haben. Im Esszelt und am Lagerfeuer in der Mitte des Camps kommen alle zusammen, hier wird gegessen, gemütlich zusammengesessen und über die Erlebnisse des Tages geschwatzt und gelacht. Unser Team bewies phänomenale Kochkünste auf dem Feuer und wir wurden mit köstlichem „cooked-on-fire“- Essen verwöhnt. Das Schlafen im Zelt ließ uns den Herzschlag der Natur spüren und nach anfänglichem Lauschen auf die nächtlichen Geräusche schliefen alle friedlich ein. Diese alte und originale Art, auf Safari zu gehen ist authentisch und der Natur am nächsten, da man nur so ein Teil von ihr wird – beim Zelten draußen im Busch und unterm Sternenhimmel mit der strahlenden Milchstraße.

Nach Abbau unseres Zeltlagers machten wir uns auf den Weg weiter gen Nordosten in den Chobe-Nationalpark. Der Chobe-Fluss stammt aus dem mächtigen Cuando-Fluss, ein 1500 Kilometer langer Nebenfluss des Sambesi. Entsprechend macht er Eindruck und ist Lebensraum für eine enorme Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, von der wir uns während einer entspannten Bootsfahrt beeindrucken ließen. Übernachtet haben wir komfortabel im Chobe Elephant Camp, das auf einer Anhöhe mit grandioser Aussicht thront.

Unsere Safari endete schließlich in Kasane, wo wir an einer der ersten wieder stattfindenden Messen der Touristikbranche teilnahmen, um neue Kontakte zu knüpfen, neue Produkte und Agenturen kennenzulernen. Aber vor allem um unsere Vorort-Kollegen aus Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe zu treffen, die bei unseren langjährigen Partneragenturen arbeiten und mit denen wir ein sehr gutes, teils freundschaftliches Verhältnis haben. Nach fast 3 Jahren endlich wieder Kollegen aus Touristikbranche in ihrem Heimatland treffen und sich freuen, dass alle die Krise überlebt haben.
Damit ging eine wunderbare, inspirierende und früchtetragende Reise zu Ende und ich musste schweren Herzens wieder nachhause fliegen…

Wenn auch Sie eine Safari dieser Art erleben möchten, empfehle ich Ihnen unsere Reise: Wüstensand und Wasserwelt – Intensive Campingsafari durch die schönsten Wildparadiese Botswanas: Kalahari, Okavango, Moremi, und Chobe

Mokoro-Fahrt im Okavango-Delta
Elefanten stillen ihren Durst am Wasserloch
Helikopterflug über das Moremi-Reservat
Mokoro-Fahrt im Okavango-Delta
Wildhunde am Wegesrand auf dem Weg nach Moremi
Mokoro-Fahrt im Okavango-Delta
Mokoro-Fahrt im Okavango-Delta
Starke Löwen in der Savuti-Region
Mokoro-Fahrt im Okavango-Delta
Das Team des Mobile Safari Camps
Stolzer Elefantenbulle
Leoparden auf Streifzug durch die Wildnis
Mobile Safari Camp in der Savuti-Region
Starke Löwen in der Savuti-Region
Sundowner am Chobe-Fluss
Morgenstimmung im Sango Safari Camp
Löwinnen am Khwai Fluss
Abendstimmung am Chobe-Fluss
Starke Löwen in der Savuti-Region
Mokoro-Fahrt im Okavango-Delta
Pause während einer Safari in der Savuti-Region
Löwen entspannen unter Mopanebäumen