Reisebericht

Äthiopien – ein Land voller spannender Motive und freundlicher Menschen!

Ingo Knoll, 12.06.2019

Als ich mich für eine Reise nach Äthiopien entschieden hatte, ging es mir vor allem um die faszinierenden Blutbrust-Paviane (Dscheladas), die es nur im Hochland der Simien-Berge zu entdecken gibt.

Meine Erwartungen wurden hier übererfüllt! In einer einzigartigen Landschaft mit grandiosen Ausblicken in das Gebirge und die Canyons kann man auf über 3.000 Meter Höhe diese endemische Primatenart aus nächster Nähe entdecken. Zwischen hunderten von Tieren verbringt man Stunden (!) und kann die Affen beim Fressen und bei allen Familienaktivitäten beobachten. Die Tiere haben keine Scheu und man kann sich Ihnen bis auf Armlänge nähern.

Ein ganz beeindruckendes Erlebnis, das ich jedem Tierfreund unbedingt empfehlen kann!

Mir war auch bekannt, dass Äthiopien für seine christliche Kultur und seine „Steinkirchen“ bekannt und berühmt ist. Diese Bauwerke und vor allem die tiefreligiösen Menschen mit ihrem orthodoxen Glauben aus nächster Nähe zu erfahren und zu beobachten, hat mich dann aber wider Erwarten sehr beeindruckt. Die sakralen Gottesdienste bei Sonnenaufgang in den historischen Felsenkirchen in Lalibela mit hunderten von freundlichen Menschen mitzuerleben, war ein wirklich einmaliges Erlebnis. Und auch die Schlösser und Kirchen der früheren abessinischen Kaiser sind beeindruckende historische Kulturgüter!

Einige Reiseteilnehmer waren speziell wegen des aktiven Vulkans Erta Ale und den Schwefelquellen in der Danakil-Salzwüste nach Äthiopien gereist. Tatsächlich waren die Schwefelquellen von ihrer Farbigkeit einzigartig und die Umgebung mit der Salzwüste und vor allem mit der Wanderung durch die Salz-Canyons waren sehr spannend! Die Übernachtungen in den – wahrlich primitiven – Holzpritschen mitten in der staubigen Wüste als auch die Nächte in den Steinhütten am Rand des Erta Ale Vulkans waren schon etwas Besonderes. Des Vulkan selbst bot uns in den zwei Nächten unseres Lagers zwar beeindruckende Panoramen, wegen der starken schwefeligen Wasserdämpfe allerdings keinen Einblick in die „Vorhölle“ des Lavaspeiers.

Wie gewohnt war die Reise von Diamir perfekt organisiert und begleitet. Auch eine plötzlich auftretende gesundheitliche Beeinträchtigung eines älteren Reisegastes wurde schnell gelöst und der Gast erhielt schon am nächsten Tag eine Rückreise nach Deutschland.

Blutbrutpavian in den Semien Bergen