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Reisebericht

Botswana intensiv – Fotosafari

Krystina, 13.12.2015

Es sollte ein kurzer Bericht über die Fotosafari nach Botswana mit Fotoreiseleiter Jörg Ehrlich werden. Kurz?! In vollen neun Safaritagen haben wir so viel erlebt und gesehen, dass das „kurz“ lang wird.

Das Abenteuer beginnt eigentlich schon in Maun auf dem Flughafen. Wir werden samt unserem Gepäck in einen kleinen „Buschflieger“ verfrachtet und ab geht es.

Mir tut sich eine völlig neue Welt auf. In den nächsten neun Tagen geht es früh und abends mit dem offenen Jeep auf Safari, meist auf mehr oder weniger guten „Feldwegen“, manchmal auf Elefanten-Highways, manchmal aber auch querfeldein durch den Busch.

Eines der vielen Highlights waren sicher zwei Cheetah-Brüder. Einer hinkte, einer sabberte. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um in der freien Wildbahn erfolgreich zu sein. Nachdem die beiden sich wunderbar rund um ihren Termitenhügel ablichten ließen, verschwanden sie im Busch. Da das Unterholz selbst für unseren erfahrenen Fahrer zu dicht war, fuhren wir außen herum. Als wir den Kreis fast beendet hatten, kamen die beiden zeitgleich aus dem Busch wieder hervor und brachten sich ein Impala mit. Hinkefuß war der Jäger und Sabberzahn durfte als erstes seinen Gepardenbauch vollfressen. Tage später haben wir die beiden noch einmal gesehen. Sie ruhten gut genährt unter Büschen.

Afrikanische Wildhunde. Afrikanische Wildhunde gelten ebenfalls als bedrohte Tierart. Wir haben eine Menge davon gesehen. Gut, das erste Mal war die Suche sehr intensiv, drei Stunden lang – quer durch den afrikanischen Busch. Fotografisch wurden unterwegs jedoch noch Affen, Marabu-Störche und Gelbschnabel-Tokos mitgenommen. Die lustigen Hunde mit ihren übergroßen Ohren haben wir dann einmal schlafend, zweimal spielend und rennend und später noch einmal ruhend angetroffen. Immer wieder faszinierend.

Elefanten begleitenden uns vom ersten Safaritag an. Kleine Elefanten, große Elefanten. Elefanten zum Sundowner und Hippos im Wasser. Darüber Wolkenformationen im Licht der untergehenden Sonne, von gelb bis ins tiefste Orange-Rot. Ein anderes Mal erlebten wir eine kleine Elefantenherde im späten warmen Abendlicht. Elefantenmütter mit ihren Kleinen. Umsichtig führte eine Elefantenkuh ihr Kleines ins Wasser, wo es sichtlich seinen Spaß hatte. Ich glaube, Spaß an den grünen Büschen vor einem meiner Zelte hatte des Nächtens auch der eine oder andere Elefant …

Gab es einmal keine großen Tiere zu sehen, ist es ebenso schön, die vielen kleinen und größeren Vögel, Baumhörnchen, Libellen, Schildkröten und was es sonst noch so gibt, zu beobachten und auf den Chip zu bannen. All diese hätten ihre eigene Geschichte verdient. Wie die Leopardenschildkröte, die in die tiefen Sandspuren der Jeeps geklettert war, aber nicht wirklich wieder hoch kam … ob sie heute noch der Spurrinne folgt?

Da Frauen und Katzen eine unendliche Geschichte sind, kann ich auch die vielen Löwen und Löwinnen nicht außen vor lassen.

Am traurigsten war, als wir eine Löwin auf unserer Vormittagssafari begleitet haben. Zunächst mussten wir zwar noch über ein Warzenschwein lachen, was ihr fast vor das Maul gelaufen wäre. Doch das Schwein lief um sein Leben und hatte „Schwein gehabt“. Die Löwin selbst suchte danach ihr letztes Baby, die anderen drei hatten schon die Hyänen geholt. Die relativ leisen aber sehr dunklen tiefen Rufe der Löwin sind durchdringend. Gingen mir durch den Magen. Sie findet es nicht! Nach einer halben Stunde gibt sie auf, eine weitere halbe Stunde später holt sie sich ein Impala-Baby aus dem Busch. Sie spielt mit ihm! Es ruft noch. Diesmal schrille hohe Töne. Ein paar Minuten später und ca. drei Meter von unserem Jeep entfernt, muss es als Mittagssnack erhalten – mit Hufen und Fell.

Die Lustigste Geschichte der Reise möchte ich nicht vorenthalten. Begonnen hat sie am ersten Abend. Löwe und Löwin liegen träge auf dem Boden. Die ersten Fotos sind gemacht. Dann kommt Bewegung in die Beiden. Ein kurzes Hin und Her. Ich glaube, keiner von uns hatte damit gerechnet, was folgt … die zweifache eindrucksvolle Vorführung, wie kleine Kätzchen sorry Löwen gemacht werden … Den übernächsten Abend waren wir noch einmal bei den Beiden. Sie war zunächst einige Meter voneinander entfernt. Er liegt faul und schläfrig in der Abendsonne. Sie kommt auf ihn zu und lockt ihn. Er knurrt. Einige Minuten später ein weiterer Versuch der Löwin, den König der Tiere zu animieren. Mittlerweile geht langsam die Sonne unter. Er steht auf und geht ein paar Meter weiter. Weiterer Versuch der Löwin. Ist die rollig! Aber Herr Löwe scheint Migräne zu haben und sucht das Weite. Selbst eine Herde Gnus, die sich in Reihe aufgestellt hatten, interessierte ihn nicht und er verschwand im Sonnenuntergang, seine Löwin folgte ihm … Wir haben uns noch Tage später über die beiden amüsiert.

Vergessen hätte ich bald noch unseren unvergesslichen Ausflug mit dem Boot im Okavango-Delta. Wieder kreuzt ein Elefant unseren Weg. Diesmal im Wasser, so dass man den sanften Riesen auf Augenhöhe fotografieren konnte. In einer Flussbiegung erschreckten sich vor uns eine Menge Kites, die in den Büschen brüteten. Beeindruckende Greifvögel … hunderte sicherlich. Nicht gelogen! Zwei Flussbiegungen eine weitere Vogelkolonie: Nimmersatt, Heiliger Ibis und Marabustörche mit ihren Jungen. Wieder einmal geht die Sonne unter. Beeindruckender denn je. Im glühenden Orange verschwindet sie hinterm Horizont, der Vollmond steht schon eine Weile am Himmel.

Unbedingt ist noch zu erwähnen, dass alle Guides unseren Wünschen nach diversen Fotostopps, Dauer dieser und nach der Ausrichtung des Jeeps zum Sonnenstand nach Möglichkeit immer nachgekommen sind. Ausnahmen gibt es sicherlich, wenn zum Beispiel ein Flusspferd unseren Weg kreuzte, um schnellst möglichst ins Wasser zu kommen …

Alles in allem eine irre coole Reise mit wunderbaren fast unglaublichen Erlebnissen und ebensolchen Fotos. Definitiv unvergesslich. Schwer in Worte zu fassen.

Krystina, 13.12.2015

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