Reisebericht

Die Einladung zu einem Erstflug ist auch für Touristiker etwas ganz Besonderes. Und so war ich Feuer und Flamme als es hieß, dass Eurowings Discover zum Jungfernflug in den Kruger-Nationalpark einlädt. Voller Aufregung betraten wir die Eurowings Discover Zentrale am Frankfurter Flughafen, sozusagen das Herzstück der Airline. Hier trafen sich nun alle und beschnupperten die Reisegruppe. Von Stephan Gotta, dem Ansprechpartner der Reiseveranstalter und -büros des Südafrikanischen Fremdenverkehrsamtes, wurden wir liebevoll verabschiedet und traten unseren Weg nach Windhoek an, wo der Flieger stoppte und die ersten Gäste von Bord gingen. Weiter flogen wir zum Kruger Mpumalanga International Airport, kurz KMIA. Nach einigen formellen Eigenheiten, die so einen Jungfernflug beeinträchtigen können, ging es also endlich los und mit allen Ehren und Politprominenz wurden wir willkommen geheißen. Nach einem kurzen Check-in warteten dann gleich die Busse, die uns zur Ndhula Luxury Tented Lodge brachten. Ein leckeres Buffet später, lagen wir müde in unseren Betten im riesigen Zeltcamp und tankten Kraft für den nächsten Tag. Die spektakuläre Panorama-Route stand auf unserem Programm. Dabei besuchten wir Gods-Window, Bourks Luck Potholes und den Aussichtspunkt der Three Rondavels. Die Landschaft ist hier einfach einzigartig und die Nähe zum Kruger-Nationalpark macht sie zum touristischen Highlight. Am Nachmittag trennte sich dann die Gruppe und weiter gings in kleiner Runde zur Rhino Post Safari Lodge. Was soll ich sagen? Einfach wunderschön: die Badewanne mitten im Zimmer, die große Terrasse am alten Flussbett, das afrikanische Interieur und das leckere Essen, mit dem wir verwöhnt wurden. Gleich im Anschluss ging es zum heißgeliebten Sundowner. Mit einem leckeren Drink witzelten wir über die nahen Büffel, die bestimmt noch nichts zum Abend gegessen hatten. Nach der tropisch heißen Nacht, startet wir unseren Game drive am frühen Morgen und wie glücklich waren wir, als wir die Löwen sahen. Am Nachmittag folgte dann der nächste Game drive, der gekrönt wurde von einem 7-köpfigen Löwenrudel. Trotz einiger Regentropfen bezogen wir mutig unser Sleep-Out in Form eines richtigen Zeltes auf einer Holzplattform. Das Röhren des Löwen und das Schnarchen der Mitbewohner gabs zu unserem Gelächter dazu. Am nächsten Morgen herrschte zunächst etwas Kater-Stimmung: frühes Aufstehen und 41°Celsius Tagestemperatur taten ihr übriges. Doch nachdem wir unser neues Rhino Walking Safari Camp bezogen hatten, waren alle wieder hellwach. Los ging´s auf eine abendliche Pirsch – diesmal zu Fuß. Schon zu Beginn der Tour, noch im Safarifahrzeug sitzend, kam wutschnaubend ein Elefant auf uns zu. Und hier sollten wir aussteigen? Gesagt getan und so rannten wir auch schon dem Löwenrudel hinterher – mein Herz klopfte bis zum Hals. Als dann auch noch der Hippo im nahen Gewässer uns zu verstehen gab „bis hierhin und nicht weiter“ war die Spannung schon fast unerträglich. Doch als wäre das nicht alles schon genug, liefen wir fast in eine Herde Elefanten hinein, die weder die 3 Guides noch wir gesehen hatten. Schwitzend, vor Angst und der Hitze, wähnten wir uns in Sicherheit als wir unser Auto erreichten. Sundowner-Time … und als wir das Glas erhoben, kam doch tatsächlich die Herde Elefanten ebenso zum trinken. Mit einem Satz hinters Auto erlebten wir die stolzen Bullen, Kühe und Babys – einfach traumhaft. Alle Anspannung war schließlich vergessen und wir freuten uns auf das Abendessen unterm Sternenhimmel. Im Zeltcamp à la Hemingway rauschte zwar der Wind ohne Ende, aber die Stimmung war einfach magisch. Am nächsten Tag hieß es dann schon Koffer packen und ehe es wir uns versahen, landeten wir im kalten Deutschland, welches bereits mit einer Schneedecke überzogen war.