Reisebericht

Usbekistan – Ein Bildervergleich 1982 und 2012

Frank-Roland Fließ, 15.11.2012

15 Tage Natur- und Kulturrundreise vom 19.04. – 03.05.2012

Verreist waren wir schon sehr oft zu vielen Zielen der Welt, eine Bewertung oder Schilderung zu Reisen haben wir bisher noch nie abgegeben. Diesmal soll es nun sein, auch wenn sie bereits ein halbes Jahr zurückliegt. Uns hat das Konzept der Reise – ein Tag am Ort mit Programm und ein Tag zur individuellen Gestaltung – angesprochen. Ferner lockte die Busreise durch die Wüste und ein Jurtencamp.

Unglückliche Ereignisse (Sperrung des Ark in Buchara, die Festungsmauer war eingebrochen und ein Krankheitsfall) haben jedoch einen etwas veränderten Ablauf bedingt. Unsere Reiseleiterin und die örtliche Agentur hatte jedoch die Situation sehr umsichtig im Griff. Glückwunsch für DIAMIR zu solchen Partnern. Alle in der Reisegruppe reagierten verständnisvoll und so haben wir zwei Wochen voller schöner Erlebnisse gehabt.

Vor dreißig Jahren haben wir Samarkand, Buchara und Taschkent schon einmal besucht. Leider stand damals Chiwa nicht auf dem Programm. Beeindruckende Bauwerke in einer „lebenden“ kompakten mit Touristen überfüllten Altstadt, bekamen wir zum Auftakt der Reise dann in Chiwa zu sehen. Ein weiterer Unterschied des Reiseablaufs, damals ging es per Flugzeug von Ort zu Ort. Die Straßenverhältnisse machten die Busfahrt zwar heute nicht zum reinen Vergnügen, vom Land „fühlte“ man jedoch mehr.

Ein besonderes Erlebnis war das Jurtencamp, genauso wie jeder Fotohalt oder die „Harmonie“-Pausen unterwegs.

In Buchara, Samarkand und Taschkent hat sich viel verändert, positiv und negativ. Die Bibi Chanym-Moschee in Samarkand beeindruckte jetzt durch ihre Gewaltigkeit, damals noch eine Ruine. In der Nekropole Schah-i-Sindeh ist die Erhaltung und Restaurierung ebenfalls vorangegangen. Leider zerschneidet heute eine Straßenschlucht die Verbindung zwischen der Bibi-Chanym-Moschee und der Moschee Chasret-Chysr. Über die Neubauten in Taschkent kann man geteilter Meinung sein. Interessanter war da schon das außerplanmäßg besuchte Museum für dekorative und angewandte Kunst. In Buchara ist die neue Stadt inzwischen mit etwas Abstand zum historischen Teil gewachsen. Leider hat die Ursprünglichkeit der Altstadt vielerorts durch Garagenblechtore und vorgesetzte Ziegelwände sowie Blechdächer gelitten.

Die Organisation durch DIAMIR (Reisekonzept, Vorab-Information, Buchung, örtliche Reiseleitung und -organisation, Unterkunft, Transport und Mahlzeiten) war tadellos. Dafür einen besonderen Dank. Aus unserer Sicht ist diese Reise sehr empfehlenswert. Wir werden sicher nach diesen Erfahrungen Wiederholungstäter bei DIAMIR.


P.S.: Schreibweisen der Bauwerke nach Reiseführern für Buchara (englisch), Samarkand und Taschkent (deutsch) aus dem Progess-Verlag und dem Raduga-Verlag, Moskau, erschienen 1982

Buchara Altstadt