Bildgestaltung auf das wesentliche begrenzt. Hintergrund unscharf, weil uninteressant. Packend der mächtige Löwe in Szene gesetzt. Oder besser gelegt… Im Rahmen dieser 9 Tage Fotoreise Serengeti wurden über 90 verschiedene Löwen beobachtet. Grandiose M
Noch besser getroffen? Vermutlich ja. Das Zebra schaut noch den Betrachter an und die Farben der Streifen passen zu den Stämmen der Bäume. Gut getarnt. Solche Aufnahmen sind mit der entsprechenden Ruhe und dem Schwerpunkt auf das Thema Fotografie bei den
Arbeitsbedingungen auf einer Fotoreise in der Serengeti. Zwei Löwen sitzen im Schatten eines Strauches und laben sich am gerissenen Zebra. Nun ist es die Herausforderung des Fotografen, im richtigen Moment und den richtigen Bildausschnitt auswählend, ein
Das war das „Setup“ zur Löwentatze. Wirklich in nächster Nähe zu unserem Auto liegt die Löwin. Was bietet sich da besser an, als eine Detailaufnahme von den beachtlich beeindruckenden Tatzen zu belichten. Zum Fotografieren „auf Augenhöhe“ kommt man bei so

Reisebericht

Tansania – Beeindruckende Naturfotografenreise

Jörg Ehrlich, 17.11.2015

Über 90 verschiedene Löwen & 2 packende Crossings am Marafluss

Ein Reisebericht von Jörg Ehrlich, Fotoreiseleiter 2015 zur Reise „Serengeti-Fotocampus zum Mara River Crossing“

Es ist immer wieder spannend, die Fotoreiseleitung in die Serengeti zu übernehmen. Auch wenn ich schon mehrfach als Reiseleiter beim „crossing“ gewesen bin, es ist immer wieder ungewiss, ob die Tiere am Fluss sind, ob sie den Fluss queren oder sich in Abhängigkeit der Regenschauer doch schon an einer ganz anderen Stelle der weiten Landschaft der Serengeti & Masai Mara befinden. Wie immer ist eine ganze Woche Spannung und Anspannung in unserer Reisegruppe nicht zu übersehen. Die Gruppe besteht aus 8 Personen, von denen einige mit professioneller Ausrüstung fotografieren und die Möglichkeit einfach genießen, über eine Woche Zeit in der Serengeti verbringen zu können. Wiederum andere Reisegäste freuen sich über Anregungen, Tipps, Bildbesprechungen und Hinweise während der Ausfahrten. Ich selbst teile mich stets von Ausfahrt zu Ausfahrt auf ein anderes Fahrzeug auf, so ergibt sich stets die Gelegenheit, das ich jedem zur Verfügung stehen kann.

Die ersten beiden Tage unserer Safari verbringen wir im zentralen Teil der Serengeti. Nach dem Flug nach Sero Nera beziehen wir unsere Unterkunft in idyllischer Lage und können es kaum erwarten. Es geht auf Pirsch. Was bedeutet das? Wir sind also jeweils 4 Gäste auf einem langen Landcruiser und haben dadurch eine üppige Menge Platz, auch alle an der gleichen Seite fotografieren zu können. Und das wird auch reichlich genutzt. Bereits am ersten Tag bekommen wir 2 Rudel von Löwen zu sehen, eines davon im trüben Wetter und Regen. Eine sehr gute Möglichkeit für Porträts der Tiere. Stolze Mähne, nasses Haupt, weitläufige Landschaft im Hintergrund, großartig. Tags darauf scheint die Sonne und wir erwischen ein Rudel Löwen, das sich wohl am Vortag ein Zebra gerissen hatte. Schöne Bilder bei sehr guten Lichtverhältnissen, eine glückliche Fotoreise-Gruppe mit beeindruckenden Erlebnissen und besten Möglichkeiten zum Fotografieren. Wunderbar.

Weiter geht unsere Reise Richtung Norden. Das Ziel ist das Serengeti View Camp auf dem schönen Platz Togoro 3. Klasse. Alles was man braucht ist dabei, alles was üppiger Luxus wäre, ist weggelassen. Ein wenig Hemingway, ein wenig rustikales Campen, ein eigenes praktisches Zelt mit eigener Toilette und Kübeldusche – das zu Hause für eine ganze Woche. Eine ganze Woche in der Serengeti, „quality time zum Fotografieren“. Großartig. Das macht diese Reise aus. Gleich am nächsten Tag geht es bis zur Grenze am Marafluss. Eine lange Fahrt. Aber die Landschaft ist abwechslungsreich und wunderschön. Viele Fotostopps erlauben wir uns dieses Mal nicht, denn wir wollen die meiste Zeit am Fluss verbringen und vor allem erst einmal sehen, wo die großen Herden der Gnus sind. Haben sie schon den Fluss überquert? Oder sind sie noch nicht einmal da? Oder kommen wir zum richtigen Zeitpunkt? Die Spannung in der Gruppe steigt. Keiner hat mehr richtig Lust, ein paar idyllisch in Ruhe sich liebkosende Giraffen zu fotografieren. Der Fluss ruft und zieht uns magisch an…. Endlich sind wir da. Und kaum zu glauben, das crossing ist schon im vollen Gange. Die Hälfte haben wir schon verpasst. Die Tiere strömen schon durch den Fluss. Sofort zeigt sich, wer in unserer Gruppe blitzschnell fotografieren kann und wer noch mehr Zeit braucht, bis er „vorbereitet ist“. Die Kameras clicken, die Fotografen sind alle angespannt, die besten Bilder der ganzen Reise könnten jetzt hier entstehen. Ein Adrenalinkick binnen Sekunden. Ich selbst genieße diesen Moment, fällt mir doch eine gefühlt tonnenschwere Last von vom Herzen, das crossing zu erleben und zu fotografieren. Wunderbar. Ich weiß, wir werden heute und die ganze Reise glücklich von diesem Moment berichten und ein Leben lang herrliche Bilder von diesem Naturschauspiel unser eigen nennen. Dieses Glück, dieses Erlebnis, diese Momente – das ist unbezahlbar…

Und genau deswegen kommen die Reisegäste auf so eine Fotoreise und bringen natürlich auch eine hohe Erwartungshaltung mit. Das ist die Last, die man als Reiseleiter aushalten können muss. Und es ist eben hervorragend, wenn diese Last von einem abfällt und die ganze Gruppe glücklich ist, so ein Erlebnis auf der Fotoreise zu erleben. Das waren die wohl spannendsten Momente dieser Fotoreise.

Wir kommen noch ein weiteres Mal an diese Stelle, 2 Tage später ist der Wasserlauf gestiegen, das Queren schwieriger. Wir haben noch ein weiteres Mal das Glück ein crossing zu erleben und auf der Rückfahrt zu unserer Unterkunft sehen wir auch noch einen Leoparden neben der Straße in natürlichem Umfeld. Ein schönes Fotomotiv. Wir haben also nun auch unsere „Big Five“ gesehen. Unweit des Maraflusses hatten wir die Chance, ein Nashorn mit Jungtier zu beobachten. Es klappt einfach alles in der Serengeti. Die letzten beiden Tage nutzen wir, um im zentralen Teil des Nationalparks noch einmal auf Löwenpirsch zu gehen. Zwei große Rudel von über 20 Tieren geben uns dabei ideale Möglichkeiten zum Fotografieren. Zum krönenden Abschluss haben wir auch noch Gelegenheit, einem stattlichen Krokodil beim Verzehr eines Impala zusehen zu können. Licht und Blickwinkel waren nicht ideal, aber zu beobachten, wie ein gewaltiges Krokodil das Impala zerteilt, verzehrt bis nichts mehr übrig blieb, das war ein besonderes Erlebnis.

Am letzten Tag erleben wir noch einen Rundflug zurück nach Arusha bei bestem Wetter. Die Serengeti grüßt und bleibt in der Ferne zurück, der Pilot wählt eine Route knapp am heiligen Berg der Masai vorbei. Fast zum Greifen nah… Fotogen. Grandios. Und auf dem Flughafen von Arusha steht noch das kleine Buschflugzeug der Frankfurter zoologischen Gesellschaft. Unser letztes Fotomotiv, ein Gruppenbild der ganzen Teilnehmer der Fotoreisen-Gruppe! Vielen Dank, es hat gewaltig Spaß zusammen bereitet. Weiterhin viel Glück und Erfolg auf allen Fotoreisen. Leider bin ich 2016 nicht wieder für diese Reise vorgesehen. Dennoch komme ich sehr gern wieder….

Jörg Ehrlich
www.joerg-ehrlich.de

Arbeitsüberblick zur Pause: Reichlich Spiegelreflexkameras nahezu Einsatzbereit bei einer Kaffeepause. Ein guter Überblick, mit welcher Technik in aller Regel die Teilnehmer einer Fotoreise ausgestattet sind. Oft 2 Spiegelreflexkameras pro Teilnehmer und
Glück muss man haben! Noch im Jahre 2012 musste die Fotogruppe ganze 4 Tage am Marafluss für das „crossing“ warten. Im Jahre 2015 war es bereits im vollen Gange, als die Fotoreisegruppe am Fluss erschien: Da half nur noch schnelles Handeln und Fotografier
Nicht schön, aber schön dynamisch…. Dieses Krokodil zerfetzt seine Beute in handliche Stücke, einfach durch schnelle Bewegungen und unter Zuhilfenahme der Wasseroberfläche. Beeindruckender Moment einer Fotoreise, auch wenn das Licht und das Umfeld nicht
Andere Länder, andere Sitten… Trinkgeldkasse direkt am Waschbecken einer Toilette mitten in der Serengeti. Auch dieses Motiv erzählt eine Geschichte…
Die Wirkung steckt im Detail. Manchmal macht es der außergewöhnliche Blickwinkel auf eine seltene Ansicht: Hier eine beachtlich große Löwentatze, die fast senkrecht fotografiert werden kann. Der Löwe lag direkt neben dem Auto im Schatten, ideale Vorausset
Ideale Voraussetzungen auf einer Fotoreise: Genügend Platz im Fahrzeug, Bohnensäcke für jeden Reisegast, üppig viel Zeit zum gezielten Beobachten von Fotomotiven und Szenen. Bei Den Tansania-Fotoreisen steht genau das im Mittelpunkt. Mehrere Tage in Mitte
Pfiffige eigene Ideen, die einen Überraschungseffekt erzielen, sind oft die kleinen aber feinen Akzente, die ein Motiv interessanter erscheinen lassen. So wie hier mit der Sonne. Natürlich gehört ein Stativ zur Standartausrüstung bei einer Fotoreise. Auch
Tiefenschärfe im Einsatz! Hier wird der Fotograf im anderen Fahrzeug einfach unscharf abgebildet und die Giraffe in der Ferne der Serengeti scharf. Das bringt Tiefe ins Motiv und zeigt natürlich obendrein auch noch die unendliche Ausdehnung der Serengeti,
Seltenes Glück, ein Impalla hat die Flussdurchquerung fast erfolgreich hinter sich gebracht. Hier ist Schnelligkeit am Auslöser gefragt. In weniger als 10 Sekunden ist das Tier wieder aus dem Blickwinkel verschwunden…
Manchmal sieht Fotografieren so leicht aus. Doch das passende Morgenlicht und der richtige Blick, die richtige Distanz (zum Auto mit dem Fotografen) und die richtige Blickrichtung des Löwen… müssen alle zusammen stimmen. Im gleichen Moment. Auf Fotorei
Bildaufbau und eigener Bildstandpunkt sind wichtige Faktoren, um derartige Bilder erreichen zu können. Zur Not muss man auch mal auf den Boden kriechen und somit die Wirkung am Horizont erst möglich zu machen.
Ein exzellenter Safarifahrer ist die halbe Miete, ein gutes Teleobjektiv die andere Hälfte. Wenn der Leopard im Wirrwarr der Äste dann doch gefunden ist, ist es eine Frage des richtigen Blickwinkels und der richtigen Brennweite, um ein packendes Bild erze
Vordergrund macht Bild gesund? Es bringt zumindest eine dritte Dimension ins Bild und lässt alles ein wenig dramatischer wirken. Behäbiger Löwe, der hier durch die Serengeti trottet im grauen Licht des bedeckten Tageslichts…
Gut versteckt bringt Sicherheit. Hier ein junges Zebra mitten im Gestrüpp. Solche Aufnahmen muss man mit manueler Focuseinstellung aufnehmen, um diesen Effekt erzielen zu können. Manchmal braucht es mehrere Versuche, bis die Schärfe dann doch richtig sitz
Doppelt glücklich. Gleich am Nachmittag des ersten Tages das zweite Crossing am Marafluss. Hier ein Überblick über die Gesamtszene, die man dann in packende Bilder vom Crossing zu bannen hat. Viel Zeit, viele Möglichkeiten bleiben nicht, meistens ist nach
Perfekte Tarnung ist für manche Echse die Lebensgrundlage. Hier geschickt auf einem Stein mit nahezu gleicher Schattierung fotografiert. Mitten in der Serengeti bieten sich solche Fotomotive an einem Rastplatz, auf dem man auch zu Fuss unterwegs sein kann