Putha Hiunchuli
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Reisebericht

Nepal – Expeditionsreise Putha Hiunchuli (7246 m)

Markus Walter, 17.12.2015

33 Tage Expeditionsreise zum Putha Hiunchuli (7246 m) vom 08.10. – 09.11.2015

Der Putha Hiunchuli (7246 m) – als westlichster Gipfel der gesamten Dhaulagiri-Gruppe oft auch als Dhaulagiri VII bezeichnet – zählt zu den technisch einfachsten 7000ern des gesamten Himalaya. Dennoch braucht man neben einer guten Logistik, ausgezeichneter Vorbereitung und körperlicher Verfassung auch passende Schneeverhältnisse und Wetterglück, um seinen Gipfel zu erreichen.

Als wir Anfang Oktober 2015 mit einem elfköpfigen Team zum Putha Hinuchuli aufbrachen, galt unsere Sorge zunächst eher den Spätfolgen des Erdbebens vom April und der durch politische Spannungen ausgelösten Benzinkrise als den Verhältnissen am Berg. Alle Bedenken erwiesen sich jedoch als unbegründet und 10 Tage nach dem Beginn der Reise in Deutschland erreichten wir nach einer traumhaft schönen und abwechslungsreichen Trekkingtour das Basislager auf knapp 5000m Höhe. Das Wetter hätte für die Errichtung der ersten beiden Hochlager kaum besser sein können, denn der in großen Höhen unablässig wehende Höhensturm störte uns dabei nur marginal. Als nach mehr als einwöchiger Akklimatisation und Lageraufbau der Wind auf 7000 m Höhe allerdings immer noch jeden Tag mit mehr als 100 km/h jeden Gipfelversuch von vornherein vereitelte, half nur noch Pokern. Leider wurde auch das Warten bis zum buchstäblich letzten Moment nicht von Wetterglück belohnt und unsere Hoffnung, dass das Wetterfenster zwischen dem endlich nachlassenden Wind und dem kurz darauf einsetzenden Schneefall wenigstens einige Stunden währen und damit lang genug für einen schnellen Gipfelversuch sein möge, erfüllte sich nicht. Sogar ganz im Gegenteil: schon beim Aufstieg ins Hochlager 3 – nur noch ca. 900 m unter dem Gipfel gelegen – fielen die ersten Schneeflocken und die darauffolgenden Stunden brachten fast einen halben Meter Neuschnee. Der Gipfel war damit für uns leider passé, aber zurückblickend war es trotzdem eine erlebnisreiche Expeditionsreise mit einem tollen Team und mit großartigen Landschaftseindrücken aus dem Dolpo-Gebiet.

Markus Walter

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