Schiffe im Sonnenuntergang am Ankerplatz bei den Flores Islands
Am Vulkan Bromo
Boot mit 2-er Kabinen
Orang-Utans im Tanjung-Puting-Nationalpark

Reisebericht

Indonesien Reise August – September 2018

Lydia und Robert Scheuerer, 18.04.2019

Nach unserer Ankunft im Hotel in Jakarta hatten wir uns nach einer kleinen Ruhepause ein Taxi rufen lassen und die Innenstadt auf eigene Faust erkundet. Ein örtlicher Reiseführer sprach uns auf Englisch an und wir fuhren mit ihm und einem Bootsführer im Hafen herum. Anschließend erkundeten wir das Hafenviertel zu Fuß. Hierbei erfuhren wir viele interessante Einzelheiten über die Menschen vor Ort.

Am Abend lernten wir dann die anderen Teilnehmer unserer Reisegruppe im Hotel beim Abendessen kennen.

Am nächsten Tag flogen wir bereits nach Pangkalan Bun und gingen an Bord eines Klotok. Anang und seine Familie empfingen uns auf ihrem Boot und versorgten uns ganz wunderbar.

Da der eigentlich dafür vorgesehene Guide sich der Aufgabe nicht gewachsen fühlte uns zu betreuen, hatte Anang dies spontan übernommen. Unterstützung bekam er von Huong-Giang von DIAMIR Reisen, die mit unserer Gruppe unterwegs war. (allerdings eigentlich als Mitglied der Reisegruppe) Wir besuchten unter anderem Camp Leakey wo wir die Orang-Utan hautnah erleben konnten und bei einer weiteren Station im Tanjung Puting Nationalpark pflanzten wir gegen eine kleine Spende auch einen Baum zur Wiederaufforstung. Die Übernachtungen an Deck waren wie auch die Fahrten zwischen den Anlegestellen wunderschön!

Zurück in Pangkalan Bun kamen wir in den Genuss einer spontanen Stadtführung inclusive Hafenviertel (organisiert vor Ort von Huong-Giang – durchgeführt vom Leiter des örtlichen DIAMIR-Partners). Dies war ein tiefer Einblick abseits der sonst üblichen Touristenpfade in das Leben vor Ort.

Am nächsten Tag reisten wir per Flugzeug nach Semarang weiter. Von dort ging es nach Yogyakarta.

Hier besuchten wir den Tempel Borobudur der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Bei der Übernachtung im Hotel erlebten wir eine Überraschung: das Bett fing zu wackeln an und es war ein Grollen zu hören. Auch der Boden schwankte. Dies war ein Erdbeben, das in ca. 10 km Entfernung im Meer sein Epizentrum hatte!

Am nächsten Tag besichtigten wir den Königspalast in Yogyakarta. Auch der Tempel von Prambanan stand auf dem Programm (ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe).

Am kommenden Tag durften wir von Yogyakarta aus mit dem Zug und mit dem Auto zum Mount Bromo fahren.

Wir gingen zeitig schlafen, da am nächsten Morgen bereits um 4 Uhr die Abfahrt zum Vulkan geplant war. Der Aufstieg im Dunkeln war anstrengend aber gut zu bewältigen. Im Dunkeln konnte man die Glut sehr gut sehen. Spektakulär war der anschließende Sonnenaufgang!

Wir warfen beim Altar am Kraterrand unsere Opfergabe hinein (Trockenblumenstrauß) und stiegen im Anschluss wieder ab.

Jetzt kamen auch die anderen Touristen. Während diese zum Krater pilgerten, fuhren wir zum Aussichtspunkt. Von dort hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Vulkanlandschaft!

Im Anschluss fuhren wir zum Frühstücken ins Hotel. Danach Abfahrt nach Kalibaru. Hier besuchten wir eine Familie, die eine Plantage bewirtschaftet. Den Anbau von Kaffee, Gewürzen und Kautschuk lernten wir aus nächster Nähe kennen. Wir bekamen eine nette kleine Gesangs- und Tanzeinlage der Kinder zu sehen, konnten frischen Kopi Luwak Kaffee trinken und Gewürze einkaufen.

Danach setzten wir mit einer Fähre nach Bali über. Der Transfer zum Hotel dauerte ziemlich lange, weshalb wir sehr spät im „Strawberry Hill“ Hotel ankamen. Das verpasste Abendessen durften wir auf unserem Zimmer nachholen. Vom wunderschönen Garten und der Lage des Hotels sahen wir leider sehr wenig, weil wir bereits nach dem Frühstück wieder abreisen mussten.

Nach der Besichtigung der Reisterrassen (andere, als im Programm geplant – wegen des langen Transfers) fuhren wir zu den heiligen Quellen Tirta Empuls.

Es fand dort eine farbenprächtige Prozession statt und Einheimische als auch Touristen standen geduldig in langen Schlangen an um dort ihr „reinigendes Bad“ zu bekommen. Weiter ging es zum Tempel Besakih.

Der nächste Flug ging nach Flores, wo wir wieder an Bord eines Bootes gingen.

Hier hatten wir sogar Kabinen mit jeweils eigener Toilette und Dusche.

Wir fuhren zur Insel Rinca und konnten die Komodowarane aus nächster Nähe beobachten. Am Abend fuhren wir zur Insel Kalong und was wir dort in der Dämmerung zu sehen bekamen verschlug uns fast den Atem: tausende von Flughunden machten sich auf den Weg zur Nahrungssuche!

Wir fuhren dann zum Ankerplatz und übernachteten in unseren Kabinen.

Am nächsten Tag gingen wir auf der Insel Komodo an Land und wanderten mit einem örtlichen Guide durch den Park um Warane zu beobachten.

Wieder auf dem Boot hielten wir in einer Bucht an, die „Pink Beach“ genannt wird. Hier konnten wir nach Herzenslust schnorcheln. Auf der Fahrt zurück hatten wir noch einmal zwei Gelegenheiten zum Schnorcheln. Unter anderem sogar mit Mini-Haien! Der Abschied vom Boot und seiner Besatzung viel uns ziemlich schwer, war doch die Fahrt (hier vielen Dank an Agus und seine Gesangs- und Tanzeinlagen) so unbeschwert und leicht! Im Hotel angekommen näherte sich das letzte gemeinsame Abendessen mit den Teilnehmern unserer Reisegruppe. Am nächsten Morgen flogen wir zurück nach Bali.

Wir hatten als einziges Paar der Gruppe eine Verlängerung gebucht und genossen noch ein paar unbeschwerte, durch süßes Nichtstun geprägte Tage im Hotel Melia Bali Villas & Spa Resort.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir sehr viel Zeit auf dieser Reise im Sitzen verbracht haben, da die Entfernungen oft sehr weit sind. Wir sind meist erst in der Dämmerung bzw. im Dunkeln in den Hotels angekommen und haben diese dann lediglich zum essen, duschen und schlafen genutzt. Manchmal war noch kurz Zeit für einen kleinen Sprung in den Pool. Alle Unterkünfte hatten ihren ganz eigenen besonderen Flair. Egal, ob es einmal nachts im Pool schwimmende und quakende Frösche waren, ein besonderer Ausblick (z.B. Bromo), eigene produzierte Bio-Lebensmittel, die sich beim Frühstück wiederfanden oder zum Hotel gehörende schön angelegte Gärten (z.t. Mit Pool). Die Hotelzimmer waren zum Teil schlicht, aber immer sauber.

Besondere Highlights waren für mich definitiv die Bootsfahrten und die Übernachtungen an Bord, ebenso wie der sensationelle Sonnenaufgang am Kraterrand des Vulkans Bromo und die Zugfahrt dorthin. (ein dickes Lob an DIAMIR, die „gegen den Touristenstrom“ geplant hatten. Als wir bereits beim Abstieg vom Kraterrand waren, kamen die Autos mit dem Touristenstrom erst an. Dadurch ist dies für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis geworden! Anschliessend war unsere Reisegruppe fast allein auf dem gegenüberliegenden Aussichtspunkt!)

Die Komodowarane waren sehr beeindruckend!

Auch der Abendhimmel mit den tausenden Flughunden und der Gang in den Urwald zu den Orang Utans waren einfach nur atemberaubend! Vielen Dank an die örtlichen Guides Anang (Orangs, Kalimantan) Prio (u.a. Bromo, Java) Nyoman (u.a. Reisterrassen, Bali) und Agus (Komodowarane, Flores etc.). Sie haben uns so unheimlich viele interessante Orte gezeigt. Ebenso haben wir jede Menge über die Natur und die Menschen vor Ort erfahren (u.a. wie sie leben und arbeiten, was für Traditionen sie haben und welchem Glauben sie angehören)

Besonderen Dank auch an die Schiffscrews: es ist unglaublich was für wunderbares Essen sie in der kleinen bescheidenen Bordküche für uns „gezaubert“ haben!

Unsere liebe Begleitung Huong-Giang (DIAMIR) hatte trotz mancher Komplikationen (schüchterner Guide, z. T. schwierige Situationen in der Reisegruppe) alles super gemanagt und versucht, es allen recht zu machen, obwohl sie eigentlich auch nur als Mitreisende in unserer Gruppe unterwegs war.

Ganz dickes Lob und Dankeschön, liebe Huong-Giang! Diese Reise war anstrengend, abwechslungsreich und wunderschön! Ich würde sie jederzeit wiederholen!

Herzliche Grüße aus Nördlingen, Lydia und Robert Scheuerer

Orang-Utans im Tanjung-Puting-Nationalpark
Treppe auf den Bromo hinauf
Bei den Waranen
Reisterrassen
Am „Pink Beach“ bei Flores Islands
An Bord des Schiffes in Kalimantan
Stelzenhäuser im Hafenviertel von Pangkalan Bun
Orang-Utans im Tanjung-Puting-Nationalpark