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Fahrzeug aus alten Zeiten
Frauengruppe
Innenleben einer Medrese

Reisebericht

Usbekistan – Zwischen Tradition und Moderne

Frank Boettcher, 18.08.2013

Kurzbericht Usbekistan „Morgenland aus 1001 Nacht“ (USBKUL) August 2013

Mit Uzbekistan Airways ging es in 5,5 h nach Taschkent. Die Gruppe ist recht jung, ich liege gut im Durchschnitt. Wir wohnen im größten Hotel der Stadt, dem Uzbekistan. Leider ist der Blick aus den Zimmern zur Stadtseite im 10. Stock durch die sozialistische Betonkonstruktion verbaut. Die Stadt selbst wirkt völlig surreal. Das wird sicher eine spannende Zeit. In Taschkent selbst besichtigen wir die sozialistischen Paläste und Plattenbauten. Die Bauwerke in der Altstadt wie die vielen Moscheen sind im schlimmen Zustand. Der Markt von Taschkent ist riesig, wo fast alles angeboten wird. Am Nachmittag mache ich mich selbst auf den Amir Timur Platz zu entdecken und die dahinterliegende Fußgängerzone. Später am Tag geht es dann per Inlandsflug nach Urgentsch und weiter nach Chiwa.

Die Stadt hat einiges zu bieten. Beeindruckend ist die 2 km lange Stadtmauer, welche die Altstadt umrahmt sowie die vielen Medresen, Museen, Mausoleen, Handwerksbetrieben und Plätze. Gegessen wird meist in Teehäusern; die Atmosphäre hier ist einzigartig.

Auch besteigen wir das hohe Minarett der Altstadt und können bereits das muntere Treiben außerhalb der Stadtmauern begutachten. Nach Chiwa führt die Reise weiter Buchara. Neben den innerstädtischen Sehenswürdigkeiten schauen wir uns den Sommerpalast des letzten Emirs an. Auch ein alte Keramikwerkstatt gehört dazu. An den Nachmittag müssen wir auf Grund der Hitze stets eine Siesta einlegen, aber wenn nicht im Urlaub, wann denn dann?! Trotzdem möchte ich während meines Aufenthalts hier noch einiges sehen und ziehe alleine los – auch an unserem „freien Tag“. Ich starte in der Neustadt, vorbei am Stadion, der Usbekischen Telecom, Uni-Gebäuden und anderen sozialistischen Großbauten. Am Subbotnik sind die Menschen jedoch auf den Straßen unterwegs; es ist Großputztag. Nun gut, aber vielleicht muss sich der all abendliche Wodka auch erst verdient werden.

Nach ein paar Tagen in den Städten Usbekistans beginnt die Zeit in der Einsamkeit der Steppe und im Jurtencamp. Im Umkreis von mehreren hundert Kilometern findet sich Nichts. Nach dem ersten Tee im Nirgendwo ging es zum Kamelausritt, sehr schwankend! Der Sonnenuntergang anschließend war zauberhaft, besonders auch wegen der Stille hier. Den folgenden Tag konnten wir weiterhin die Ruhe auf uns wirken lassen bei einem ausgedehnten Bad im See des Chimgan. Erdhörnchen beobachteten uns neugierigen Blickes und so machten wir uns wieder auf, die Zivilisation zurück zu erobern. Das nächste Ziel war Samarkand. Im Blickpunkt hier lagen das Timur-Mausoleum und der Registan. Letzteren konnten wir auf Grund des Besuchs des Präsidenten erst einen Tag später besichtigen. Die Zeit dazwischen überbrückten wir mit Tee, Wodka und gutem Essen. Gut das wir so flexibel sind. Und so kamen wir auf unserer Rundreise rundum zufrieden wieder in Taschkent am Ende an. Der letzte Ausflug zeigte sich noch einmal sportlich. Ab ging es in die Berge des Tienschan-Gebirges. Die Gruppe wanderte hier auf den Hausberg. Ein gelungener Abschluss für eine Kulturreise, die faszinierende Bilder im Kopf zurück lässt.

Typisch blaue Kacheln
Melonenmarkt
Ausritt mit dem Kamel
Auf dem Basar
Chiwa Ichan-Kala Stadtmauer
Medrese und Mausoleum mit typisch blauen Kuppeln
Ulugbek und seine Sternenforscher
Seidenstraße
Jurte in Usbekistan
Junge Mädchen auf dem Basar
Brot backen
Die Berge von Chimgan