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Reisebericht

Madagaskar – Ein Reisebericht

Bärbel und Martin Müller, 19.06.2016

Die Madagaskar-Reise, die wir mit DIAMIR unternahmen nannte sich „Bambuslemuren und Meer“ und kann als umfassende Einsteigertour empfohlen werden. Unserer Meinung nach, setzen Exkursionen in madegassische Naturreservate Maßstäbe bei der Beobachtung von Flora und Fauna. Der Begriff „endemisch“ hat dort eine umfassende Bedeutung.

Unsere Reise war wegen der Kleingruppe – bestehend aus 3 Pärchen, also 6 Personen sehr angenehm. Da wir so mit einer Großraumlimousine unterwegs sein konnten, gab es kaum Probleme mit den doch teils sehr schlechten Straßenverhältnissen. So hatte die Tour fast den Charakter einer Privatreise. Im Gegensatz zu anderen Reiseveranstaltern, deren Tour keinen Rückflug in die Hauptstadt beinhaltet, mussten wir nicht so lange Tagesstrecken absolvieren. Desweiteren gab es an vielen Orten zwei Übernachtungen, was auch weniger Stress bedeutete.

Gut, dass es in Antsirabe nur eine Übernachtung gab, denn das Hotel lag an einem Platz in zentraler Lage. Auf dem Platz befand sich ein Festgelände, auf dem die Einheimischen mit Rummel und lauter Musik exzessiv den Ostersonntag feierten und das bis zum Montag morgen. So war an erholsamen Schlaf nicht zu denken. Aber das ist Madagaskar.

Die geplante Eisenbahnfahrt fiel zwar wegen eines Schienenschadens aus. Genügend Eindrücke von den Abläufen auf einem madegassischen Bahnhof gewannen wir trotzdem. Ob die weitere Strecke vom Zielbahnhof bis zum Tageszielort so toll gewesen wäre, erlebten wir so zum Glück nicht, wie wir hinterher von anderen Reisenden erfuhren: Jeeps auf Schlammpiste in Schrittgeschwindigkeit.

Immer wieder waren einzigartig Erlebnisse vorprogrammiert, wenn wir – egal wo – zu Exkursionswanderungen in die jeweiligen Nationalparks aufbrachen. Die Vorortführer konnten immer auf ihre Erfahrung bauen und auf so viele Dinge unsern Augenmerk richten. Einiges entdeckten wir selbst, aber die meisten Beobachtungen, egal ob Lemuren, Chamäleons und sonstige Tiere und auch Pflanzen und Bäume gelangen doch nur mit Führung.

Einige Tierarten mehr, die wir so in freier Wildbahn nicht sehen konnten, wurden uns darüberhinaus in privaten Einrichtungen gezeigt.

Interessant waren auch immer Begegnungen mit den Madegassen selbst. Egal ob auf Märkten, in Handwerksmanufakturen, in Städten und Dorfbesuchen oder einfach so am Wegesrand bei einer Rast. Immer begegneten uns freundliche, aufgeschlossen Menschen. Das ist nicht in allen Ländern Afrikas selbstverständlich. Immer sind es viele neugierige Kinder, die keine Scheu vor uns Fremden haben und stets als erste auftauchten, wann immer wir auch anhielten. Selbst in abgelegendsten Gegenden erstaunten wir immer wieder, dass kurze Zeit nach dem Stop die Kinder stets zur Stelle waren.

Die auf vielen Bildern Madagaskars zu sehenden Frauen und Mädchen mit den auf die Gesichter aufgebrachten Masken – Tabaky genannt – hielten wir zunächst für eine Legende, da wir lange Zeit keine sahen. Erst im Westen der Insel erlebten wir diesen Anblick öfter, was auf eine regionale Besonderheit hinweist.

Auch erst dort sahen wir erstmals die endemischen Baobabs. Ungeheuer beeindruckend ist der Trockenwald im Zombitse-Nationalpark und die Dornenwaldregion im Westen bei Ifaty. Unweit von dort besuchten wir den Reniala-Park, in dem wir die Besonderheiten des Dornwaldes gezeigt bekamen, allesamt Endemiten. Im Hotel in Ifaty haben wir den gewissen Rundreisestress bei Baden, Strandspaziergängen und kleinen Wanderungen zur Dornwalderkundung sehr schön ablegen können. Leider machte ein zeitlich veränderter Rückflug in die Hauptstadt das dortige Schlussprogramm zunichte und verlängerte so den Aufenthalt am Kanal von Mosambik noch um einen Tag.

Ob die Nationalparks in den Regenwaldgebieten des Ostens, Menschen, Handwerk und Dörfer im Hochland, die Wanderungen im Isalo-Gebirge oder schließlich der trockene Westen Madagaskars: Ein sehr guter Eindruck über die Insel wurde uns mit der Tour vermittelt.

Viele andere madaskartypische Sehenswürdigkeiten, wie die Gewürzanbaugegenden oder die bizarren Tsingy rufen noch nach Wiederholung eines Besuchs einer wunderschönen Insel.

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