Reisebericht

USA – Klassische Mietwagenreise durch Alaska

Alexander Huhle, 20.10.2014

8 Tage Mietwagenreise Alaska 24.08. – 31.08.2013


Der Direktflug ab Frankfurt bringt uns nach Anchorage, der größten Stadt Alaskas. Mit dem Taxi geht es in 5 Minuten zum Mietwagenverleih und nach rascher Abwicklung der Formalitäten (in perfektem Deutsch) sitzen wir in unserem bequemen SUV.

Nach dem Einzug in die hübsche B&B-Unterkunft wollen wir die Stadt erkunden, fahren zuerst noch einmal zurück zum Flughafen und drehen eine Runde um den Lake Hood, dem größten Wasserflughafen der Welt. Tatsächlich starten und landen die kleinen Wasserflugzeuge hier im Minutentakt und ehe wir uns versehen, haben wir doch den gesamten Nachmittag hier verbracht. Am Abend gehen wir dann noch ins Stadtzentrum, um in einem der zahlreichen guten Restaurants zu essen.

Wir starten zeitig am nächsten Morgen – das Wetter ist perfekt, die Landschaft entlang der Strecke faszinierend. Nach vielen Fotostopps machen wir unsere erste große Pause in Talkeetna, einem skurrilen Städtchen mit etwa 900 Einwohnern. Vom Ufer des Talkeetna-Flusses bekommen wir einen herrlichen Blick auf den höchsten Berg Nordamerikas, den Mt. McKinley (6194 m). Am frühen Nachmittag gelangen wir zum Denali-Nationalpark, dem wohl berühmtesten Nationalpark Alaskas. Natürlich ist der Denali NP ein Muss auf jeder Reiseroute und der Andrang am Visitor Center ist dementsprechend groß, aber kaum laufen wir von dort den Wanderweg hoch zum Mt. Healy sind wir schon wieder allein unterwegs und werden mit wunderbaren Ausblicken belohnt. Den Abend lassen wir bei einem ausgedehnten Spaziergang am Parkeingang ausklingen und genießen die jetzt eingekehrte Ruhe und die Bergwelt um uns herum.

Der nächste Tag beginnt zeitig, um sieben Uhr startet der Shuttle-Bus, der uns in den Park bringt, private Pkws sind auf der einzigen Straße im Nationalpark nicht zugelassen. Die Fahrt dauert insgesamt 6 – 7 Stunden, Ziel ist das Eielson Visitor Center, von wo aus der Bus wieder zurückfahren wird.

Wir haben wieder riesiges Glück, das Wetter ist perfekt und unser Busfahrer ein Geschichtenerzähler, der uns mit amüsanten Anekdoten und umfangreichen Fachwissen unterhält. Ganz ohne Wolken zeigt sich der Mt. McKinley in all seiner Schönheit und auch die Grizzlybären, Karibus, Dallschafe und Elche lassen nicht lange auf sich warten und bieten nicht weit vom Bus entfernt perfekte Fotomotive.

Nach dieser beeindruckenden Tour fahren wir noch zwei Stunden nach Fairbanks, der zweitgrößten Stadt, die im Zentrum Alaskas liegt. Die ehemalige Goldgräberstadt ist u.a. Ausgangsort von Wildnistouren in die Brooks Range am Polarkreis.

Am nächsten Tag erwartet uns eine schöne Fahrt auf dem Richardson Highway entlang des Tanana River und später dem Delta River Richtung Süden. In Paxson – gelegen an der Kreuzung des Denali und Richardson Highways – befinden wir uns wieder in der absoluten Wildnis. Die Ortschaft zählt gerade mal 43 Einwohner, wir genießen den Abend am in der Nähe befindlichen Tangle Lake.

Die Weiterfahrt Richtung Valdez führt uns vorbei am Wrangell-St. Elias-Nationalpark mit den höchsten Bergen Nordamerikas. Auch von der Straße hat man immer wieder herrliche Ausblicke auf die Wrangell Mountains. Bei unseren vielen Fotostopps kommen wir nur langsam vorwärts in Richtung Valdez. Leider werden wir hier mit schlechtem Wetter empfangen, dass auch am nächsten Tag unsere Fährfahrt mit der Alaska Marine Highway nach Whittier begleitet. Der Columbia Gletscher, den wir dabei passieren, einen der größten Gletscher in Alaska, ist durch die tiefhängenden Wolken nur zu erahnen. Nach Ankunft in Whittier geht es noch einmal recht abenteuerlich durch den einspurigen Tunnel, den Eisenbahn und Autos gemeinsam nutzen und fahren nach Süden in die Küstenstadt und Anglerparadies Seward.

Dort unternehmen wir am nächsten Tag eine 6-stündige Bootstour in den Kenai-Fjords-Nationalpark und erleben das ganze Spektrum der maritimen Landschaft und der wildnis: dichte Wälder, viele Inseln, kalbende Gletscher und immer wieder Robben, Papageientaucher und sogar Delphine, Buckelwale und Orcas. Nach diesem beeindruckenden Ausflug müssen wir schon wieder zurück nach Anchorage fahren, wo die Rundreise endet.

Diese kurze Rundtour gibt einen Einblick in die einzigartige Natur Alaskas und macht Lust auf mehr!

Frisch gefangener Fisch in Seward
Alaskakette in leuchtenden Herbstfarben
Karibus spazieren auf der Straße im Denali NP