Reisebericht

China • Tibet – Voll mit Eindrücken und vielen Bildern

Claus Herzing und Sabine Husung, 21.06.2010

22-tägigen Reise durch China und Tibet

Lieber Herr Wetzel und Herr Walter, liebes DIAMIR-Team,

zurückgekehrt von der 22-tägigen Reise durch China und Tibet Anfang Juni 2010 bedanken wir uns ganz herzlich bei dem DIAMIR-Team für die perfekte Organisation. Die ReiseleiterInnen vor Ort waren immer hilfsbereit, pünktlich, aufgeschlossen für Änderungen, nett und engagiert. Mit nur 10 Personen war unsere Gruppe auch angenehm klein. Nach Peking, Xian, Lanzhou und Xining kamen wir mit dem „Himmelszug“ nach beeindruckender Fahrt in Lhasa an. Dort empfing uns ein kompetenter, deutschsprachiger Reiseführer. Unsere Idee, statt des geschlossenen Klosters Drepung das Kloster Samye zu besuchen, konnte er wegen des fehlenden Permits nicht erfüllen, dafür plante er aber auf der Rückfahrt von Shigatse einen Besuch bei einer Bauernfamilie und einen Elementarschul-Besuch ein. Dai, ein Tibeter, war sehr belesen und konnte uns viele Details in den Klöstern vermitteln, von Avalokiteshvara bis Padmasambava! Über die Reinkarnation des barmherzigen Buddhas, den jetzigen 14. Dalai Lama sprach er aber nicht offen. Die Hotels auf der ganzen Reise waren für uns außerordentlich sauber und mit einer Super-Lage für eigene Unternehmungen, z.B. am Abend.

Überrascht waren wir in Lhasa von der ungeheuren Polizei- und Militärpräsenz, Tag und Nacht. Aus Lhasa ist mittlerweile eine chinesische Großstadt mit fast 500 000 EW geworden und wir spürten, dass alle Initiativen für ein freies Tibet letztendlich eine Illusion sind. Im Gegenteil, wie schon oft in der Geschichte Tibets, ist der Wechsel und die Zugehörigkeit zu China (so unschön, wie auch die ganzen Begleitumstände sind) für die kommenden Jahrzehnte zementiert. Das wurde uns klar! Der Potala (gleicht mit dem riesigen Vorplatz und den Musik-Wasserspielen am Abend: Klein-Hollywood!), Sommerpalast, die Klöster in der Umgebung und die Altstadt sind ein Museum für die Chinesen und anderen Touristen geworden. Das sagen uns auch ganz offen die Reiseleiter.

Als Trinkgeld-Empfehlung (Reiseleiter, Fahrer, Kofferträger und Zimmerservice) für künftige Gruppen, können wir sagen, dass man 2010 ca. 5 Euro pro Tag p.P. einplanen sollte.

Unser DIAMIR-Zusatz- 5-Tages-Baustein zum Namtso-See (1N), Kloster Reting (2N) und Kloster Drigung Thel (1N) fand etwas anders statt, als geplant. Zum einen konnte unser mitreisender Freund wegen der Höhenprobleme nicht mit auf diese Reise zwischen 4400 und 5200m gehen. Zum anderen war die Straße nach Reting wegen Bauarbeiten gesperrt, weshalb unser prima Reiseleiter Ceija schnell entschlossen umplante: Namtso Kloster Tashidor (1N), Drigung Thel (1N), Nonnenkloster Tridom und Hot Spring (2N). Für uns war das dann natürlich der Höhepunkt unserer Reise: endlich mal mehr Zeit tagsüber für eigenes Unternehmen, wenngleich Spaziergänge wegen der Höhe natürlich viel länger dauerten; Ruhe mit Vogelgezwitscher, Hundebellen und Nonnengeflüster; zwischenmenschliche kurze Kontakte mit tibetischen Pilgern, die alle freundlich und zuvorkommend waren. Unser Ceija übersetzte, kochte für uns passende Gerichte und war immer da, falls wir ihn benötigten. Das Bad in den 40 Grad heißen Hot Spring bereitete auch ihm und unserem Fahrer Bacj eine große Freude. Badekleidung ist nicht nötig, denn alle gehen nackt ins Bad, ob Nonne oder Pilger – jedoch getrennt nach Geschlechtern! Hier und in Drigung Thel, wo wir auch die jährlich einmalige Thangka-Zeremonie erleben durften, lernten wir die Ursprünglichkeit Tibets und ihrer Menschen besonders kennen. Wir sind Gäste des Lebens auf dieser Erde, das wurde uns in solchen Momenten intensiv bewusst.

So war es auch schön und gut von DIAMIR und der Vorort-Agentur organisiert, dass wir auf der Rückfahrt nach Lhasa im Kloster Ganden unsere Freunde wiedertrafen, die mit uns die letzte Besichtigung dieser Reise machten.

Voll mit Eindrücken und natürlich vielen Bildern, v.a. im Kopf, grüßen wir Sie alle in Dresden

Ihr

Claus Herzing und Sabine Husung