Trekking in der Cordillera Blanca, Santa Cruz Trek
Santa Cruz Trek Camp Llamacorral
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Reisebericht

Peru – Zauberhaftes Andentrekking

Barbara Mudrow-Ludwig, 23.09.2013

16 Tage Trekkingrundreise vom 05.07.- 20.07.2013

Erlebnisreise durch das faszinierende Perú

Jetzt sind wir schon fast 5 Wochen wieder zu Hause und zehren immer noch von dieser sensationellen Reise – drei Wochen mit Trekking- und Kulturerlebnissen durch Peru.

Alleine schon der Start in Lima! Die fremde Kultur, die interessanten Gebäude und das überraschend gute Essen (samt Meerschweinchen), es folgt die Busfahrt auf der Panamericana durch Nebelschwaden, links der Pazifik und rechts die Wüste – nach Huaraz, dem Startpunkt des Santa-Cruz-Trecks. Wir haben über die gesamte Reise, ‚Zauberhaftes Andentrekking’, von unterwegs aus kurze Berichte (Barbara) und Fotos (Paul) in unseren Blog www.lumulu.de gestellt. An dem atemberaubendsten Teilstück des Santa-Cruz-Trecks, nämlich der Überquerung des ‚Punta Union’ (4750m), möchten wir euch mit einem Ausschnitt dieser Eintragungen, hier teilhaben lassen:

…die Nacht war der Höhe entsprechend unruhig, die Nervosität war da. Ständiges Trinken war oberste Priorität. Am Morgen war es sehr kalt, die Zelte waren von dünnem Eis bedeckt und das Wasser gefroren – aber der Himmel schon für die Sonne bereit! Super! Endlich geht es los. Wir laufen im Gänsemarsch hintereinander her und haben ab jetzt ca. 500 Höhenmeter und ca. 3 Stunden Aufstieg, anschließend ca. 1000 Höhenmeter abwärts und eine Strecke von ca. weiteren 5 Stunden vor uns.
Nach einer Stunde überholen uns unsere ‚Pack-Esel’ mitsamt der ganzen Versorgungs-Mannschaft und wir stellen uns flink mit dem Rücken an die Felsen, damit wir nicht umgestoßen werden. Die Mulis leisten einen echten Kraftakt auf diesem steinigen, steilen Weg und auch Blanco, unser weißes Begleitpferd, kämpft mächtig mit seinen Hufen auf den glatten Steinen und stolpert dabei immer wieder. Er tut mir richtig leid, aber schon vorneweg: er meistert die Pass-Tour mit Bravour. Und das Beste an allem: auch wir meistern die Strecke auf den 4.750m hohen Pass ohne weiteres und genießen bei herrlichem Sonnenschein den angekündigten und sehnlichst erwarteten Rundumblick auf die Gletscher und die schneebedeckten Gipfel. Denn diese Bergkette, Cordillera Blanca, ist das größte tropische Gebirge mit den meisten zusammenhängenden Gletschern der Welt – stellt euch dieses Panorama vor!!!

Nachdem wir noch einen kleinen Snack an dieser tollen Stelle genossen und viele, viele, viele…. Fotos schossen, machten wir uns auf den langen Abstieg. Nach ca. einer Stunde über steiles, unwegsames, steiniges Gelände, erwartete uns an einer schon von weitem sichtbaren Lagune unser verdientes Mittagessen. Unsere Köche hatten den heißen Tee und das Essen schon bereit! Nach kurzer Ruhepause lagen nun noch ca. 4 Stunden Abstieg vor uns – bis in das wunderschöne Tal namens Hauri Pampa. Die herrliche Natur half uns über alle vorangegangenen Anstrengungen hinweg. Rinder, Schafe, Bauernhöfe, exotische Wälder mit Eukalyptusbäumen und Pflanzen, die wir noch nie gesehen hatten! So erreichten wir unser vorerst letztes Zeltlager und sind insgesamt ca. 9 Stunden auf den jetzt doch ziemlich schweren Beinen. Ein paar Frauen aus dem nahe gelegenen Dorf (ca. eine dreiviertel Stunde entfernt) erwarteten uns in ihrer traditionellen, farbenfrohen Kleidung mit ihren ebenso farbenfrohen Waren, die meist aus der guten Alpaka-Wolle gefertigt sind.
Der Koch hat nicht nur den Tisch in unserem Essen-Zelt mit zwei weißen Kerzen (!) gedeckt, sondern auch das hiesige Sonntagsessen zubereitet (obwohl ja erst Samstag war…): drei Sorten Fleisch in Alufolie zusammengepresst, das normalerweise in heißer Erde gegart wird, hier aber anders zubereitet wurde, da im Huaracán-Nationalpark kein Feuer gemacht werden darf. Dazu gab es drei verschiedene Sorten Kartoffeln und Bohnen. Und sogar einen Rotwein (der allerdings leider so süß ist, dass kaum jemand davon trinkt) und sogar einen Obstsalat als Dessert. Diese Trekking-Köche sind wahre Zauberer! Diese vorerst letzte Nacht im Zelt schliefen wir sehr, sehr gut. Die körperliche Belastung des Tages und die erträgliche Höhe von wieder unter 4000m taten das Ihrige dazu.

Die weitere Reise könnt ihr gerne auf unserem Blog weiter erleben: sie führte uns, äußerst perfekt und minutiös organisiert von DIAMIR, mit Flugzeug, Bus und Bahn durch ganz Peru. Wir flogen nach Juliaca, besuchten anschließend die in traumhafter Ebene liegende Kultstätte Sillustani, fuhren mit einem Boot zu den schwimmenden Inseln auf dem Titicacasee, besuchten die Kulturstätten Sacsayhuaman, Tambo Machay und anschließend das beeindruckende Pisac. Dann ging es schon weiter nach Huancacalle, dem ersten Zeltlager vom Vilcabamba-Trek, der uns unter anderem an einem Tag über drei aufeinanderfolgende Pässe führte. Anschließend erlebten wir noch das Highlight eines jeden Peru Reisenden: Machu Picchu!!! Mystisch schön, von Nebelschwaden umhüllt und im laufe des Tages in Sonnenlicht getaucht.
Wir grüßen alle, die das Land schon kennengelernt haben und auch die, die sich hier einstimmen lassen möchten in das kleines Abenteuer PERU!

Eure Globetrotter Barbara & Paul

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