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Bärenranger Rambo
Lachskauf
Geländegängiges Fahrzeug Kamaz

Reisebericht

Russland – Kamtschatka | Zum Kindergarten der Bären am Kurilensee

Bernhard Vogt, 23.10.2017

Erinnerungen an den Sommer 2015

Ende Juli 2015 war es mal wieder so weit: Gemeinsam mit neun ebenfalls erwartungsfrohen Gästen ging es ins „Feuerreich des Bären“.
In der Hauptstadt der Region Kamtschatka, Petropawlowsk, mussten wir feststellen, dass der russische Sommer noch nicht so weit vorangeschritten war. Letzte, große Schneefelder behinderten unseren Weg ins südliche Vulkangebiet rund um die beiden Vulkane Mutnowski (2323 m) und Goreli (1828 m). Doch da wo Russen, da auch meist ein Weg! Den Zugang zum Mutnowski erkämpften wir mithilfe von Schneeraupen. Belohnung unserer Mühen war ein Naturschauspiel sondergleichen: Bei der Wanderung durch die vier verschiedenen Vulkankrater erlebten wir bunte Schwefelablagerungen, brodelnde Geysire und dazu die zahlreichen Fumarolen, die ihre Rauchfahnen übergangslos in den wolkenverhangenen Himmel schickten.

Nach unserer Exkursion ins südliche Vulkangebiet, einigen Ausflügen rund um Petropawlowsk und auf die nahegelegene Awatscha-Bucht stand uns der eigentliche Höhepunkt unserer Reise bevor: Die Reise zum Kurilensee. Der einzige Weg zum Kurilensee über Land führt an der rauen und kalten Küste des Ochotskischen Meeres entlang. Viele der Flüsse, die unseren Weg kreuzten, konnte unser Fahrzeug, ein russischer Kamaz-LKW, ohne Problem durchqueren. Andere wieder konnten wir nur mit Hilfe einer Fähre passieren.

Unsere letzte Etappe von 12 km zum Kurilensee legten wir zu Fuß zurück. Das Camp des Juzno-Kamcatskij-Naturreservats bietet eine einfache, aber ausreichende Infrastruktur und ist ein fantastischer Ausgangspunkt, um den Kurilensee und seine Tierwelt kennen zu lernen. Sowohl Zuflüsse als auch Ufer des Kurilensees sind während der Sommermonate gesäumt von Braunbären – vor allen Dingen von Müttern mit ihren Jungtieren. Wir konnten ihnen, stets begleitet von bewaffneten Rangern des Reservats, aus nächster Nähe zusehen – beim Lachsfang, beim Dösen in der Sonne, beim nachbarschaftlichen Interagieren. Die Bären ließen sich nicht stören, blieben auf Sicherheitsabstand – stets ruhig und besonnen.

Mit einer Träne im Auge verließen wir diesen magischen Ort nach drei Tagen wieder und dachten während der Heimreise mit Sehnsucht zurück an den Kurilensee, an seine Bären, lange Abende bei Lachs, Kaviar und Wodka sowie an unsere neu gewonnenen russischen Freunde.

Euer DIAMIR Reiseleiter, Bernhard Vogt

Doswidanja Kamtschatka
Panoarama von Petropawlowsk
Wahrzeichen Kamtschatkas
Hausbär „Casanova“ beim Baden
Bärenkämpfe
Vulkane, Seen, Bären – Kamtschatka
Hausvulkan von Petropawlowsk Korjakskaja Sopka
Jungbär im Gras
Camp am Vulkan Goreli
Abendstimmung in unserem Camp an der Westküste des Kurilensees
Russischer Sommer
Vilyachinskiy Pass
Fährüberfahrt Flussmündung am Ochotskischen Meer
Aufstieg zum aktiven Vulkan Mutnowski
Kindererziehung am Kurilensee