Elefant
Löwe
Büffelherde
Löwin

Reisebericht

Einzigartige Erlebnisse im Norden Tansanias

Dr. Hella-Sabrina L., 24.10.2021

Trotz Corona-Pandemie eine Fernreise antreten oder gerade deswegen? Eine Frage, die es abzuwägen galt – die Entscheidung fiel nach zweimaligem Verschieben für die Reise und die Planungen für eine weitere laufen inzwischen. Angekommen nach 12 Stunden Flug verlief alles ganz reibungslos am Kilimanjaro-Airport. Ein weiterer Test war nicht erforderlich, das Visum gab’s in 15 Minuten und schon ging es, vom Guide abgeholt, in ca. 45 Minuten Fahrzeit zur Lodge. Dort hieß es erst einmal ankommen, im Pool abtauchen und die Nachmittagssonne genießen, bevor es am nächsten Tag zunächst über Kaffeeplantagen in den Regenwald ging, in dem Colobus- und Blauaffen warteten und auch plötzlich eine grüne Mamba auf Tuchfühlung beim Überqueren eines Flusses kam. Ein selbst gerösteter Kaffee rundete die ersten Eindrücke perfekt ab.
Doch in den nächsten Tagen sollte es noch weitaus spannender werden: Im Tarangire-Nationalpark, in der Serengeti, am Nongorongo-Krater und am Lake Manyara. Es sollten letzten Endes zwar nicht die „Big Five“ sein, aber immerhin vier davon und diese in unzähliger Zahl. Es folgten Tage mit großartigen Tierbeobachtungen, vier Leoparden waren auf Begegnung aus, viele Geparden konnten wir sichten und natürlich etliche Löwen, teils mit ihren Jungtieren, oft so nah, dass noch nicht einmal ein Meter uns trennte. Der beeindruckendste Moment war sicherlich der, als am Lake Manyara plötzlich ein männlicher Löwe vor uns auf dem Weg stand und unbeirrt um das Auto schlich. Aber auch die vielen kleinen Tiere, ob in der Luft oder am Wegrand, waren bezaubernd.

Unser Guide Meleck war klasse. Er hat alles möglich gemacht, das perfekte Auge bewiesen und jeden Wunsch erfüllt, wie etwa auch den Besuch eines Massai-Dorfes, dessen Bewohner interessante und auch fragwürdige Einblicke in ihr Familienleben, Bildung, Viehzucht und die schmale Gratwanderung zwischen Tradition und Kommerz boten.

Die Unterkünfte – Lodges und Zeltcamps – waren einwandfrei. In den Camps kamen Flusspferde und Elefanten ganz nah und es war ein unbeschreibliches Gefühl, in der Morgendämmerung durch die offenen Blenden des Zeltes einen seelenruhig und fast lautlos langsam vor sich hin schleichenden Elefanten zu sehen. Dabei kann es natürlich passieren, dass morgens kein Wasser mehr in den Zelten vorhanden ist, weil eben auch die grauen Riesen wissen, was schmeckt und sich des Nachts am Wasservorrat bedient hatten. Meinerseits war es ihnen gegönnt, wohl dem, der sich abends der Dusche widmet… Es ist einfach ein Erlebnis, wenn diese imposanten Tiere so nah und sanft zugegen sind!

Am Lagerfeuer den Sternenhimmel genießen, ein heftiges Gewitter im Zelt zu erleben, sich gegen die hohe Kriminalität der Paviane und Meerkatzen zu wehren oder das friedliche Miteinander der Tiervielfalt zu beobachten und ganz still beeindruckt zu sein, wenn eine gigantische Gnuwanderung, die bis hinter den Horizont reicht, den Weg quert. Es waren tief bewegende, einzigartige Erfahrungen und Erlebnisse.

Irgendwann hieß es aber „Auf Wiedersehen“ zu sagen und die Heimreise anzutreten. Auch diese funktionierte bestens. Es wurde ein Schnelltest vor der Abreise empfohlen; ich kann sagen, dass auch mein Impfzertifikat anerkannt wurde, da das Testergebnis etwas auf sich warten ließ. Dieses wurde mir später nachgereicht, da an diesem Tag sich kaum mehr als 20 Flugreisende auf dem Flughafenareal befanden und es fast eine Individualbetreuung gab.
Die Pandemie-Sorgen scheinen rückblickend unbegründet, mit etwas Achtsamkeit und Vorsicht ist und sind Reisen wie diese definitiv möglich.
…und last but not least hier der Dank an die Agentur vor Ort, die alles bestens organisiert hat und natürlich für die individuelle Beratung durch das Diamir-Team im Vorfeld!

Gepard
Gazelle mit Madenhacker
Geier
Gabelracke