Blick vom Cheget zum Elbrus
Tiflis
Deftiges Aremnisches Gericht
Typische Schlucht in Armenien

Reisebericht

Russland • Georgien • Armenien – Durch den wilden Kaukasus

Annette Bouvain, 28.10.2013

20 Tage Natur-, Wander- und Kulturreise – 06.09.13 – 27.09.13

Im „wilden“ Kaukasus diesseits und jenseits des Gebirgshauptkammes durch Russland, Georgien und Armenien – welche Erwartungen ! Es ist ein Eintauchen in eine ethnische Vielfalt mit einer sagenumwobenen, kultur- und traditionsreichen Geschichte einer jeden Völkerschaft gleichwohl in die Jahrhunderte schwelenden, oft ausbrechenden kriegerischen Konflikte in dieser Region. Ohne leichtfertige Vorurteile aus mitteleuropäischer Sicht in die Probleme und Ansichten der einzelnen Völker zur Geschichte und Gegenwart vor Ort ein wenig einzudringen, war für mich sehr wertvoll. Jeder Reisetag war ein bleibendes Erlebnis und es fällt schwer, alle Höhepunkte zusammenfassend zu beschreiben. Aus meiner Sicht bleiben die Wanderungen zum Tscheget mit dem Blick auf den majestätischen Doppelgipfel des Elbrus, zum Sonnenaufgang am Fuße des sagenhaften Kasbek, durch die einsamen Bergdörfer in Swanetien und durch den Schneesturm am Aragat ebenso unvergessen wie das Glück am Rande – blühende Berg- und Steppenblumen. Die weiten Steppenlandschaften in Georgien und Armenien mit ihren zarten Brauntönen haben ihren eigenen Reiz, zumal wenn unerwartet ein geschichtsträchtiges Felsenkloster zur Besichtigung einlädt. Kirchen und Klöster sowie alte und neue Bauwerke prägen den Einblick in unterschiedliche Epochen der Baugeschichte und in das gegenwärtige Bauen. Und dann das abendliche Flair des pulsierenden Lebens in den Metropolen Tiflisund Jerewan – jeweils ein schöner Tagesausklang.Unvergesslich in allen 3 Ländern die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen, sowohl die sich aus dem Reiseprogramm ergebenen Begegnungen als auch die vielen spontanen Erlebnisse. Auch hier fällt es schwer, etwas herauszuheben. Aber wenn wir nur ein typisches georgisches Haus fotografieren wollen und darum bitten auf den Hof zu dürfen, sofort zu einen Kaffee eingeladen und kurze Zeit später an einen reich gedeckten Tisch gebeten werden, sich die ganze Familie versammelt, ein Toast mit selbstgekelterten Wein und Traubenschnaps auf den anderen folgt, wir Mühe haben wieder aufzubrechen, uns als Freunde verabschieden – gibt es so etwas bei uns? Oder wenn es unser georgischer Busfahrer sich nicht nehmen lässt, uns zu sich nach Hause einzuladen, wo wir ebenfalls die unverwechselbare, spontane Gastfreundschaft genießen – das prägt sich für immer ein. Einen Höhepunkt hatten wir alle während der gesamten Reise, die professionelle und warmherzige Diamir-Reiseleitung durch Annette Bouvain im Zusammenwirken mit den örtlichen Reisebegleitern in allen 3 Ländern. Herzlichen Dank und einen Toast mit russischem Wodka, georgischem Amphoren-Wein und armenischem Kognak! Zum Schluss einige Fotos als Mosaiksteine dieser phantastischen Reise in den Transkaukasus.

Sonnentempel Garni
Kloster Haghpat (UNESCO) – Klosterstraße
Transsib im Bahnhof
Am Strand von Sotchi.