Stammesvater der Angami Naga auf dem Hornbill Festival in Nordostindien
die Kopfjäger der Konyak Ethnie auf dem Hornbill Festival in Kohima
herrliche Holzbrücke im Kaziranga-Nationalpark
Fährüberfahrt mit der Autofähre über den Brahmaputra

Reisebericht

Indiens Stämme im Nordosten

André Ulbrich, 29.05.2018

Zu Gast bei den Stammeskulturen Nordostindiens

Eine erlebnisreiche und abenteuerliche Reise führte mich gemeinsam mit einer Gruppe von zehn Reisegästen im November 2016 nach Nordostindien, genauer gesagt nach Assam, Arunachal Pradesh und ins Nagaland, auf den Spuren der Kopfjäger. Die Tour startete in der Metropole Kalkutta und führte uns per Inlandsflug nach Guwahati im Bundesstaat Assam. Dort hatten wir während einer Safari im Kaziranga-Nationalpark die Möglichkeit, neben Warzenschweinen, Affen, verschiedenen Antilopen und Vögeln auch die berühmten Panzernashörner zu sehen. Mein Traum, diese tollen Tiere keine fünf Meter vom Safarijeep entfernt zu beobachten, wurde wahr!

Über Majuli – der größten Flussinsel der Erde – ging es weiter in die Bergwelt Arunachal Pradeshs. Hier, auf ca. 1700 Metern tauchten wir in die Welt der Apatani ein. Der Stamm lebt nur auf dem Apatani-Plateau. Charakteristisch für sie ist der Nasenpflock aus Bambus, welcher nur von den Frauen getragen wird. Darüber hinaus besuchten wir weitere Ethnien, wie die Nishi, die Hill Miri oder auch die Adi-Minyong.

Das absolute Highlight der Reise sollte aber noch folgen – das Hornbill-Festival. Das in Kohima im Nagaland stattfindende Festival, ist ein Schmelztiegel für die 16 verschiedenen Stämme des Nagalandes. Hier treffen die früheren Kopfjäger zusammen und feiern mit einem imposanten Farbreichtum ihre rituellen Bräuche. Begeistert, fasziniert und gespannt wurden die verschiedenen Darbietungen der Ethnien von uns verfolgt. Berauscht von der gesamten Szenerie traten wir über Dimapur unsere Heimreise an und waren in Gedanken doch noch in Indien…

DIAMIR beim Hornbill Festival in Kohima – hier die Stammesväter der Konyak Ethnie