Ein Faultier schaut durch die Gegend
Das ruhige Wasser der Kanäle im Tortuguero-Nationalpark
Zwei Blue Jeans Frösche im Laub
Ein Leguan entspannt sich im Baum

Reisebericht

Unterwegs im Tortuguero-Nationalpark

Matthias Jenning, 29.05.2019

Costa Rica Reisende gelangen nicht mal eben so in den Tortuguero-Nationalpark. Die letzte Autostraße endet an einem Wasserarm und von dort geht es nur mit dem Boot der Lodge weiter, in der man reserviert hat. Den Ratschlag, Hände und Füße während der Anreise bitte im Boot zu lassen, versteht jeder, der unterwegs die am Uferrand sitzenden Krokodile entdeckt. Sonderlich verstecken müssen sie sich nicht, denn die Eindringlinge kommen zum Fotografieren und nicht zur Jagd. Die Mawamba Lodge liegt auf einer schmalen Landzunge zwischen Karibik und besagtem Wasserlauf. Wer auf Nummer sicher gehen will, benutzt den Pool direkt vor dem Speisesaal. Saal trifft es nicht ganz, da man sich im tropischen Regenwald befindet, fehlen einfach feste Wände und eine Brise ersetzt die Klimaanlage. Zur Lodge gehören eine kleine Schmetterlingsfarm und eine Froschaufzucht. Die verschiedenen Schmetterlinge kann man allein besuchen, aber die klitzekleinen Pfeilgiftfrösche findet nur der Guide und behält sie auch besser selbst in der Hand. Der Höhepunkt des Nationalparkbesuches ist ohne Frage eine Bootstour zur Tierbeobachtung. Allerdings sollte man es nicht mit einem Zoobesuch verwechseln. Um die Tiere nicht zu verjagen, bleiben wir in respektvoller Entfernung, sodass Ferngläser und Teleobjektive gefragt sind. Zum Glück scheint heute im Regenwald die Sonne und die hohen Bäume spiegeln sich im Fluss. Mit gedrosseltem Motor pirschen wir von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt. Die Guides kennen die Plätze, an denen oft Tiere anzutreffen sind – Vögel, Affen, Krokodile. Aber auch im Gelände der Lodge kann man umherziehenden Wildtieren begegnen, ein Faultier, Kapuzineraffen oder ein Tukan machen es sich an den Palmfrüchten gemütlich. Lediglich die Brüllaffen haben wir nicht zu Gesicht bekommen, aber hören kann man sie deutlich auch noch lange nach Sonnenuntergang. Wer möchte, kann sich an der Bar davon überzeugen – the jungle never sleeps. Den Morgen kann man beim Sonnenaufgang am karibischen Meer genießen.

Ihr
Matthias Jenning

Zwei Schildkröten, die sich auf einem Baumstamm präsentieren
Der malerische Sonnenuntergang im Toruguero-Nationalpark
Ein Krokodil beobachtet die vorbeifahrenden Schiffe
Ein Tukan beim Essen
Der Guide zeigt einen giftigen Pfeilgiftfrosch