Blick auf die Coconut Beach Lodge
Blick vom Saruni Samburu
Nashörner in Ol Pejeta
In der Altstadt von Lamu Town

Reisebericht

Kenia im März 2022

Heiko Schierz, 30.03.2022

Recht kurzfristig und überraschend hieß es für mich – auf nach Kenia. Ich wollte neue Ecken und besonders sehenswerte Gegenden suchen. Wo kann ich die Wildtiere am besten beobachten? Wo eröffnet sich ein spektakuläres Panorama? Hat Corona mein Afrika verändert? Sehe ich noch das Lachen der Menschen oder geht man auch hier auf Distanz?

Wie zurzeit bei fast jeder Reise waren auch für die Einreise nach Kenia etliche Formulare auszufüllen und ein Test notwendig. Aber das alles funktionierte reibungslos, und ich konnte am 2. März pünktlich und ohne Bedenken in Richtung Nairobi starten. Endlich wieder einmal afrikanische Luft schnuppern – ich freute mich riesig.

Die erste Station meiner Reise war Lamu Island, ein Archipel im Nordosten des Landes. Lamu Island bietet nicht nur traumhafte Strände am Indischen Ozean, sondern auch eine historische Altstadt mit verwinkelten Gassen, in denen Lasten von Eseln auf Karren gezogen werden, Kinder in lachenden Grüppchen zur Schule gehen und Händler lautstark ihre Waren anpreisen.

Um die Seele richtig baumeln zu lassen, ist die Coconut Beach Lodge am palmengesäumten Tiwi-Strand perfekt. Ich ziehe meinen Hut vor dem Engagement des Besitzers und Leiters der örtlichen Agentur Frank Wirth, welcher sich mit größter Hingabe dem Schutz der Meeresschildkröten widmet. Mit ein wenig Glück lässt sich sogar direkt am Strand die Eiablage beobachten.

Dem Himmel ganz nah thront das Lions Bluff auf einem Hügel im Lumo Community Wildlife Sanctuary. Atemberaubende Sonnenauf- und -untergänge stehen hier auf dem Tagesprogramm. Und überwältigende Landschaften. Ich glaube, das ist mein Lieblingsort auf dieser Reise.

Auch beim zehnten Mal immer noch ein erhebender Anblick ist der höchste Berg Afrikas – der Kilimanjaro. Ich war sprachlos, als ich ihn in den frühen Morgenstunden klar und ohne Wolken vom Amboseli-Nationalpark aus sehen konnte.

Ohne Tierbeobachtungen fehlt einer Reise durch Kenia etwas. Und dafür ist die Masai Mara einer der besten Plätze, denn sie ist berühmt für ihre Konzentration an Wildtieren. Die nach dem Regen grüne Savanne erwartet bereits die großen Herden hunderttausender Gnus und Zebras, die jedes Jahr etwa im Juli aus der tansanischen Serengeti hierherkommen. Aber schon jetzt ziehen große Elefantenherden durch die Ebenen, Löwenrudel mit ihren quirligen Jungen suchen tagsüber Schatten unter den vereinzelten Akazienbäumen und Flusspferde tummeln sich in den Flussläufen des Mara und des Talek Rivers. Ein absolutes Highlight war für mich das Mara Legend Camp. Mitten im Nationalpark am Fluss Olarro Orok genießt man Wildnis pur – inklusive des Grunzens der Hippos.

Im trockenen Norden des Landes kamen mir im Samburu-Nationalpark jede Menge Raubkatzen vor die Linse. Übernachtet habe ich im Elephant Bedroom Camp und tatsächlich trifft der Name ins Schwarze. Nicht nur nachts halten sich die Elefanten im Camp auf, sondern auch tagsüber durchziehen vereinzelt Dickhäuter in aller Seelenruhe das Camp – der Atem stockt, wenn solch ein Riese mit seinen imposanten Stoßzähnen in zwei Metern Entfernung an der Terrasse vorbeizieht. Vielleicht ist doch das mein Lieblingsort?

Fazit meiner Reise: Kenia ist noch mein Afrika, wie ich es kenne. Lachende, freundliche Menschen, ursprüngliche Landschaften und eine faszinierende Tierwelt

Gästeunterkunft im Loins Bluff
Schild am Äquator
Safarizelt im Mara Legends Camp
Am Strand der Coconut Beach Lodge
Männer beim Gespräch in der Altstadt von Lamu
Giraffe im Samburu
Mit dem Buschflieger über die Masai Mara
Nahaufnahme Elefant im Samburu
Safarifahrzeug auf schlammiger Piste in der Masai Mara
Löwenrudel im Morgenlicht in der Masai Mara
Buschflugzeug auf der Flugpiste
Grevyzebras im Samburu
Elefantenherde im Samburu