Reisebericht

Nepal – Wunderschöne Tage in einem kleinen Tal, fern ab der Welt

Martin Prucha, 30.09.2019

Mustang – das ehemals verbotene Königreich im Himalaya und Sehnsuchtsziel vieler Reisender seit langer Zeit. 1991 schaffte ich es nur bis zum Poon Hill, jetzt aber sollte es klappen und Träume erfüllt werden. Und so war es auch.

In kleiner Gruppe zu siebent haben wir dieses wunderschöne Tal im Frühjahr, zu einer Zeit als die ersten Blüten mit dem Schnee der hohen Gebirgskämme wunderbare Kontraste bilden, durchwandert. Überhaupt sind die Blicke zum Dhaulagiri, Annapurna oder Nilgiri, die wie Giganten beiderseits das Tal bewachen und die mittelalterliche Atmosphäre in Teilen zumindest bis heute bewahren, beeindruckend. Nur ein kleiner Teil des Touristenstroms findet den Weg hierher. Selbst wenn die Moderne mit besseren Pisten und Asphaltstraßen hier Einzug halten wird, dauert es noch Jahre bis sich die chinesischen Touristenbusse hierher verirren werden. Und das ist auch gut so, denn so bleiben die Klöster, Chörten und Dörfer reizvoll und das Tempo und der Charakter des Tales hat sich im Vergleich mit früheren Jahren nicht dramatisch verändert.

Durch die kluge logistische Durchführung der einzelnen Tagesetappen – durchaus auch einmal mit dem Jeep – wurde die Benutzung der Straßen vermieden – zum Glück. Unser ebenso sympathischer wie umsichtiger einheimischer Guide, der in Lo Manthang geboren wurde, hat unserer überschaubaren Gruppe alles ermöglicht: heimische Küche, guter Apfelschnaps, Begegnungen mit Freunden und Verwandten, sogar eine Hochzeit haben wir besucht. Wunderschöne Tage also in einem kleinen Tal, fern ab der Welt.

Lo Manthang
Lopa (Bewohnerin im Mustang)
Das terrakottafarbene, wüstenartige Mustang-Tal bei Muktinath