Abenteuer Zelt-Safari in Botswanas grandioser Wildnis
Eine Reise in mein Lieblingsland? „Jederzeit!“
Eine Reise in mein Lieblingsland? „Jederzeit!“ dachte ich mir! So machte ich mich im November auf den Weg nach Botswana, dieses Mal beruflich, um eine mobile Campingsafari unserer Partneragentur auszutesten. Eine gute Entscheidung wie sich später herausstellte, denn es war ein wunderbares Abenteuer in dieser einmaligen Wildnis.
Drei stolze Löwenmännchen mit dunkler Mähne
Moscow, ein stolzer Tswana geboren am Boteti-Fluss, stellte sich als unser Fahrer-Guide für die nächsten Tage vor. Bei ihm waren wir in den besten Händen, denn er hatte über 20 Jahre Guide-Erfahrung. Nach dem Kennenlernen meiner mitreisenden Kollegen/-innen und nach einer Nacht am Thamalakane Fluss bei Maun machten wir uns auf den Weg in das Moremi-Khwai-Reservat, ein Schutzgebiet, das zu meinem absoluten Lieblingsorten zählt. Hier gibt es fast eine Garantie, jeden Tag viele Tiere zu sehen. Und so dauerte es nicht lange, bis wir auf ein Rudel Wildhunde trafen, die in gewohnter Lässigkeit entlang des Weges trotteten und sich nicht von uns stören ließen. Giraffen liefen uns immer wieder über den Weg, die hier ihre geliebten Akazien finden. Wie bestellt lagen drei stolze Löwenmännchen mit dunkler Mähne im Schatten der saftig-grünen Mopanebäume. Wir fuhren weiter durch die Baum- und Buschsavanne des Moremi-Khwai-Reservates, in dem es immer wieder Wasserlöcher und kleine Flussläufe gibt. Ein paradiesischer Lebensraum für Tiere mit idealen Bedingungen! Moscow beeindruckte uns immer wieder mit seinem großartigen Wissen und dem feinen Gespür, Tiere zu finden. So entdeckte er im tiefen Gras ein Rudel Löwinnen, die mit ihren Jungen dösend im Gras lagen. Ein noch sehr kleines Löwenjunges spielte unermüdlich mit den ausru
Ein Traum wird wahr
Ich war im Laufe der Jahre unzählige Male auf Safari, aber was ich bisher noch nicht beobachten konnte, waren Löwen, die durch einen Fluss schwammen. Drei Löwinnen standen erst zögernd am Ufer des Khwai und beobachteten prüfend die Wasseroberfläche, ließen sich mutig ins tiefe Wasser gleiten und schwammen dicht Seite an Seite ans rettende Ufer. Sie gehen dabei ein hohes Risiko ein, aber die Aussicht auf neue Futtergründe auf der anderen Flussseite sind zu verlockend.
Entdeckungen in der Savuti-Region
Wieder ging es safari-typisch zum Sonnenaufgang los und wir fuhren nordostwärts in die Savuti-Region. Nicht lange dauerte es, bis wir auf eine Leopardin mit ihrem fast ausgewachsenen Jungen trafen, die durch das dichte Buschwerk streiften und durch ihre Felltarnung nicht leicht zu entdecken waren. In geschmeidigen Bewegungen stolzierten die beiden anmutigen Katzen dicht an unserem Auto vorbei und verschlugen uns kurzzeitig die Sprache. Beeindruckend wie entspannt sie mit unserer Anwesenheit umgehen, sind es doch wilde Tiere, die nie vom Menschen gezähmt wurden.
Die Könige der Savanne
In den goldenen Stunden des späten Nachmittags, als wir uns verträumt durch die schöne Gegend schaukeln ließen, tauchten auf der Sandpiste vor uns zwei Löwenbrüder auf. Groß, dunkelmähnig und vor Stärke strotzend, schlenderten sie lässig in der Fahrspur vor uns her, bis sie sich ins Gras fallen ließen um auszuruhen. Wir blieben eine ganze Weile bei ihnen und genossen die Zeit, sie in Ruhe ohne ein weiteres Fahrzeug zu beobachten, bis sie sich zur Jagd ihres Abendessens aufmachten. Später beim Sundowner in der Nähe eines Wasserlochs konnten wir in der Dämmerung viele Elefanten beim Trinken und Baden beobachten.
Am Lagerfeuer im Camp
Übernachtet haben wir im Sango Safari Camp und im mobilen Zeltcamp, d.h. in Zelten, die wir zusammen mit unserem Safari-Team aus 3 starken Jungs extra für unseren Aufenthalt aufgebaut haben. Im Esszelt und am Lagerfeuer in der Mitte des Camps kommen alle zusammen, hier wird gegessen, gemütlich zusammengesessen und über die Erlebnisse des Tages geschwatzt und gelacht. Unser Team bewies phänomenale Kochkünste auf dem Feuer und wir wurden mit köstlichem „cooked-on-fire“- Essen verwöhnt. Das Schlafen im Zelt ließ uns den Herzschlag der Natur spüren und nach anfänglichem Lauschen auf die nächtlichen Geräusche schliefen alle friedlich ein. Diese alte und originale Art, auf Safari zu gehen ist authentisch und der Natur am nächsten, da man nur so ein Teil von ihr wird – beim Zelten draußen im Busch und unterm Sternenhimmel mit der strahlenden Milchstraße.
Chobe-Nationalpark
Nach Abbau unseres Zeltlagers machten wir uns auf den Weg weiter gen Nordosten in den Chobe-Nationalpark. Der Chobe-Fluss stammt aus dem mächtigen Cuando-Fluss, ein 1500 Kilometer langer Nebenfluss des Sambesi. Entsprechend macht er Eindruck und ist Lebensraum für eine enorme Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, von der wir uns während einer entspannten Bootsfahrt beeindrucken ließen. Übernachtet haben wir komfortabel im Chobe Elephant Camp, das auf einer Anhöhe mit grandioser Aussicht thront.
Unsere Safari endete schließlich in Kasane,
wo wir an einer der ersten wieder stattfindenden Messen der Touristikbranche teilnahmen, um neue Kontakte zu knüpfen, neue Produkte und Agenturen kennenzulernen. Aber vor allem um unsere Vorort-Kollegen aus Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe zu treffen, die bei unseren langjährigen Partneragenturen arbeiten und mit denen wir ein sehr gutes, teils freundschaftliches Verhältnis haben. Nach fast 3 Jahren endlich wieder Kollegen aus Touristikbranche in ihrem Heimatland treffen und sich freuen, dass alle die Krise überlebt haben.
Damit ging eine wunderbare, inspirierende und früchtetragende Reise zu Ende und ich musste schweren Herzens wieder nachhause fliegen…