Mount Kenya vs. Kilimanjaro

Ein Erfahrungsbericht

Teilen Uwe Jeremiasch 09.10.2018
Uwe Jeremiasch

Der Blick auf die Gipfel Batian und Nelion war unbeschreiblich – wie klein ich mir mit meinem Zelt vorkam…

Was stimmt denn nun?

Den „Kili“ habe ich schon einige Male bestiegen und hörte immer wieder: „Der Mount Kenya ist schöner.“ Das kann ja nicht sein, dachte ich, und so machte ich mich auf den Weg, um diese Frage für mich zu klären. 

Von den vielen Routen am Berg war die einsame und ursprüngliche Burguret-Route meine erste Wahl. Vom Westen her ging es in drei Tagen hinauf bis zum Summit Circuit durch schier undurchdringlichen Bambuswald, traumhafte Heidelandschaft und immer alpiner werdende Umgebung. Ich war der einzige Bergsteiger! Überhaupt habe ich die gesamten Tage nur acht Bergsteiger gesehen!

Batian und Nelion bei Sonnenaufgang
Trekking am Mount Kenya
Bild 1: Batian und Nelion bei Sonnenaufgang Uwe Jeremiasch
Bild 2: Trekking am Mount Kenya Uwe Jeremiasch

Aufstieg zum Sonnenaufgang

Der Blick auf die Gipfel Batian und Nelion war unbeschreiblich – wie klein ich mir mit meinem Zelt vorkam… Der Höhepunkt folgte an den beiden nächsten Tagen. Vom Americas Camp ging es über zwei atemberaubende Pässe vorbei an idyllischen Bergseen, die gesäumt waren von Bromelien, Senezien und Lobelien – irre, diese von der Natur geschaffene Perfektion. Nun saß ich hier sprachlos und mit offenem Mund. Aber hoch musste ich ja auch noch.

Batian und Nelion
Batian und Nelion Uwe Jeremiasch

Morgens halb drei machten wir uns von der Shiptons Hut auf den Weg zum Point Lenana, den höchsten Trekkinggipfel am Berg (4985 m). Es war recht steil und zum Glück konnte ich nicht sehen, wie hoch es noch geht. Allerdings hielt sich die Kälte in Grenzen und wir kamen sehr gut voran. Der Horizont wurde heller und die beeindruckende Landschaft zeigte sich uns allmählich. Pünktlich zum Sonnenaufgang hatten wir es geschafft. Ein absolut magischer Moment!

Shiptons Hut
Am Point Lenana zum Sonnenaufgang
Bild 1: Shiptons Hut Uwe Jeremiasch
Bild 2: Am Point Lenana zum Sonnenaufgang Uwe Jeremiasch

Kwaheri Mount Kenya!

Nun galt es, über die Chogoria-Route abzusteigen. Immer wieder schweift mein Blick zurück. Die metallene Keniaflagge am Gipfel war noch lange sichtbar. Der Stopp am Mintos Camp zum Frühstück war eine gute Möglichkeit, um neue Kräfte zu sammeln. Aber „durchhalten“ lautet die Devise, denn wer hoch will, muss auch wieder runter. 

So ging es den Rest des Tages bis zu den Chogoria Bandas hinab. Die wunderschöne und einmalige Chogoria-Schlucht ließ dabei keine Langeweile aufkommen. Sonne und Schatten tauchten diese traumhafte Kulisse in ein besonderes Licht. Eine Fotopause reihte sich an die nächste. Ein absolutes Highlight dieser Besteigung und unvergesslich.

Doch ist der Mount Kenya nun wirklich schöner als der Kilimanjaro? Eine Frage, auf die ich bis jetzt keine Antwort habe. Am besten, man besteigt beide Berge und findet seine ganz eigene Antwort darauf…

Chogoria-Schlucht
Chogoria-Schlucht Uwe Jeremiasch
Trekking am Mount Kenya
KENKOF5

Kenia

Besteigung des Mount Kenya via Burguret- und Naro Moru-Route

Trekking auf Afrikas zweithöchsten Berg

ab 1690 EUR zzgl. Flug
Dauer 6 Tage / ab 2 Teilnehmer
Zum Reisebaustein