Von nun an hieß es „zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal“. Wir wanderten durch üppige Natur, durch riesige Wadis und konnten auch das ein oder andere Bad im erfrischenden Naturpool genießen.
Wo liegt eigentlich Sokotra?
Im November noch hatte ich nie zuvor von Sokotra gehört (wir erhielten den Diamir Newsletter) und musste erst einmal googeln.
Die Fotos faszinierten mich so, dass ich es unbedingt „live“ sehen wollte. Gesagt, getan, starteten wir Ende Februar ins Abenteuer.
Die Anreise erfolgte via Abu Dhabi. Angekommen auf der Insel, ließen wir das Gewusel am kleinen Flughafen hinter uns und starteten mit unserem Team der lokalen Reiseagentur Richtung Hauptstadt Hadibou. Vorher gab es noch einen kleinen Abstecher in einen Canyon, um einen ersten Eindruck von der Natur zu erhalten. Vorbei an Weihrauchbäumen und Dattelpalmen wurden wir immer wieder von neugierigen Ziegen begleitet. Unser Guide erklärte uns einige Dinge über die vorherrschende Flora und Fauna, viele Pflanzenarten sind hier endemisch.
Anschließend gab es Mittagessen in der Hauptstadt, ein riesiges Fladenbrot, gegrillten Fisch und verschiedenes Gemüse. Ein sehr leckerer Einstieg!
Schnorcheln und Wandern
Nachmittags schlugen wir unsere Zelte am Strand von Dihamri auf, es sollte DER Spot zum Schnorcheln sein, wir wurden nicht enttäuscht! Diverse Papageifische, Falterfische und Doktorfische tummelten sich zwischen den teilweise gut erhaltenen Korallen. Leider wurde ein Teil der Korallen durch Zyklone in den letzten Jahren zerstört. Nach einem leckeren Abendessen konnten wir die laue Nacht unterm Sternenzelt genießen.
Am nächsten Tag begann dann das eigentliche Trekking und wir stiegen Richtung Hajjar Gebirge auf. Von nun an hieß es „zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal“. Wir wanderten durch üppige Natur, durch riesige Wadis und konnten auch das ein oder andere Bad im erfrischenden Naturpool genießen. Eine Wohltat bei den doch heißen Temperaturen!
Jahhundertalte Drachenblutbäume
Nach und nach zeigten sich auch die einzigartigen Drachenblutbäume, DAS Wahrzeichen der Insel. Die meisten der Exemplare, wohl mehrere hundert Jahre alt, und leider auch vom Aussterben bedroht, da die jungen Sprösslinge gern von den Ziegen vereinnahmt werden. Highlight war natürlich der Drachenblutbaumwald in Fermhin. Ein unglaublich skurriler Anblick. Bei Sonnenuntergang bzw. Sonnenaufgang nochmal anders besonders, man kann nicht aufhören, zu
Fotografieren!
Bei weiteren Wanderungen in den nächsten Tagen lernen wir das Leben der Hirten kennen, trinken Tee bei Einheimischen und sind immer wieder fasziniert von der einzigartigen Natur. Insbesondere auch das Dixam Plateau und das Schutzgebiet Homhil sind von außergewöhnlicher, natürlicher Schönheit geprägt. Flaschenbäume suchen sich ihren Weg auf felsigem Untergrund und fallen durch ihre besondere Form und die tollen, meist rosafarbenen Blüten auf.
Strand und Höhlenwandern
Wieder an der Küste angekommen, schlagen wir unser Lager am weißen Sandstrand von Aomak auf und genießen das türkisfarbene Meer.
Weiter geht es zu den Dünen von Hayf und Zahek, nichts als weißer Sand zwischen den Zehen und im Hintergrund das Meer!
Und noch einmal heißt es Camping am Strand. Im Hintergrund die Dünen von Arher, der Aufstieg hat es in sich, aber der tolle Ausblick entschädigt!
Am letzten Tag wandern wir zur Hoq Höhle, ein letztes Mal bewundern wir die einzigartige Natur und schießen Fotos aus nächster Nähe. Je höher man steigt, desto besser wird die Aussicht auf die Küste mit dem türkisfarbenen Meer.
Angekommen am Höhleneingang heißt es Stirnlampen ein, um die beeindruckenden Tropfsteinformationen zu bewundern. 3 km reicht die Höhle ins Innere und lässt die Ausmaße nur erahnen.
Nun heißt es leider Abschied nehmen vom Naturparadies! Mit einer Menge an Eindrücken und Fotos im Gepäck, treten wir die Rückreise an.
Vielen Dank für die sehr gute Organisation und Reisleitung dieses besonderen Reiseziels!