Spiegel der Natur: Eine Indonesienreise der besonderen Art
Orang-Utans auf Borneo, Komodo-Warane, Vulkane auf Java und Balis Tempel
Dunkle Schatten tanzen über das Blätterdach, während der Dschungel auf Borneo erwacht. Das ferne Rufen der Vögel durchdringt die Luft und die Sonne bahnt sich ihren Weg durch das Dickicht. Am Ufer schwingen sich die Nasenaffen von Ast und Ast auf der Suche nach ihren Lieblingsspeisen.
Orang-Utan in Sicht
An Bord eines Hausbootes, unser Zuhause für die nächsten zwei Nächte, ging das Abenteuer durch den Tanjung-Puting-Nationalpark los. Gespannt wurde nach Orang-Utans und Nasenaffen Ausschau gehalten. Plötzlich raschelte es in den Bäumen am Ufer und zahlreiche Nasenaffen kamen zum Vorschein. Sie schwingen sich von Ast zu Ast und ließen uns gespannt vom Boot aus an ihrer Essenssuche teilhaben. Mit diesen wundervollen Beobachtungen, einem feuerroten Sonnenuntergang und fantastischem Essen ließen wir den Tag ausklingen. Geschlafen wurde auf Matratzen und unter einem Moskitonetz an Bord des Schiffes - inklusive der beruhigenden Geräusche des Regenwaldes. Der nächste Tag hielt für uns mehrere Überraschungen bereit - zahlreiche Orang-Utans, sogar mit Baby Orang-Utans, hunderte Nasenaffen, zahlreiche Makaken, zwei Eisvögel und eine Eule haben wir gesichtet. Mit Kamera und Fernglas bewaffnet wurde es nie langweilig. Auf kurzen Wanderungen durch den Regenwald und auch an den Fütterungsstationen für Orang-Utans hielten wir weiterhin Ausschau nach den zahlreichen Tieren die der Tanjung-Puting-Nationalpark für uns Bereit hielt. Überglücklich und voller Erinnerungen im Gepäck hieß es nach 3 Tagen schon wieder Abschied nehmen von unserer liebgewonnen Bootscrew, aber das Abenteuer in Indonesien geht weiter - es geht nach Java.
Vulkane und Tempel auf Java
Auf Java standen unter Anderem der Borobudur Tempel, der Prambanan Tempel und eine Fahrradtour entlang der Reiseterrassen auf dem Programm. Beendet wurde unsere entspannte Fahrradtour mit einer frischen Kokosnuss. Nach köstlichem Streetfood in Yogya, einer spannenden Aufführung des Ramayana Balletts und dem Besuch bei einigen Künstlern, ging es weiter zu meinem persönlichen Highlight auf Java, dem Bromo Vulkan. Noch vor Sonnenaufgang brechen wir auf und fahren mit Jeeps durch die staubige Caldera, bevor es zu Fuß weitergeht zum Kraterrand. Schon im Dunkeln haben wir die rauchende Schwefelwolke des Vulkans gesehen, gehört und vor allem gerochen. Belohnt wurden wir mit einem fantastischen Sonnenaufgang und langsam erwachte die Caldera, die einer Mondlandschaft gleicht.
Urzeitdrachen auf Komodo
Wie ein kleiner Schatz versteckt sich der Komodo-Nationalpark vor der Küste von Flores. Schlappe 800 Stufen führen zum ikonischen Aussichtspunkt von Padar Island. Völlig nassgeschwitzt und bereit für eine Dusche kam ich oben an und wurde mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt, der jede Müh vergessen ließ. Wieder an Bord unseres Bootes angekommen, waren alle schon ganz aufgeregt, denn nun ging es zur Insel Komodo mit der Hoffnung auf einen Komodo-Waran zu treffen. Und was soll ich sagen: Wir wurden definitiv nicht enttäuscht. Ganzen acht Komodo-Warane begegneten wir auf der Insel. Von trägen Männchen die sich im Schatten erholten bis hin zu flinken Baby-Waranen war alles dabei. Weiter ging es für uns zum Schnorcheln am Pink Beach und zu einer Sandbank. Eine sagenhafte Unterwasserwelt mit den verschiedensten Korallen und bunten Fischen erwartete uns, den Sonnenbrand gab es noch gratis dazu.
Balinesische Gelassenheit
Nach zwei Wochen fernab des Massentourismus, ging es weiter nach Bali, die bekannteste indonesische Insel. Dem Einen mögen es zu viele Touristen sein, der Andere staunt über die komplett andere Kultur als im Rest Indonesiens. Schier endlose Reisterrassen, farbenfrohe Tempel, der Duft nach Räucherstäbchen und ein riesiger Stau erwarten mich. Gespannt lausche ich den Erzählungen unseres Reiseleiters Sadra, der uns mit seiner balinesischen Gelassenheit während des Staus alles über die kleine Insel mit dem klanghaften Namen Bali erzählt. Nach einer Wanderung entlang der Reisterrassen, dem Besuch bei einer balinesischen Familie und einem Spaziergang durch das Getümmel von Ubud, hieß es leider schon wieder Abschied nehmen vom wunderschönen Indonesien. Eines steht jedoch fest: Ich komme wieder, schließlich habe ich während meiner Reise "nur" 4 von den insgesamt über 17.000 Inseln gesehen, es warten schließlich noch Sulawesi, Sumatra, Sumba & Co auf mich.