2. – 16. Tag
Die Tage an Bord werden bestimmt von Wind und Wetter. Lassen die Bedingungen es zu, werden die Segel gesetzt, ansonsten kommt der Motor zum Einsatz. Der Expeditionsleiter legt den Tagesverlauf je nach aktuellen Eisbedingungen fest – Flexibilität ist Trumpf! So können Sie jederzeit auf Wind, Eis und spannende Möglichkeiten zur Tierbeobachtung reagieren. Daher sind die hier beschriebenen Anlandungsplätze nur Beispiele, wie die Reise verlaufen könnte.
Westspitzbergen: Die Region ist geprägt von tiefen Fjorden, spektakulären Gletscherabbrüchen und viel Geschichte. Immer wieder stößt man auf die Reste alter Walfangstationen aus dem 17. Jahrhundert (z.B. in Smeerenburg oder Tryghamna) oder Ruinen ehemaliger russischer Pomoren-Siedlungen aus dem 18. Jahrhundert. Auf der kleinen Insel Ytre Norskøya findet man bei einer Wanderung noch viele Gräber aus der Walfangzeit.
Spannend ist der Besuch in Alkhornet. Hier am Vogelfelsen werden oft Polarfüchse gesichtet, die die Hänge nach Eiern und Jungvögeln absuchen. Auch Rentiere grasen hier häufig. Im Forlandsundet, bei Sarstangen, liegt ein beliebter Ruheplatz von Walrossen, die man mit etwas Glück aus nächster Nähe beobachten kann.
Entlang der Nordküste: Der Norden ist der Lebensraum der Eisbären und der seltenen Elfenbeinmöwen und Sichtungen sind in der Region nicht unwahrscheinlich. An den Vogelfelsen ziehen Dreizehenmöwen, Gryllteisten und Lummen ihre Küken groß. Sobald Sie die Hinlopenstraße erreichen, beeindrucken der Ausblick auf die gewaltige Eiskappe von Nordaustlandet, die gewaltige Front des Bråsvell-Gletschers oder auch die halb-fossilen Walskelette entlang der Strände auf der Insel Wilhelmøya.
Ostspitzbergen: Der spektakulärste Abschnitt der Reise ist vielleicht der Heleysundet – eine Meerenge zwischen der Hauptinsel Spitzbergen und der kleinen Barentsøya, die nur gegen die Strömung passiert werden kann. Sollte die Durchfahrt nicht möglich sein, durchqueren Sie etwas weiter südlich den Freeman-Sund nördlich von Edgeøya. Barentsøya und Edgeøya bieten viele Möglichkeiten für kurze und längere Wanderungen, z.B. ins wunderschöne Rosenbergdalen, wo fast immer Rentier-Gruppen weiden, oder zur Diskobukta. Dort beeindruckt eine große, laute Kolonie von Dreizehenmöwen, die eine Schlucht besiedelt. Uralte Walskelette liegen auf den erhöhten, ehemaligen Strandlinien weit im Landesinnern.
Südwestspitzbergen: Schließlich führt die Reise ins südliche Spitzbergen. Zwei große Fjorde prägen die Region. Der südlichere Hornsund mit seinem Labyrinth an Seitenfjorden und vielen spektakulären Gletscherkanten bietet gute Chancen, auf Eisbären oder Bartrobben zu stoßen. Schroffe Berge und farbenfrohe geologische Formationen sind der Rahmen für die Ausflüge in diesem Fjord.
Etwas nördlicher liegt der Bellsund. Spannende Geologie steht hier im Kontrast zu den traurigen Zeugen des Walfangs auf den Beluga (Weißwal) Anfang des 20. Jahrhunderts. Schließlich nehmen Sie Kurs auf Longyearbyen, wo Sie voraussichtlich am Abend des 16. Tages ankommen.
15 Übernachtungen an Bord.