Blick auf die Annapurna II von Upper Pisang
Ausblicke der ersten Tage
Kurz nach Sonnenaufgang am Thorong La
Tor zum Kloster Ribung in Lho – im Hintergrund der mächtige Manaslu

Reisebericht

Nepal: Manaslu-Annapurna-Runde

Anne Börner, 03.01.2020

Nach einer herzlichen Begrüßung am Flughafen von Kathmandu und im Hotel durch Mitarbeiter von Diamir vergeht der erste Abend mit einem köstlichen Abendessen und dem Kennenlernen der anderen Reiseteil­nehmer.

Am nächsten Morgen ist dann auch unser Guide Tshering Lama Sherpa aus Pokhara angekommen (ihn und das gesamte Team der Guides und Träger werden wir in den kommenden Wochen wirklich sehr ins Herz schließen!) und es geht schon früh los. Schon die Fahrt im Bus nach Soti Khola auf der bald sehr holprigen Strecke ist ein Abenteuer!

In den ersten Tagen der Tour ist der Weg ein einziges Auf und Ab, führt durch zahlreiche kleine Ortschaften und es ist sehr warm. Die Landschaft ist geprägt von Reisterrassen und üppiger Vegetation.

Bald kommen die ersten weißen Gipfel in Sicht, der Weg wird staubig. Rhododendron- und die wunderschönen Berberitzen-Sträucher säumen den Weg. Oft begegnen uns Maultiere und Hochland­rinder. Es wird merklich kühler und man ist froh, wenn in den Lodges am späten Nachmittag der Ofen angeheizt wird.

In Lho empfiehlt sich die Besichtigung des Klosters Ribung. Im Glücksfall hat man sogar die Chance an einer traditionellen „Puja“ teilzunehmen oder den Segen eines Mönches für die kommende Passüberschreitung zu erhalten!

Vor der Überschreitung des Larke La steht eine Übernachtung im Highcamp Dharamsala an – entweder in Mehrbettzimmern oder im Zweimannzelt. Noch im Dunkeln und in Eiseskälte geht es am nächsten Tag los Richtung Pass. Herrliche Ausblicke auf die gewaltige Bergwelt und schließlich der Triumph am Pass entschädigen aber für alle Anstrengungen!

Von da an geht es erst einmal wieder bergab in wärmere Regionen, bevor man in Thonche auf den Annapurna-Trek trifft und die Etappen wieder nach oben führen.

Der Annapurna-Trek ist deutlich frequentierter, was man vor allem in größeren Orten wie Manang (hier lohnt sich der Besuch einer Bakery für guten Kaffee und Kuchen!) und auch im Thorong High Camp merkt. Diese Übernachtung auf 4900m.ü.M. ist für nicht ausreichend akklimatisierte Trekker kein Vergnügen! Deswegen immer wieder der Rat unserer Guides: „Bistaarai“ – langsam!

Am Thorong La gibt es sogar ein Teehaus und wie auch schon am Larke La grandiose Ausblicke, bevor ein steiler Abstieg bis nach Muktinath führt.

Von dort aus geht es weiter nach Jomsom durch das Kali-Gandaki-Tal. Ab Kagbeni empfiehlt es sich, die Fahrt mit dem Jeep fortzuführen, denn der Fußweg führt direkt an der staubigen, holprigen Straße entlang.

Ab Jomsom erwarten einen noch die zwei Panorama-Flüge bis Pokhara und Kathmandu. Hier muss man mit Wartezeiten rechnen, da die Flugzeuge nur bei stabilen Wind- und Wetterverhältnissen fliegen können.

Insgesamt besticht diese Tour vor allem durch unvergessliche Eindrücke in verschiedenen Landschaften und Vegetationszonen. Auch kann ich es allen Reisenden nur ans Herz legen, immer wieder Kontakt zur Mannschaft und der einheimischen Bevölkerung zu suchen. Dies ist zwar aufgrund der Sprachbarriere nicht immer einfach, aber dennoch bereichernd, lehrreich und manchmal auch lustig.

In diesem Sinne – pheri petaula (Bis bald!).

Blick auf die Annapurna II von Upper Pisang
Ausblicke der ersten Tage
Kurz nach Sonnenaufgang am Thorong La
Tor zum Kloster Ribung in Lho – im Hintergrund der mächtige Manaslu