Wussten Sie, dass es Orte gibt, an denen Löwen auf Bäume klettern? Können Sie sich vorstellen, dass Jaguare auf Kaimanjagd gehen? Kennen Sie die Insel der Waldmenschen? Zehn Tiererlebnisse und Safaris weltweit, welche Sie nicht verpassen sollten.
1. Im Onsen von Honshu: Schneeaffen im Dampfbad
Auf der japanischen Insel Honshu sind die Winter kalt und schneereich. Es ist kaum vorstellbar, ausgerechnet dort auf eine Affenart zu treffen, die sich an diese schwierigen Lebensbedingungen angepasst hat. Doch auf Honshu leben sie: die berühmten Schneeaffen. Neben uns Menschen sind die Japanmakaken die Primatenart, die am weitesten nördlich auf unserer Erde vorkommt. Die Reise ins winterliche Japan lohnt sich. Mit teils gefrorenem Fell und tiefroten Gesichtern kommen Makaken inmitten der schneebedeckten Winterlandschaft zur Badestelle gelaufen. Dampf steigt aus den heißen Quellen empor und zeugt vom nun folgenden Badevergnügen: Der Affen-Onsen ist geöffnet. Schneeaffe um Schneeaffe steigt für dieses besondere Wellnessprogramm ins warme Nass. Wir bitten um Ruhe.
2. Wo Löwen auf Bäume klettern: Queen-Elizabeth-NP in Uganda
Löwen sind nicht unbedingt dafür bekannt, auf Bäume zu klettern. Safarireisende sind eher an den Anblick der in der Sonne dösenden Großkatzen gewohnt, deren Schlafpensum bis zu zwanzig Stunden pro Tag beträgt. Seit einigen Jahren mehreren sich allerdings Berichte von in Bäumen hängenden Löwen – unter anderem in Südafrika und Tansania wurde dieses Phänomen beobachtet. Vermutlich zielt diese Verhaltensweise darauf ab, sich der in Bodennähe fliegenden Plagegeister zu entziehen. Als „Wiege der Baumlöwen“ gilt jedoch der Ishasha-Sektor im Queen-Elizabeth-Nationalpark in Uganda. Und wer einmal in diesem Schutzgebiet direkt am ostafrikanischen Grabenbruch unterwegs ist, der kann auch gleich den Abstieg zu den Schimpansen in die atemberaubende Kyamboura-Schlucht wagen.
3. Jaguare, die Kaimane fischen: Pantanal-Safari in Brasilien
Azurblaue Hyazinth-Aras, die krächzend in den Baumkronen sitzen, sonnenbadende Kaimane, die ihre permanente Aufmerksamkeit nur durch gelegentliches Blinzeln verraten sowie anmutige Jaguare, deren geflecktes Fellkleid mit den Farbtönen der Landschaft verschwimmt finden im gewaltigen Pantanal-Feuchtgebiet ihr bedrohtes Refugium. Die riesigen Sumpfwiesen bieten ideale Bedingungen für ausgiebige Tierbeobachtungen. Denn dank der offenen Vegetation sind die Chancen für Sichtungen sehr gut. Mit dem Boot gleiten Sie auf den braunen Fluten des Rio Cuiaba und halten Ausschau nach den Großkatzen. Mit ein wenig Glück zeigt Ihnen ein Jaguar auf Kaimanjagd, wer der Herrscher des Pantanal ist.
4. Mit Giraffen wandern: Per Pedes durch den Arusha NP in Tansania
Können Sie sich etwas Intensiveres vorstellen als zu Fuß in Ostafrika auf die Pirsch nach wilden Tieren zu gehen? Auf leisen Sohlen und schmalen Pfaden wandern Sie an den bewaldeten Hängen des Mount Meru und begeben sich auf die Suche nach den markanten schwarz-weißen Colobusaffen, eleganten Giraffen und Büffeln. Ohne die – zumindest gefühlte – Sicherheit eines Safarifahrzeugs ist jedes Knacken im Unterholz, jeder unbekannte Ton, den der Wind zu Ihnen trägt, besonders aufregend. Steht man dann nur wenige Meter von einer Giraffe entfernt, wird einem die beträchtliche Schulterhöhe dieser Tiere wirklich vor Augen geführt. Übrigens: Im Arusha-Nationalpark gibt es nur wenige Großkatzen – würden wir Ihnen sonst dort eine Wanderung empfehlen?
5. Augen zu und durch: Gnus, Zebras und Krokodile
Die Hufschläge abertausender Tiere sind bereits aus der Ferne zu hören. Die Luft ist erfüllt vom Blöken der Gnus und vom Wiehern der Zebras. Unaufhörlich in Bewegung wirbeln die gewaltigen Herden eine beachtliche Staubwolke auf, in welcher sich das Sonnenlicht verfängt und die Szene mit einem warmen Pastellton umhüllt. Löwen, Hyänen und Geparden lauern bereits in den Büschen und warten den Moment ab, welcher ideal ist, um Beute zu schlagen. Doch die größte Gefahr für die Huftiere wartet unten am Fluss – einem gefährlichen Nadelöhr, welches die Tiere auf der Suche nach neuen Weidegründen und Wasserlöchern durchqueren müssen: zahlreiche, ausgehungerte Krokodile. In den Safari-Eldorados Masai Mara und Serengeti erleben Sie den ewigen Kreislauf des Lebens aus nächster Nähe.
6. Versuchslabor der Evolution: Die Galapagos-Inseln
In den Weiten des rauen Pazifiks liegt eine einsame Gruppe vulkanischer Inseln: der Galapagos-Archipel. Die Eilande gelten unter Biologen als "Arche" der Evolution. Nirgendwo sonst gibt es ein solches Sammelsurium an endemischen und überaus eigenartigen Tierarten. Nicht ohne Grund entwickelte Charles Darwin auf Galapagos einst seine Evolutionstheorie. Es ist beachtlich, welche Vielfalt an Lebewesen sich auf so kleinen Raum herausgebildet hat: So gibt es auf den Inseln Landechsen, die sich ausschließlich von Kakteen ernähren und gleichzeitig Meeresechsen, welche sich jeden Morgen – nach einem ausgiebigen Sonnenbad – tollkühn von den Felskanten in die kühlen Fluten stürzen, um im Meer auf Futtersuche zu gehen. Schildkröten, Blaufußtölpel, Pinguine und Seelöwen besiedeln ebenso den Archipel, welcher am besten beim Inselhopping erkundet wird.
7. „Afrikanisches Allerlei“ in der Etosha-Pfanne in Namibia
Die karge, weiße Landschaft wirkt auf den ersten Blick fast trostlos, denn die Vegetation der Etosha-Pfanne ist auf wenige widerstandsfähige Gräser beschränkt. Und doch ist das riesige Gebiet im Herzen Namibias ein bedeutsamer Sammelort für die Tiere der Region: Vor allem Großwild wie Elefanten, Springböcke, Steppenzebras, Strauße und Giraffen sammeln sich in der Trockenzeit in riesigen Herden an den Wasserlöchern. Im Flimmern der aufsteigenden Hitze und in permanenter Bewegung erzeugen sie Wimmelbilder, die man sich in der eigenen Fantasie nicht intensiver hätte vorstellen können. Im Etosha-Nationalpark leben auch Wüstenelefanten, deren graue Körper durch den hohen Salzgehalt der Schlammlöcher oft weiß gefärbt sind. Etosha ist Safari pur.
8. Wie einst Mogli und Shir Khan: Tigerpirsch in Indien
Indien ist eines der aufregendsten Safariziele in Asien. Die tropischen Wälder des Landes bilden die Heimat der asiatischen „Big Five“ (Elefant, Tiger, Büffel, Panzernashorn und Löwe) und präsentieren eine riesige Artenvielfalt. Savannenartige Graslandschaften und kupferrote Erde prägen den Pench-Nationalpark. Große Gruppen von Axishirschen weiden dort im Grün, zahlreiche Languren sitzen in den Bäumen und Leoparden gehen auf Pirsch. Im hohen Dickicht des Urwaldes versteckt sich auch der König des Dschungels. Seine Streifen sorgen für perfekte Tarnung und es ist schwierig, die scheuen Tiere ausfindig zu machen. Doch mit etwas Glück wird die Suche mit dem Anblick des majestätischen Königstigers belohnt. Vielleicht sehen Sie auch Baghira – den schwarzen Panther – durch das Unterholz schleichen. Auf jeden Fall schreiben Sie aber mit uns Ihr ganz eigenes Kapitel im berühmten Dschungelbuch.
9. Die Insel der Roten Waldmenschen: Orang-Utans auf Borneo
Im dichten Baumkronendach Borneos verfangen sich die zarten Strahlen der Sonne, als ein unerwartet lautes Knacken von der Anwesenheit der Orang-Utans kündet. Blätter rascheln. Sich zuvor noch an den Bäumen festklammernde Regentropfen fallen zu Boden. Ein erneutes Brechen – dann erspähen Sie die rote Schönheit, die sich majestätisch durch die Wipfel schwingt. Geschickt beugt sich die Orang-Utan-Mutter nach vorn und angelt sich so einen der Äste, welcher sie ihrem Ziel wieder ein Stück näherbringt, zieht ihn zu sich heran und klettert über. Schwerfällig biegt sich der neue Halt in ihre Richtung, während der bisherige mit einem Rauschen zurückschnellt. Das sich im langen Fell der Mutter festkrallende Jungtier starrt niedlich in den friedlichen Urwald. Als wäre es das Normalste der Welt in zehn Metern Höhe durch den Regenwald zu turnen. Und das ist es ja auch – im Reich der roten Waldmenschen.
10. Back to nature: Kambodschas neue Reservate entdecken
Wenn sich die Nacht über das Land der Khmer legt, hallt der schrille Ruf der Gibbons wie das Quietschen einer Fahrradbremse durch den Dschungel. Geckos huschen mit schnellen Bewegungen über Hauswände, um im Lampenschein auf Insektenjagd zu gehen. Aus den Bambushütten des Gästehauses dringen sehnsuchtsvolle Liebeslieder. Zumindest, bis das immer lauter werdende Zirpen der Zikaden alle anderen Töne verschluckt und die sternenklare Nacht das Zepter übernimmt. Kambodscha ist kein klassisches Safariziel, doch hat interessierten Reisenden vieles zu bieten. Wer abseits der gewaltigen Tempelruinen Angkors auf Spurensuche nach Kambodschas Tieren geht, wird nicht enttäuscht. Ehemalige Arbeitselefanten ziehen wieder friedlich durch neu gegründete Reservate, Gibbons lugen neugierig aus dem Blätterdach des Keo Seima Wildlife Sanctuarys und die berühmten Flussdelfine können bei einer Bootstour auf dem Mekong beobachtet werden.
Sie haben Fragen zu Safari und Tieren?
Ich helfe Ihnen gern weiter. Rufen Sie mich an.
Der Diplomsportlehrer hat in den letzten Jahren viele Trekking- und Bergtouren durch Afrika, Asien und Südamerika als Reiseleiter begleitet. Wenn Sie aktiv in Ostafrika unterwegs sein möchten, ist Uwe der richtige Ansprechpartner. Nicht nur der Kilimanjaro, den er schon 8 Mal erfolgreich besteigen konnte, hat es ihm angetan. Gerade die Trekkingtouren durch die Ruwenzoris, das Ngorongoro-Hochland, auf den Ol Doinyo Lengai, den Mount Meru oder den Mount Kenya, sowie die erlebnisreichen Pirschfahrten durch die Nationalparks sind wunderbare Möglichkeiten, Ostafrika kennenzulernen. Seit über 9 Jahren arbeitet Uwe im Ostafrikateam und gibt seine Berg- und Safarierfahrungen gerne in der Beratung seiner Kunden weiter. Mehr
Unsere Safarireisen
Ähnliche Seiten und Beiträge
Neugierig auf Safari & Tiere?
Melden Sie sich für unseren Newsletter an und erhalten Sie die neuesten Inspirationen und Reiseangebote weltweit!