Trekking in Albanien: Auf Eselspfaden und geschichtsträchtigen Wegen
Ein Wanderurlaub in Albanien – das verheißt schon auf den ersten Blick Höhepunkte, aber auch Überraschungen. Noch kaum entdeckte Kulturschätze wechseln sich mit der Einzigartigkeit und Einsamkeit des Landes ab. Im Norden, an den Ausläufern der Dinarischen Alpen, erheben sich mächtige Gipfel auf eine Höhe bis zu 2600 Metern – dabei sollte man ihren heimlichen König, den 2217 Meter hohen Arapi, fest ins Programm einplanen. Nördlich vom abgelegenen Bergdorf Teth liegt er im gleichnamigen Nationalpark und wird auf Grund seiner markanten Form auch gern als „Matterhorn Albaniens“ gerufen. Doch er ist nicht allein: 15 Nationalparks gibt es im Land, sie werden teilweise durchzogen von einem Netz von ausgeschilderten Wanderwegen; stille Pfade verbinden die Küste mit dem Hinterland und führen zu verträumten Bergdörfern und stechendblauen, kristallklaren Bergseen. Mit der Besteigung des Trekufiri im beeindruckenden Grbaja-Tal erheben wir uns über das Dreiländereck zwischen Albanien, Kosovo und Montenegro. Wen packt da nicht die Lust auf eine Albanien Reise?
Albanien: Reise zwischen Tradition und Moderne
Lang und vom Kommunismus geprägt ist die Geschichte des Landes. Damit ist zwar seit Anfang der 1990er Jahre Schluss, doch spüren wir auf einer Rundreise hier und da noch immer einen Hauch dieser vergangenen Zeit. In der Vergangenheit eng verbunden mit der Sowjetunion und China, isolierte sich Albanien später für lange Zeit. Seit der Öffnung des Landes gibt es eine parlamentarische Demokratie. Ihre Volkskultur haben die Albaner jedoch beibehalten. Auf Volkstrachten, Musik und Tanz wird auch heute noch großer Wert gelegt. Die Trachten unterscheiden sich von Region zu Region erheblich. Die Fustanella – der Faltenrock für Männer – hat man wohl als bekanntestes Kleidungsstück bei dem Gedanken an Tracht sofort vor Augen.
Kultur-Ensembles veranschaulichen in Vorführungen mit dem traditionellen albanischen Dudelsack, abwechslungsreichen Kostümen und Tanzchoreographien die kulturellen Gepflogenheiten. Mit der Öffnung des Landes hielten unweigerlich aber auch immer mehr moderne Elemente Einzug. Gerade in den größeren Städten zeigen sich hippe Züge, lassen Aufbruchsstimmung durchklingen und die Albanien Reise in einem spannenden Mix erstrahlen.
Tirana: Rundreise durch Albanien im Großstadtflair beginnen
Doch bevor wir vollends in die vielfältige und traditionelle Kultur und in die authentischen und einsamen ländlichen Regionen eintauchen, lassen wir uns von der jungen und modernen Atmosphäre der Hauptstadt Tirana bezaubern. Bekannt geworden ist sie vor allem durch ihre Bauwerke mit sowjetischer, faschistischer und auch osmanischer Vergangenheit. Auffallend sind die vielen bunt angestrichenen Fassaden. Viel Geld für eine Stadterneuerung war nicht vorhanden, aber die Hauptstädter schufen mit Pinsel und Farbeimer dem tristen Anblick aus Sowjetzeiten gelungene Abhilfe. Moderne Museen wie das Bunk’art1 und 2 setzen sich mit der düsteren Seite der albanischen Geschichte auseinander. Seit 1920 zur Hauptstadt erkoren, lockt die charmante Hafenstadt mit herausragenden Kunstgalerien, einem Theater und Opernhaus und sogar einer Nationalbibliothek. Junge und lebensfrohe Viertel wie Blloku bieten in zahlreichen Bars und angesagten Restaurants ebenso ein wenig Entspannung wie der Botanische oder Zoologische Garten.
Bei all den Sehenswürdigkeiten der jüngeren Zeit darf ein Trip in die ältere Vergangenheit jedoch auch nicht fehlen. Dafür kommt die Festung Petrela aus der frühen byzantinischen Zeit gerade recht.
Osum-Schlucht und Kruja: Albanien Rundreise zwischen Naturwundern und historischen Kleinstädten
Bei all der geschichtsträchtigen Vergangenheit und den Umbrüchen und Veränderungen in der Gegenwart – bei einer Reise durch Albanien findet sich der eine oder andere Ort, der sich – unverändert von den Geschehnissen der Vergangenheit - wie eh und je zeigt. Wie die Osum-Schlucht. Der Canyon mit den imposanten, bis zu 100 Meter steil aufragenden Felswänden befindet sich gut eineinhalb Autostunden südlich von Berat. Er wird vom 14 km langen Fluss Osum durchzogen und bietet inmitten unendlicher, zerklüfteter Felsen ein spektakuläres Bild. Doch Urlaub in Albanien hat neben der einzigartigen Natur Einiges mehr zu bieten: Schon deutlich näher an der Hauptstadt Tirana liegt Krujë. Am Fuße der albanischen Alpen erstrahlt sie in orientalischem Charme. Im 15. Jahrhundert war die Stadt Hauptstützpunkt im Kampf gegen das Osmanische Reich. Heute ist sie bekannt für ihren quirligen Bazar. Entlang der gepflasterten Straße entfaltet sich eine wahre Farbexplosion: Von Souvenirs über Teppiche, traditionelle Instrumente und Kleidung bis hin zu albanischen Spezialitäten wird alles angeboten. Da braucht man Zeit zum Staunen und Stöbern. Abwechslungsreicher kann sich damit eine Albanien Rundreise gar nicht gestalten.
Albanische Riviera: Traumstrände am Ionischen Meer
Eine Albanien Rundreise bietet Abwechslung pur. Neben atemberaubenden Wanderwegen, spektakulären Naturschätzen und kulturellen Highlights kann man an der albanischen Küste wunderbar die Seele baumeln lassen. Die Küstenlinie erstreckt sich knapp 450 Kilometer entlang der Adria im Norden und des Ionischen Meeres im Süden. Entlang der malerischen Küste des Ionischen Meeres verzaubert die Albanische Riviera mit ihren traumhaften Stränden und atemberaubenden Ausblicken – der perfekte Abschluss einer Rundreise.