Von Menschenhand erschaffen: Kunstvoll behauene Steine, filigrane Fresken und sagenumwobene Kuppeln. Zehn einzigartige Orte, welche Sie besuchen sollten.
1. Myanmar: Pagodenfeld von Bagan
Wenn sich der Tag im Herzen von Burma dem Ende zuneigt, verbindet sich das Ziegelrot unzähliger Stupas mit dem Abendlicht. Knarrende Ochsenkarren ziehen Touristen über die schmalen Sandwege, während sich der Dunstschleier der Tropenhitze über die Kulisse legt. Wie ein Gemälde liegt das Pagodenfeld von Bagan dann in der gewaltigen Tiefebene am Irrawaddy-Fluss. Die historische Königsstadt Bagan lockt Touristen mit über zweitausend erhaltenen Sakralgebäuden. Eine Myanmar Reise führt zudem zu schwimmenden Dörfern auf dem Inlé-See, zur goldenen Shwedagon-Pagode in der Hauptstadt Yangon und zu den Stränden der Andamanensee.
2. Samarkand: Die Perle der Seidenstraße in Usbekistan
Im Herzen der Wüstenmetropole Samarkand weicht der Plattenbau den äußerst filigranen Reliefs an Medresen, Mausoleen und Nekropolen. Blaue Kuppeln glänzen in der klaren Wüstenluft. Schweißperlen bilden sich beim Erkunden der Gänge und Innenhöfe auf der Stirn. Beim Streifzug über den Registan-Platz oder durch die Nekropole Schah-I-Zindas lässt sich die Bedeutung dieses einzigartigen Handelswegs zwischen Ost- und West plötzlich erahnen. Wenn dann der Muezzin seinen Gesang anstimmt, fühlt man sich schnell wie in eine Szene aus „1001 Nacht“ versetzt. Ein Tag in Usbekistan endet meist mit dem Nationalgericht Plov, schmackhaftem Schaschlik und gern auch mit einem Wodka nach dem Saunagang. Usbekistan ist ausgesprochen vielfältig, überrascht und ist in nur sechs Stunden per Direktflug ab Frankfurt erreichbar. Unsere zweiwöchige Tour mit Abstecher ins fruchtbare Fergana-Tal gilt als Tipp unter den Zentralasien-Reisen.
3. Marokko: In den Gassen von Marrakesch
Im Winter kreisen die Störche über den verwinkelten Gassen der Medina von Marrakesch. Auf den Ruinen des El Badi-Palasts finden die Vögel ihr Winterquartier und begrüßen neuankommende Artgenossen mit dem charakteristischen Klappern. Dieses vermengt sich mit den Geräuschen des marokkanischen Alltags, den Gebetsrufen der Muezzins, dem Hupen der Motorroller und dem Stimmengewirr in den Souks. Eine Reise nach Marrakesch ist faszinierend, überraschend und anstrengend zugleich. Die alte Königsstadt Marrakesch bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die am besten zu Fuß erkundet werden. Koranschulen mit beeindruckenden Mosaiken, mit filigranen Schnitzereien verzierte Paläste sowie Märkte, die vor Gewürzen, Lederschuhen und Keramiken fast überquellen, bieten Kulturreisenden zahlreiche Anlaufpunkte.
4. Rapa Nui: Steinköpfe auf der Osterinsel
Die Osterinsel ist weltbekannt für ihre Steinköpfe, die Moai. Doch schon bei der Ankunft offenbart sich ein weiterer Zauber des Eilands – die „Magie des Wegseins.“ Blickt man von der aus Vulkanstein geformten Küste der Insel in die Ferne, verliert man sich schnell in dem Gedanken, tatsächlich am Ende der Welt angekommen zu sein. Bis zum chilenischen Festland sind es rund sechs Flugstunden, nach Tahiti im Westen fünf. Dazwischen liegen nur die endlosen Weiten des Südpazifiks und die Insel Pitcairn – ein Steinhaufen, auf welchem die Nachkommen der Meuterer der Bounty bis heute in einfachen Verhältnissen leben. Doch zurück zu den Moai: Ein besonderer Moment einer jeden Reise auf die Osterinsel ist ein Besuch des Ahu Tongariki zum Sonnenaufgang. An der größten Zeremonienstätte der Insel kann man die Baukunst der frühen Rapa Nui in ihrer ganzen Schönheit bewundern. Der Moment, in dem sich die ersten Strahlen der Morgensonne zwischen die fünfzehn Steinköpfe schieben, ist einfach unbeschreiblich.
5. Bhutan: Tigernest-Kloster im Land des Glücks
In den Ausläufern des Himalaya-Gebirges, auf rund 3120 Metern Höhe, thront eines der schönsten Klöster Bhutans: das Kloster Taktsang, auch Tigernest genannt. Der eigenwillige Name beruht auf der Legende, dass der Guru Rinpoche einst auf dem Rücken einer tigergleichen Bergfee auf den steilen Felsvorsprung flog, auf dem sich das Kloster heute befindet. Der Aufstieg hinauf zum Tigernest-Kloster ist nur zu Fuß möglich und fordernd, gleichzeitig jedoch auch Teil der spirituellen Erfahrung eines Klosterbesuches. Bunte Gebetsfahnen und die Farben der Mönchskutten begleiten den Weg.
6. Ägypten: Pyramiden von Gizeh
Tausende Steinquader türmen sich aufeinander. Beim Anblick der gewaltigen Bauwerke kann man nur schwer fassen, welche Anstrengungen einst Sklaven und Arbeiter auf sich nehmen mussten, um die Pyramiden von Gizeh zu erschaffen. Die Pyramiden sind die einzigen erhaltenen Weltwunder der Antike. Und wer Gizeh besucht, sollte auch der Sphinx und dem Taltempel seine Aufwartung geben. Auch interessant: Die Spitzen der Bauwerke ragen nur unweit des Häusermeers und Straßengewirrs der Millionenstadt Kairo in den Himmel.
7. Nan Madool: Das Venedig der Südsee
Zugegeben: Wir sind noch immer auf der Suche nach unserem ersten Reisenden nach Nan Madool in Mikronesien. Und ja, die Anreise in den Pazifikraum dürfte sich schwierig gestalten und nur mit einigen Umsteigeverbindungen möglich sein. Doch der Weg nach Temwen Island, einer Nachbarinsel von Phonpei, lohnt sich. Denn Nan Madool war einst der Mittelpunkt eines Südsee-Königreiches – bestehend aus 92 künstlich angelegten Inseln, verbunden durch ein System von Kanälen. Heute überwuchern zwar Kokospalmen und Bananenstauden die ehemaligen Prachtbauten aus Korallengestein und Basaltblöcken – doch bei einer Bootstour durch die Kanäle zwischen den Inseln und beim Blick auf den Stillen Ozean wird der Zauber des Ortes lebendig.
8. Kambodscha: Angkor, das Königreich der Khmer
Stellen Sie sich vor, Sie gehen im warmen Nachmittagslicht durch einen der jahrtausendealten Gänge einer Tempelruine in Angkor. Ein Mönch kreuzt, in seiner orangeroten Robe, leise Ihren Weg. Barfuß und leichtfüßig springt er von Stein zu Stein. Der süßliche Geruch der Räucherstäbchen liegt in der Luft. Im grünen Dschungel, der die Bauwerke umhüllt, zirpen vereinzelt Zikaden. Es ist ein anmutiger Moment. Genau das können Sie in Kambodscha erleben. Der gewaltige Angkor-Komplex setzt sich aus zahlreichen Einzeltempeln zusammen. Die Bekanntesten sind Angkor Wat, mit den ikonischen Steinspitzen, der von Wurzeln überwachsene Dschungeltempel Ta Prohm und der Bayon, dessen gewaltige Gesichter seit Jahrhunderten in den Dschungel starren. Wer nach Angkor reist, sollte mindestens einen ganzen Tag zur Erkundung einplanen. Das Land der Khmer hat aber auch abseits der gewaltigen Tempelanlage von Angkor einiges zu bieten.
9. Jordanien: Felsenstadt Petra
Sie haben Lust auf ein wenig Entdecker-Feeling? Dann auf nach Jordanien! Mitten in der Wüste – im Tal des Moses – schlängelt sich dort ein schmaler Pfad durch eine tiefe Schlucht. Der Weg führt, flankiert von hohen Felswänden, weit in das Gebirge hinein und endet in der sagenumwobenen Felsenstadt Petra. Die Sonne lässt den Sandstein an den prächtigen Fassaden in den verschiedensten Rot- und Orangetönen leuchten. Es ist einer dieser Momente, für die wir das Reisen lieben. Jordanien selbst ist längst kein Geheimtipp mehr, jedoch weiterhin ein atemberaubendes Reiseziel für Kulturinteressierte, Wüstenliebhaber und Traveller, die schon immer einmal im Toten Meer ein Bad nehmen wollten. Auch für alle, die nur wenig Zeit haben, ist Jordanien das perfekte Reiseziel: Per Direktflug erreicht man Amman in nur vier Stunden und unser Rundreisen-Klassiker ist auf acht Tage angelegt – Verlängerungen sind möglich.
10. Äthiopien: Felsenkirchen von Lalibela
„Auf der Kirche ist ein großes Doppelkreuz, wie das Kreuz des Christusordens. Auf den Felsen um die Kirche wachsen Zypressen und wilde Olivenbäume. Ich scheue mich noch mehr über diese Werke zu schreiben, weil man mir nicht glauben wird.“, so berichtet Pater Alvares von der Georgs-Kirche in Lalibela nachdem er 1527 von seiner Abessinien-Reise nach Portugal heimkehrte. Er war aufgebrochen, um den sagenhaften Priesterkönig Johannes zu finden. Was er in Lalibela fand, waren meisterhafte und ikonische Bauwerke, welche bis heute zu den Höhepunkten einer Äthiopien-Reise gehören. Die überwiegend monolithischen, in rotes Gestein gemeißelten Felsenkirchen zählen heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.
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