Urlaub im Land der Aprikosen
Wenn sich das kräftige Farbenkleid des Spätsommers über die Landschaften von Armenien legt, rote und weiße Trauben von den Rebstöcken perlen und der süße Duft der orangegelben Steinfrüchte in den Aprikosenhainen hängt, ist für die Armenier die schönste Jahreszeit im Anbruch. Wein- und Erntedankfeste versetzen ganze Regionen in Feierlaune. Es wird getrunken, gelacht und getanzt – und mit Inbrunst die Schönheit des kleinen Gebirgslandes besungen. Und es darf gekostet werden: Ein Urlaub in Armenien ist immer auch ein Ausflug in die Kulinarik des Landes. Doch eine Reise nach Armenien hat noch viel mehr zu bieten.
Armenien: Reise durch das Land der Klöster
Steine spielen auf einer Armenien Rundreise eine zentrale Rolle. Seien es vor Jahrhunderten in den Felsen geritzte Petroglyphen, das allerorts anzutreffende Meer christlicher Kreuzsteinen, in engen Tälern eingezwängte und auf Bergkuppen thronende Klöster oder die prachtvollen Plätze in Jerewan – der rötliche Sandstein Armeniens fand vielerlei Verwendung. In Armenien reisen, heißt immer auch mit dem Christentum zum Reisen. Armenien ist besonders stolz auf seine Klosteranlagen. Es soll vorkommen, dass Reisende ihre Reiseführer auf einer Armenien Rundreise bremsen müssen, weil diese sonst voller Inbrunst und Elan vollumfänglich und lang die Details der Gotteshäuser erläutern. Doch: Wer kann ihnen dies beim Anblick von ikonischen Klosteranlagen wie Tatev, Noravank oder Chor Virap auch verdenken.
Wandern in Armenien: Rendezvous mit dem Südkaukasus
Eine willkommene Abwechslung zur reichen Kultur und Klosterflut Armeniens bietet das Wandern. Armenien wird vom Kaukasus durchzogen und ist ein absolutes Gebirgsland. Rund 90 % von Armenien liegen auf einer Höhe von mehr als 1000 Metern über den Meeresspiegel. Trekkings und Wandertouren durch die wilde Schönheit des Kleinen Kaukasus waren schon vor Jahrhunderten weithin gerühmt. Wandern in Armenien bedeutet, sich auf schmalen Hirtenpfaden zu bewegen, in den Dörfern entlang des Weges den Menschen des Landes zu begegnen und auch sportliche Highlights anzunehmen. Der Westgipfel des Aragats ragt bis in 4001 Meter Höhe und kann als großes Finale einer Armenien Wanderreise erklommen werden. Wandern in Armenien bedeutet aber auch, an ausreichend Sonnenschutz zu denken, denn die exponierte Hochlage bietet aufgrund latenter Baumlosigkeit nur wenig Schatten.
Armenien Urlaub: Das Land von Jerewan aus erkunden
Ein Vorteil von einem Urlaub in Armenien sind die kurzen Distanzen auf einer Rundreise. Armenien ist ein kleines Land. Von der Hauptstadt Jerewan (auch als Eriwan bekannt) aus ist man schnell in allen Landesteilen. Jerewan selbst sollte man einige Tage entdecken – interessant sind unter anderem die von der Sowjetarchitektur geprägten Metrostationen. Auch einen Sonnenaufgang mit Blick über die Stadt und den schneebekappten Schicksalsberg der Armenier – den Ararat – als Hintergrundkulisse sollte man nicht auslassen, bevor man seine Armenien Rundreise startet. Übrigens war es der Überlieferung nach einst Noah, der nach der biblischen Sintflut vom Ararat herabstieg und die erste Weinrebe in die fruchtbare Erde des Landes pflanzte. Wenn das kein Grund ist, während einer Armenien Reise täglich mit einem guten Tropfen anzustoßen, was dann?