Montenegro: Urlaub in einem winzigen Balkanland
Imposante Bergketten, um deren höchste Gipfel sich hier und da ein paar Wolkenfetze sammeln, unendlich scheinende Wälder in den vielen Nationalparks und Seen, die wie tiefblaue Augen aus der mannigfaltigen Landschaft hervorblitzen: Was die Naturschönheiten anbelangt, so hat eine Reise durch Montenegro wahrhaft einiges zu bieten. Und das auf einer Fläche von nicht einmal 14.000 km². 625.000 Menschen leben in dem Land, das 2006 seine Unabhängigkeit erlangte. Berge und Küsten geben sich hier die Hand, das Land schwebt zwischen Wolken und Wellen. Und dabei hat Montenegro auch noch einige Superlative aufzuweisen: Die Tara-Schlucht gilt als der längste und tiefste Canyon Europas und die Bucht von Kotor wird oft und gilt als der südlichste Fjord des Kontinents.
Kirchen, Katzen und Legenden: Urlaub in Kotor
Kotor ist ein wahres Kleinod und eignet sich gut als Ausgangspunkt für eine Reise durch Montenegro. Während man sich am weißen, feinen Sandstrand einem Sonnenbad hingibt, reicht der Blick über die Schulter, und schon zieht uns die atemberaubende Gebirgskulisse des Lovcén in ihren Bann. In der Altstadt von Kotor finden sich zahlreiche, geschichtsträchtige Baudenkmäler, ganz zu schweigen von den vielen Kirchen und Palästen. Zu Recht gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Auch der Hauch des Venezianertums ist allgegenwärtig, war Venedig doch über 350 Jahre lang Kotors Schutzmacht. In den Gassen und auf den geschichtsträchtigen Plätzen der Stadt tummeln sich unzählige Katzen, die dieser Tage die Stadt erobert zu haben scheinen. Die Bucht von Kotor schneidet sich wie ein Fjord in die dalmatinische Küste. Ein malerischer Ort reiht sich neben den anderen. Olivenhaine säumen die Ausläufer der umliegenden Berge. Der Legende nach wurde die Bucht vom Meeresgott Poseidon geschaffen und gilt als „die Schönste der Schönen“.
Montenegro: Reise von der Küste in die Berge
Gut 70 Kilometer Strand erstrecken sich entlang der montenegrinischen Küste. Kleine und große Buchten wechseln sich ebenso wie kleinere oder größere Städte ab. Budva ist wohl der beliebteste Küstenort. Die Gassen der Altstadt umhüllen die Besucher mit ihrem venezianischen Flair, im Sommer wird ein enormes Repertoire an Musik- und Kulturveranstaltungen angeboten. Auch Budva ist mit Kirchen gesegnet – die Älteste davon ist die Marienkirche aus dem Jahre 804. Neben den goldenen Buchten und pittoresken Städtchen darf in einem Montenegro Urlaub jedoch auch ein Ausflug in die abwechslungsreiche Natur nicht fehlen.
Wandern in Montenegro: Auf leisen Pfaden durch die Nationalparks
Der bekannteste ist wohl der Durmitor-Nationalpark. Er wurde 1953 gegründet und gehört seit 1980 zum UNESCO-Welterbe. Hier reihen sich die Zweitausender aneinander, darunter auch der höchste Berg Montenegros, der Bobotov Kuk mit 2522 Metern Höhe. Zu ihren Füßen liegen ihre blauen Perlen, die sagenhaften Gletscherseen. Der Crno Jezero-See ist der Größte. Er wird auch der Schwarze See genannt. Schon beim ersten Anblick fällt der dunkle Schimmer auf, der sich über dem See ausbreitet. Während eines Uferspaziergangs entlang des dreieinhalb Kilometer langen Rundwegs kann man den See in seiner ganzen Pracht genießen. Eine weitere dieser Perlen ist die Tara-Schlucht. Der 140 km lange Fluss Tara grub sich über viele Jahrhunderte eine tiefe Schneise in die Landschaft – er ist geprägt von Wasserfällen, Stromschnellen und Kaskaden und daher sehr beliebt für Rafting Touren. Am Ende des Tages macht das Zusammenspiel von imposanten Schluchten, majestätischen Bergen und funkelnden Gletscherseen das Wandern in Montenegro zu einem ganz besonderen Erlebnis.