Nomaden und Naturwunder: Reisen in Kirgistan
Wer nach Kirgistan reist, findet Abgeschiedenheit in unberührter Natur und weitab der Touristenströme. Malerische kristallklare Seen, Bergsteppen, Canyons, gewaltige Gletscher sowie die alpinen Hochebenen des Tienshan und des Pamir mit ihren 7000ern versprechen eine einzigartige Erlebnisreise. Dazu gesellt sich ein Hauch Orient, da Kirgistan direkt an der berühmt berüchtigten Seidenstraße liegt.
Bischkek: Hauptstadt von Kirgistan
Monumentaldenkmäler und ein schachbrettartiger Stadtaufbau mit russischem Plattenbau machen Bischkek nicht gerade zum touristischen Highlight, aber die Stadt ist mit ihren vielen interessanten Museen und Basaren geschichtsträchtig und sie hat die beste Infrastruktur des Landes.
Trekking und Bergexpeditionen im Tienshan und Pamir
Kirgistan zählt zu den Hochgebirgsländern und ist damit prädestiniert für Trekking und alpine Bergtouren. 70 Prozent der Fläche des Landes liegen über 3000 Meter, allein 95 Prozent nehmen die Berge des Tienshan in Beschlag. Mit seinen 7000ern-Gipfeln ist Kirgistan ein beliebtes Reiseziel für Bergenthusiasten. Der Pik Pobjeda ist der höchste und schwierigste Berg Kirgistans (7439 m). Beliebt ist eine Besteigung des Khan Tengri (7010 m). Im Süden von Kirgistan, an der Grenze zu Tadschikistan und den Ausläufern des Pamir, lockt der Pik Lenin (7134 m). Wer es geruhsamer angehen will, findet schöne Trekking- und Wanderrouten rund um den Gebirgssee Issyk-Kul oder im Alla-Archa-Nationalpark.
Zelttrekking und Nomadenleben mit Jurte und Pferd
Kirgistan ist nicht nur weitab der Touristenströme, sondern auch weit entfernt von einer guten touristischen Infrastruktur, abgesehen von Bischkek. Wer in den Bergen mit seinem Rucksack unterwegs ist, nimmt am besten die gesamte Campingausrüstung mit. Zelttrekking ist angesagt. Alternativ kann in Jurten geschlafen werden. Der Song-Kul-See ist prädestiniert für nomadische Annäherungsversuche. Inmitten der Steppen stehen die Jurten der Nomaden, drumherum grasende Pferde und die Bewohner sind gern bereit, dem aufgeschlossenen Reisenden einen Schlafplatz samt Reitausflug anzubieten. Dazu gibt es kirgisische Hausmannskost und man ist integriert.
Erlebnisreise auf der Seidenstraße
Bis heute ist die Faszination Seidenstraße ungebrochen. Prachtvolle Moscheen und Medressen gepaart mit dem Hauch des Orients locken zahlreiche Erlebnisreisende zu den einschlägigen Touristenhighlights ins Nachbarland Usbekistan. Aber auch durch Kirgistan verlief die Hauptroute der Seidenstraße, die den Mittelmeerraum mit Zentralasien verband. Eine der wichtigsten Handelszentren war einst die antike sogdische Stadt Balasagun, die auf dem Weg von Bischkek zum Issyk-Kul-See liegt. Der übrig gebliebene Burana-Turm gilt als Wahrzeichen Kirgistans. Weitere wichtige Kreuzungspunkte großer Karawanenwege befanden sich in Bischkek, Osch, Uzgen, Karakol und bei der Karawanserei Tasch Rabat.