Roemischer Kiosk von Naga
Pyramiden von Meroe
Pass mal auf...
Traditionelle Teezubereitung in Sudan

Reisebericht

Sudan – Salam Aleikum

Roswitha Johanna Bushfan, 10.12.2013

13 Tage Kultur- und Naturrundreise vom 19.11. – 01.12.2013

Diese Reise führte uns in die ca. 7000 km von Frankfurt entfernt liegende Hauptstadt des Sudan, nach Khartoum. Nach der ersten Übernachtung konnten wir am nächsten Tag erste Eindrücke der Stadt und der Menschen wahrnehmen.

Hinter dem „Salam Aleikum“ der freundlichen Menschen im Sudan standen stets neue Highlights. Sei es der Besuch im Nationalmuseum von Khartoum, das Khalifa House oder der Gang durch den Souk von Omdurman – ständig kamen neue Eindrücke hinzu. Eine Bootsfahrt auf dem Nil mit Blick auf den Zusammenfluss des Weißen und Blauen Nil oder der phantastische Sonnenuntergang aus der obersten Etage des Burj al Fatih waren genauso faszinierend wie der Besuch in Naga mit den gut erhaltenen Löwentempeln oder der Besuch der meroitischen Tempelanlage in der Butana. Die imposanten Tempelanlagen der schwarzen Pharaonen sowie das Pyramidenfeld von Meroe oder die Pyramiden von Nuri, die dem Wüstensand seit Jahrtausenden trotzen, ließen die Vergangenheit aufleben, ebenso die Totenkammern von El Kuru mit den alten Grabzeichnungen. Weiterhin interessant war der versteinerte Wald und der Amun Tempel bei Jebel Barkal, dem heiligen Berg (120 m), den wir bestiegen, um den abendlichen Sonnenuntergang zu erleben.

Die Übernachtung in einem nubischen Haus in Karima wie auch in Argo erlaubte uns einen Einblick in das Dorfleben der Einheimischen und der Besuch der „Thronhalle“ von Old Dongola, der 1323 in eine Moschee umfunktioniert wurde und bis 1969 in Gebrauch war, war genauso imposant wie die Besichtigung der alten Grabstätten Ost Daffula sowie der Friedhof aus dem 14. Jahrhundert…

Unvergesslich bleibt der atemberaubende Blick auf den 3. Nilkatarakt und die anschließende Überfahrt mit der Nilfähre. Genauso beeindruckend waren die malerischen nubischen Dörfer mit ihren Palmerien…

Die Aufzählungen können endlos fortgesetzt werden, unser Reisprogramm war gespickt mit Highlights und Sehenswürdigkeiten. Angenehm war, dass die Menschen noch ihre Ursprünglichkeit bewahrt haben, wir sogar gebeten wurden, sie zu fotografieren, was normalerweise immer eine Frage voraussetzt. Andere Touristen sind uns kaum begegnet und wir konnten entspannt die jahrtausendealte Geschichte genießen.

Beeindruckend war der Besuch des Goldgräberlagers in der Bayuda Wüste, in dem unter glühender Hitze mit einfachsten Hilfsmitteln versucht wird, der Wüste ein paar Gramm Gold abzuringen. Der Besuch der Insel Sai, der Kirchenruine bei Seddinga und dem Selob Tempel waren weitere Höhepunkte und die Überraschung war die Möglichkeit der Teilnahme am „Polterabend“ zu einer traditionellen nubischen Hochzeitsfeier…

Jeden Freitag treffen sich die Derwische – die Suffis – von Omdurman vor der Hamad al Nil Moschee und singen sich in Trance. Noch ist es keine Touristenattraktion, wir durften daran teilnehmen… Abschließend fand ein Besuch des Kamelmarktes in Omdurman statt, ebenso des Grabes des Mahdi und die Besichtigung einer traditionellen Werkstatt eines Bootsbauers.

Der krönende Abschluss der Reise war die Einladung unseres deutschen Reiseveranstalters DIAMIR zu einem gemeinsamen Abschlussessen im berühmten Hotel Burj al Fatih. Während der Reise wurden wir bestens durch unseren deutschsprachigen Reiseleiter betreut.

Der Sudan ist noch ein junges Land was den Tourismus anbetrifft und es gibt noch vieles zu entdecken.

Roswitha Johanna Bushfan

Gemüsemarkt in Omdurman
Statue bei Kerma
Kapitän auf dem Nil
Sudanesen in Kerma
Begegnung am Strassenrand
Nilquerung
Transport auf Sudanesisch
Nubische Familie
Khartoum
Imposantes Hoftor in Karima