Reisebericht
Mongolei – Zum Adlerfestival und zu den Nomaden der Westmongolei
Jedes Jahr am ersten Oktoberwochenende findet das sog. „Golden Eagle Festival“ im äußersten Westen der Mongolei statt. Vor der rauen Kulisse des Altai-Gebirges messen sich die stolzen Kasachen bei verschiedensten Wettkämpfen. Dazu gehören Bogenschießen, Wettreiten oder das schwierige „coin picking“, bei welchem die Reiter im vollen Galopp eine Münze vom Boden aufheben müssen. Im Mittelpunkt des Festes steht jedoch die Beizjagd mit Steinadlern, welche durch die Jäger dressiert wurden Kaninchen, Füchse oder sogar Wölfe zu jagen. Der vertraute Umgang mit den Adlern, die perfekten Reitkünste auf ihren kraftstrotzenden Pferden und die authentische, traditionelle Fellbekleidung der Adlerjäger aus Wolfs- und Fuchspelzen lassen das Festival zu einem Erlebnis der besonderen Art werden.
Ich hatte das besondere Glück bei einem Adlerjäger zu übernachten und konnte ihn beim Training des jungen Steinadler-Weibchen begleiten. Per Fuß und auf den ausdauernden Pferden der Kasachen stiegen wir bis hoch in schroffen Ausläufer des Altai-Gebirges. An diesem Tag konnte ich so manchen Trick mir abschauen und den Adler sogar selbst starten und landen lassen.
Das Festival und die gemeinsame Zeit mit den Nomaden bleiben mir in ganz besonderer Erinnerung.