Auf Safari durch Namibia, Botswana und Sambia
Auf Safari durch Botswana
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Reisebericht

Wüste, Felsmalereien und Victoriafälle – ein Erlebnisbericht

Corinna Hobmeier, 13.03.2023

Im Oktober 2022 ging es für mich auf eine Reise von den Viktoriafällen über Namibia nach Botswana zurück zu den Viktoriafällen. Die Route entspricht ca. 5200 km. Die Reise ist meiner Meinung nach etwas für jeden, der verschiedene Landschaftsformen und Tierbeobachtungen zu schätzen weiß. Da man immer wieder die Möglichkeit erhält, Ausflüge, wie z. B. den Devils Pool zuzubuchen, ist die Reise auch für Abenteurer ideal. Die 5.200 km vergingen wie im Flug, da wir wechselnde Landschaften, Autowracks und die verschiedensten Tiere, wie Elefanten, Zebras, Giraffen und sogar eine Straußenfamilie mit Jungen auf den Straßen antrafen. Der Red Elephant – unser Truck – war super geeignet für ruckelige Fahrten, wir hatten viel Platz und Beinfreiheit in dem klimatisierten Truck. Die Fenster ließen sich für Fotos öffnen. Grenzübergänge waren nie ein Problem und uns begleiteten gut ausgebildete, hilfsbereite Guides aus Simbabwe. Das Essen war klasse, vor allem wenn man regionale Spezialitäten, wie Krokodil, Strauß, Zebra, Kudu, etc. probieren wollte, kam man dank der Guides auf seine Kosten. Für unsere Vegetarier in der Gruppe wurde auch stets gesorgt! Das Besondere an dieser Reise waren neben den Attraktionen die Unterkünfte. Ich hatte noch nie eine Reise mit solch verrückten und großartigen Unterkünften gemacht! Ob im offenen Baumhaus über einem Fluss, in vollausgebauten Zelten mit Flussblick (die Gazellen gleich vor der Tür), Duschen mit Sternenhimmel Käfigbaden im Fluss bei den wilden Tieren, in einer Unterkunft oder auf einer Farm, wir hatten wirklich ein Highlight nach dem anderen. Man muss sich allerdings bewusst sein, dass wir nie lange in den Unterkünften verweilten. Der Genuss war somit immer etwas kurz, aber trotzdem wunderschön.

Den Flug mit der Eurowings Discover nach Victoria Falls (Simbabwe) kann ich nur empfehlen, auch der Transfer zum Hotel hat prima funktioniert. Meine Mitreisenden hatten sich alle für den Flughafen in Livingstone (Sambia) entschieden, was meiner Meinung nach (aufgrund der unzuverlässigen Zubringerairlines) nicht die beste Idee ist. Die Einreise mit Grenzübertritt war kein Problem und man sollte das Kaza Visum beantragen, welches man später für die Besichtigung der Victoriafälle sowieso benötigt. Am Ankunftstag haben wir die Victoriafälle auf der sambischen Seite während der Trockenzeit besichtigt. Der nächste Tag stand uns zur freien Verfügung, wobei man Aktivitäten in der Unterkunft problemlos buchen konnte. Ich habe mich für den Devils Pool entschieden und dort am Abgrund der Victoriafälle gebadet, was für Abenteurer auf jeden Fall ein Muss ist. Unser Driver hat uns im Anschluss dann noch zur Grenze gebracht. Von dort aus kann man über die Livingstone Bridge in den Nationalpark auf der simbabwischen Seite gelangen. Dort liegen die Hauptfälle und die sollte man auf jedem Fall gesehen haben! Ein netter Wanderweg führt entlang der Fälle durch den Regenwald vorbei an Affen und zahlreichen Vogelarten. Grundsätzlich habe ich mich als Frau nicht unsicher gefühlt. Die Bevölkerung ist nett und hilfsbereit.

Am nächsten Morgen starteten wir unsere Tour im Red Elephant nach Namibia. Zunächst ging es auf eine Bootsfahrt in den Sonnenuntergang in der Region Caprivi Strip. Hier konnten wir zahlreiche Hippos und Vogelarten entdecken. Der Besuch eines Stammes und einer kleinen Schule am nächsten Tag zeigte uns, wie die Stämme hier früher und heute leben. Der Bwabwata Nationalpark war unsere nächste Station. Hier kann man die Artenvielfalt hinsichtlich der Vogelwelt aber auch zahlreiche Antilopenarten, wie die berühmten Oryxantilope, sehen. Eines der Highlights war der Etosha-Nationalpark, in dem wir zwei volle Tage verbrachten. Ich als Geographin bin kein großer Fan von der Gestaltung des Nationalparks, allerdings ist hier die Artenvielfalt sehr hoch, so konnten wir einige Nashörner sehen. Die zahlreichen Wasserlöcher waren sehr gut besucht von Zebras, Antilopen, Elefanten, Straußen, Giraffen und Löwen. Besondere Augenblicke booten uns der Showdown zwischen Löwen und einem Nashorn im Kampf um das Wasserloch sowie einem Leoparden beim Mittagsschläfchen. Insgesamt hat mich der Nationalpark voll überzeugt. Zu unserer Reisezeit, im Oktober hatten wir außerdem die Möglichkeit zahlreiche Tierbabys zu sehen. Übernachtet haben wir nahe des Nationalparks auf der Tarrental Guest Farm. Zahlreiche Namibianer leben von der Landwirtschaft und so konnten wir uns hier tolle Einblicke ins Farmleben erhaschen.

Am nächsten Tag ging es quer durch Namibia vorbei an zahlreichen Autowracks. Wir machten einen Stopp beim Stamm der Herrero, hier konnten wir genähte Gegenstände kaufen. Eine kleine Wanderung von ca. einer Stunde machten wir im versteinerten Wald von Kohaix. Hier kann man neben den versteinerten Baumteilen, die wir sogar hochheben durften, auch noch Eidechsenarten und die üppige Vegetation beobachten. Bei Sonnenuntergang trafen wir schließlich am rot leuchtendem Brandberg-Massiv ein. In der Unterkunft gab es nette Erdmännchen, die uns noch eine kleine Show leisteten. Am nächsten Morgen ging es auf eine ca. zweistündige Wanderung mit einem Guide ins Brandberg-Massiv. Dort konnte man zahlreiche Eidechsenarten, Klippschliefer und Pflanzen beobachten. Die Felsmalerei White Lady am Ende der Wanderung war das Highlight. Im Anschluss ging es quer durch Nordnamibia in Richtung Meer.

Dort angekommen konnten wir die Salzherstellung besichtigen. Man konnte dort auch Salzkristalle kaufen. Am Cape Cross durften wir die zahlreichen, sehr lauten Seelöwen sehen. Ein Steg schützt die Besucher hier, sodass man nicht von den Tieren gebissen werden kann. Am nächsten Tag hatten wir in Swakopmund einen Tag für uns. Den Vormittag habe ich für die Living Desert Tour genutzt. Mein absolutes Highlight dieser Reise! Mit einem Biologen durften wir mit einem Geländewagen über die gelben Dünen heizen. Allein die Fahr in der Nebelwechselwüste war unfassbar schön. Im Anschluss durften wir mit unserem Guide die Tiere suchen und ausgraben. Den Namibgecko, die Bildschleiche und die auf zwei Füßen laufende Düneneidechse findet man dabei im Normalfall eigentlich immer. Wir hatten Glück und ich habe noch die berühmte SideWinder Schlange und Chamäleons gefunden. Wir haben für geringes Geld sehr viel gelernt und unfassbar schöne Tiere gesehen. Der Guide ist vor Ort über die Fahrer buchbar, kennt gute Spots und dementsprechend ist die Wahrscheinlichkeit Tiere zu finden sehr hoch. Für mich war es das Highlight der Reise! Am Nachmittag hatte ich genügend Zeit Swakopmund zu besichtigen. Die zahlreichen Cafés mit deutschem Essen, deutsche Straßennamen und wunderschöne Häuser sollte man sich hier nicht entgehen lassen. Auch hier habe ich mich allein auf den Straßen sehr sicher gefühlt.

Am nächsten Tag ging es in Richtung Namib Naukluftpark. Die Landschaft auf dieser langen Fahrt war abwechslungsreich und hat vor allem an den Wendekreisen aufgrund der Plattentektonik besonders schöne Verwerfungen zu bieten. Mittags hielten wir im Städtchen Solitaire. Hier gibt’s leckeren Apfelkuchen und zahlreiche Autowracks sowie alte Oldtimer zu besichtigen. Zwischen den Oldtimern konnte man auch Erdmännchen sehen. Am Abend trafen wir dann im Camp am Naukluftpark ein.

Am nächsten Morgen ging es zunächst mit dem Auto durch das große, leere Flussbett, entlang an den roten Sanddünen vorbei zur Dune 45. Diese Düne bestiegen wir und konnten von dort aus über das ausgetrocknete/ehemalige Flussbett und in die Namib Wüste hineinsehen. Bei Sonnenaufgang wirkten die Farben dort besonders rötlich. Das Runterlaufen war besonders spaßig! Im Anschluss ging es weiter zu einem Drop Off Punkt. Von hier aus wird man im einem Wüstenfahrzeug bis zum Sossusvlei, die wohl bekannteste Pfanne Namibias, gefahren. Dort sind wir dann eine der seitlichen Dünen hochgewandert. Eidechsen und sogar ein Skorpion begegneten uns auf unseren Weg nach oben. Die Aussicht auf der Düne war besonders schön. Man konnte auf der einen Seite in die Tonpfanne des Sossusvleis sehen, auf der anderen Seite in die Pfanne des Deadvleis umgeben von zahlreichen roten Dünen blicken. Die Dünen wirken aufgrund der schwarzen Schraffuren (Magnetiden) im roten Sand (Eisenoxide) wie gemalt. Nach einer ausreichenden Pause auf der Düne – um die Aussicht zu genießen – ging es die Sandhügel hinab in die Pfanne des Sossusvleis. Die zahlreichen Kameldornakazien auf dem rissigen Pfannenboden waren wunderschön! Nach dem Sossusvlei ging es in den Sessiremcanyon. Hier wanderten wir durch die Schlucht, in der zahlreiche singende Vögel in Löchern wohnen. Insgesamt hatten wir hier ausreichend Zeit alles mit den Guides zu besichtigen und die Landschaft zu genießen Landschaft zu genießen. Am nächsten Tag ging es für uns in Richtung Windhoek. Dort hatten wir genügend Zeit die Stadt zu erkunden. Grundsätzlich hat Windhoek charmante Ecken mit Parkanlagen und einer schönen Kirche. Allerdings kann man diese Stadt nicht mit anderen Global Cities vergleichen. Grundsätzlich empfand ich auch diese Stadt als sicher, nachts sollte man hier aber nicht alleine unterwegs sein.

Am nächsten Tag ging es über die Grenze nach Botswana, die Grenzübergänge waren bei dieser Reise überhaupt kein Problem! An diesem Tag ging es quer durch das Buschland der Kalahari zum Volk der San. Da dieses Volk über eine einzigartige Sprache verfügt, war es besonders interessant diese Menschen kennenzulernen. Leider stirbt dieses Volk aus und ist wohl auf die Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen.

Dann ging es in Richtung Okavango-Delta. Dort hatten wir in Maun zunächst die Möglichkeit einen Überflug über das Delta mit einem Kleinflugzeug zu machen. Die Guides hatten dies organisiert und so konnten wir für ca. 120 Euro über das Delta fliegen. Ich würde den Flug auf jeden Fall empfehlen! Man konnte die Tierherden von oben aus beobachten und das gesamte Delta überblicken. Vor allem das Farbspiel mit der Mischung aus Flussdelta und trockener Savanne ist aus der Vogelperspektive faszinierend. Am nächsten Morgen ging mit den Mokorobooten durch die Flüsse zum Camp im Okavango-Delta. Das Camp liegt mitten in der Wildnis. Es gibt keine festen Sanitäreinrichtungen oder Internet. Die Zeit in der Natur war idyllisch und geprägt von einigen Walking Safaris und Mokorobootsfahrten. Wir konnten zahlreiche Giraffen, Zebras, Affen, Krokodile, Hippos und Elefanten sehen. Im Camp hatten wir auch die Möglichkeit das Mokoroboot fahren zu lernen, was für mich neben den Sonnenuntergängen ein besonderes Highlight war. Insgesamt hatten wir hier tolle Tierbegegnungen sowohl zu Fuß als auch in den Booten und wunderschöne Abende mit den Einheimischen am Lagerfeuer!

Nach den Tagen im Camp ging es zurück in die Zivilisation zum Sonnenuntergang in die Magadikaki Salzpfanne. Der rissige Boden und die Flamingos waren hier ein unfassbares Schauspiel im Sonnenuntergang. An diesem Tag war allerdings auch alles aufgrund der langen Fahrt ein bisschen stressig und so hätte ich mir hier etwas mehr Zeit gewünscht.

Am letzten Tag ging es in den Chobe-Nationalpark. Ich habe mir hier eine Safari (kostet ca. 50 Euro, von den Guides organisiert) hinzugebucht und kann dies nur empfehlen. Wir haben am Vormittag mit einem Guide den Park unsicher gemacht und sogar Löwen mit Babys entdeckt. Generell haben wir im Chobe-Nationalpark die meisten Tierarten und größten Herden gesehen, weshalb sich dort der zusätzliche Game Drive besonders gelohnt hat. An diesem Ort gibt es außerdem die größten Elefantenbestände in Südafrika. Am Nachmittag ging es auf die planmäßige Bootssafari, die mit zahlreichen Tierbeobachtungen inklusive eines schwimmenden Elefanten, zahlreichen Wasserbüffeln, Hippos und vielen Krokodilen ein gelungener Abschluss war. Rückblickend wäre ich hier gerne noch einen Tag länger geblieben, da es der schönste Nationalpark der Reise war. Am Ende der Tour konnten wir ein Tour-T-Shirt erwerben, was eine wunderschöne Erinnerung an diesen gelungenen Trip ist!

Insgesamt würde ich diese Reise sofort wieder buchen. Der Mix aus Tierbeobachtungen, Wüsten– und Steppenlandschaften war einfach perfekt.

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Unser Safaritruck
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Victoriafälle
Makgadikgadi-Salzpfannen
Auf Safari durch Botswana
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Im wunderschönen Deadvlei
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Victoriafälle
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