Reisebericht

Bei tropisch warmen Temperaturen begrüßt uns das Land des Lächelns herzlichst. Unseren Reiseleiter Nan empfängt uns überschwänglich und fiebert darauf, uns seine tolle Heimat zu zeigen. Unsere Thailandreise führt uns vom turbulenten Bangkok aus über die artenreichen Nationalparks bis nach Krabi, welches mit einem umfangreichen Programm im Südwesten des Landes auf uns wartet.

In Bangkok besichtigen wir die attraktivsten Highlights der Stadt. Das Besondere an der Citytour ist, dass wir auf öffentliche Verkehrsmittel aller Art zurückgreifen, um den allgewärtigen Großstadtverkehr zu umgehen. Wir schippern mit der Fähre auf dem Chao Praya Fluss, knattern mit dem Wassertaxi auf den Kanälen, flitzen flink mit dem typischen Tuk-Tuk durch die Straßen und fahren mit den modernen U-Bahnen sowie Skytrains durch die Stadt. Eine tolle Gelegenheit, die Stadt ganz nah kennenzulernen.

Nach den eindrucksvollen Erlebnissen war es ein Wohltat, die Stadt hinter sich zu lassen und im Tal des Khao-Yai-Nationalparks die nächste zwei Tage zu verbringen. Wir hatten das Glück, dass wir während der Erkundungstouren mehrmals auf White Hand Gibbons trafen. Wir durften aus einiger Entfernung Elefanten und Nashornvögel erspähen und von Nahem Hirsche, Stachelschweine und Makkaken beobachten. Beeindruckt hat mich das riesige Wurzelwerk der Fiskusbäume, deren Umfang einige Meter misst und welche älter als 400 Jahre sind.

Zurück durch das Großstadtgewimmel steigen wir nun in unserem Nachtzug ein. Ganz gespannt inspizieren wir unsere Nachtlager und stellen fest, dass diese bequem sind und sehr einladend aussehen. Unser Reiseleiter vergewissert sich, dass wir uns wohlfühlen und schickt uns ins Traumland. Ratternd, vom leisen Schnarchen der Mitreisenden begleitet, fährt der Zug in Richtung Süden. In Surat Thani erfolgt ganz flott der Transfer zum Rachatpraha-Stausee und schon wenig später befinden wir uns in unserem Floßhaus. Die Senken und Täler des Dschungels wurden vor 40 Jahren zum Stausee u.a. zur Strom- sowie Wasserversorgung für den Süden des Landes geflutet. Das Gebiet ist für mich das Paradies auf Erde: strahlend smaragdgrünes Wasser, steil hoch hinaufragende Karstfelsen und üppige Vegetation, welche ein Zuhause für die vielfältige Tierwelt bietet. Zudem reisen wir stets mit dem Segen des Wettergottes: blauer, fast wolkenlose Himmel bei angenehmen tropischen Temperaturen von ca. 27°C.

Im Khao-Sok-Nationalpark geht es mit dem nächsten Highlight weiter. Wir fahren mit dem Bambusfloß auf dem Fluss, welcher die natürliche Grenze zwischen dem Khao-Sok-Nationalpark und dem Klong-Phanom-Nationalpark bildet. Für mich gibt es keine bessere Art, die Stille der Natur zu genießen als gemächlich und vor allem unmotorisiert lautlos durch die Landschaft zu gleiten. So genieße ich die gemächlich Fahrt vorbei an Karstfelsen auf dem plätschernden Fluss sehr. An den selig und zufriedenen ausschauenden Gesichtern meiner Mitreisenden merke ich auch, dass sie die Fahrt ebenfalls sehr genießen.

Eine echte Überraschung erleben wir, als die Crew uns zeigt, wie sie Wasser in Bambus kochen, um uns damit heißen Tee sowie Kaffee zu servieren. Pustend trinke ich meinen herrlich duftender Jasmintee aus und unsere Reisegruppe plauderten fröhlich mit der Crew.

Etwas traurig verabschieden wir uns von Khao Sok NP und fahren neugierig in Richtung Krabi. Willkommen zurück in der Zivilisation. Der hippe Badeort Ao Nang begrüßt laut, bunt schillernd und die vielen Bars und Restaurants warten auf unseren Besuch. Ehrlich gesagt, haben wir die ersten Minuten schon ziemlich schlucken müssen. Schließlich verbrachten wir mehrere Tage im tiefen Dschungel, wo sich Zikaden und Languren gute Nacht sagen.

Der Süden des Landes bietet uns ein sehr abwechslungsreiches Programm: wir schnorcheln im glasklaren Wasser, fahren mit dem Kajak durch die fruchtbaren Mangroven, lassen uns von den kräftigen Meereswogen treiben.

Glücklich stellt dabei eine Mitreisende fest: „Wie in der Karibik, gell?". Die Erholung haben wir uns uns wirklich verdient. Denn wir haben einen Tag zuvor, bei großer Anstrengung den Schlagenkopfberg (Mount Ngon Nak) bezwungen. Die mittelschwere Besteigung bei tropischen Temperaturen ist nur mit guter Konditionen sowie Trittsicherheit zu bewältigen. Als wahrer Workaholic erfülle ich nur bedingt diese Voraussetzungen. So kam ich keuchend und pustend am Gipfel an. Nachdem wir die obligatorischen Gruppenfotos geschossen haben, ging es wieder über Stock und Stein auf dem gleichen Weg zurück.

Der Abschied naht. Bei unserem letzten gemeinsamen Abendessen tauschen wir uns unsere Kontaktdaten aus, teilen rege die Reiseerlebnisse und kichern über lustige Momente der Tour. Natürlich darf einen Absacker auf dem Nachhauseweg nicht fehlen.

Jetzt verstehe ich auch, warum viele Menschen mehrmals nach Thailand reisen. Das Land des Lächelns hat es in sich. Viele Teilnehmer kommen neugierig und in freudiger Erwartung nach Thailand und verlassen das Land mit einem seligen Lächeln.

Liebe Mitreisende, ich bedanke mich sehr bei euch, dass ich diese tollen Reiseerfahrungen gemeinsam mit euch erleben durfte und wünsche uns allen, dass die positiven Momente lange in euren Herzen bleiben werden.

Eure Huong Giang