Poon Hill-Panorama
Rikscha-Fahrt in Kathmandu
Hängebrücke
Krokodil im Chitwan-Nationalpark

Reisebericht

Ein Rückblick voller Begeisterung – Namaste Nepal, Namaste Kinder!

Jörg Ehrlich, 28.06.2023

Nach 23 Jahren Mitarbeit im Hause DIAMIR bin ich erstmals als Reisegast Teilnehmer einer „unserer“ Gruppenreisen. Selbst jahrelang auch als Reiseleiter aktiv und gern unterwegs, habe ich die Chance genutzt als Familienvater mit meinem sechsjährigen Sohn auf Reisen in den Himalaya zu gehen. Und wir hatten uns beide sehr darauf gefreut! Franz war noch nie in Asien, aber sonst schon sehr weit gereist, ich selbst war bereits vor genau 25 Jahren auf ähnlichen Routen in Nepal – wie wird sich das Land nun 2023 zeigen und wie wird es durch die Augen der Kinder wahrgenommen?

Quirliges und spannendes Kathmandu: Was für ein Erlebnis, mit einer Fahrrad-Rikscha durch die Altstadt Thamel gefahren zu werden. Die Kinder sind alle sofort begeistert, neugierig, interessiert, wunderbar. Die Kulturbarrieren sind sofort gebrochen, das Land begeistert die Kinder, sowohl untereinander als auch mit den Einheimischen entstehen angenehme Gespräche, Begegnungen und Episoden. Die kulturellen Höhepunkte wie Swayambhunath und Boudhanath begeistern eher die Eltern als die Kinder, aber das „Drehen“ an Gebetsmühlen ist natürlich etwas ganz Besonderes.

Sehr spannend fanden unsere Kinder auch den neu angebotenen Kochkurs am Abend im Kathmandu-View-Hotel mit der Gastgeberin Pema Doma Sherpa. Jede Hand war willkommen und jedes Kind hat neugierig mitgeholfen: Teig kneten, Soßen mischen, Momos formen und dann zum Kochen vorbereiten – traumhaft! Und dann natürlich gemeinsam mit den Eltern zu Abend essen. Eine tolle neue Idee, die uns allen auch die nepalesische Küche näher brachte und unvergessen bleibt!

Die Fahrt nach Pokhara und die vielen Baustellen an der Straße haben uns allen viele Nerven geraubt. Aber auch das ist Nepal. Die 5 Tage in den Bergen waren mit viel Vorfreude und sicher auch mit „Bammel“ bei den Kindern erwartet. Aber es lief alles wunderbar und wie am Schnürchen. Die Unterkünfte waren rustikal aber authentisch, sauber und sympathisch, bei bestem Blick zu den Bergen der Annapurna und des Machhapuchare! Die Wanderetappen waren sehr gut auf die Kinder abgestimmt, abwechslungsreich, mal begeisterten Hängebrücken, mal war es ein Bach oder der Märchenwald voller Rhododendren. Der lange Wandertag nach Ghorepani war mit zwei Reitpferden für die Kinder so spannend und abwechslungsreich, dass die Strecke fast ganz problemlos zu wandern war. Es gab genügend Zeit zum Ausruhen, Rumblödeln und Spielen. In einer einfachen aber herzlichen Himalaya-Lodge wurde u. a. zu Mittag gegessen, genau so, wie ich es auch von 1998 noch in Erinnerung hatte. Und genau diese Erlebnisse sind es, weswegen ich selbst vom Himalaya schwärme, hier gern zum Wandern oder zum Trekking unterwegs bin! Wunderbar. Und am Horizont grüßen je nach Tagesetappe mal 6000er oder auch mal ein 8000er….

Der Poon Hill zum Sonnenaufgang war für alle Kinder konditionell ein „Kinderspiel“ – ich hatte den Eindruck, den Eltern hat der Aufstieg mehr abverlangt als den Kindern. Und der Sonnenaufgang vor den gewaltigen schneebedeckten Himalaya-Riesen war ein Panorama der Extraklasse. Langsam stieg die Sonne, es wurde wärmer und das Licht formte die Berge in gewaltige Dimensionen. Ein Erlebnis, was eher für die Eltern gemacht schien, die Kinder waren schon wieder in Gedanken ganz wo anders – beim Frühstück auf der Sonnenterrasse in Ghorepani beispielsweise. Und beim fröhlichen, lustigen, gemütlichen Abstieg bis nach Tatopani. Dieses kleine Bergdorf liegt im Talboden im Kali-Gandaki-Tal. Ganz tief eingeschnitten zeigt es die Dimensionen des Himalaya. Abstieg von 3210 m auf rund 1000 m und mit Blick zum 8167 m hohen Dhaulagiri – Größenordnungen des Himalaya und das Erleben mit Kinderaugen, gewaltig!

Ohne Zweifel – für alle Kinder war das 2-stündige Rafting der Höhepunkt der gesamten Urlaubsreise. Und wie das Wasser des Trishuli-Flusses spritzte – das war ACTION. Grandios! Wild, spannend, „affengeil“. Das urige Abenteuercamp am Ufer des Trishuli fand bei den Kindern ganz besonders Anklang! Billardtisch und Sportgeräte, aber vor allem auch die Karaoke-Bar war genau das, was Kinder am Abend begeistert. Absolut passend. Und der Zugang zum Resort über eine 200 m breit den Fluss überspannende Seilhängebrücke: Wenn das nichts ist, richtig viel Luft unter dem Hintern. Diese Brücke haben alle Kinder mit spürbaren Respekt überquert! Auch das sind echte Himalaya Erlebnisse.

Wo steckt das Panzernashorn? Wo verstecken sich die Krokodile? Im tropischen Süden Nepals, am Rande des Chitwan-Nationalparks fand unsere Reise ein ruhiges, besinnliches Ende – mit grandiosem Pool und vielen Möglichkeiten, im Wasser zu plantschen, schwimmen, erfrischen. Von diesem Kleinod ausgehend fanden die Dschungelausflüge statt. Unstrittig war der Ritt auf dem Elefantenrücken das Highlight – absolute Exotik, Dschungelbuch ließ grüßen. Und nach etwa einer Stunde auf dem Rücken eines Dickhäuters war es endlich zu sehen, ein Panzernashorn in einer Wassersuhle. Und daneben noch ein ganz kleines junges Nashorn. Gibt es denn sowas, Familienreise eben ;-). Das Erlebnis Dschungel könnte man nicht besser erleben, als auf dem Rücken der Elefanten! Oder eben im Holzboot, mit dem wir durch den kleinen Fluss pirschten und dabei gefährlich große Krokodile erspähten. Boah! Respekt, das waren scharfe Zähne und da war „Schnappi“ wirklich beachtlich nah! Das war schon ein Erlebnis für alle Kinder, zweifelsfrei! Ein Krokodil beeindruckt, selbst wenn es scheinbar leblos am Strand wartet.

Und was mich besonders glücklich und ausgewogen an Nepal erinnern lässt, ist der Fakt, das Uno-Spiel oder „Tablet gucken“ fast keine Rolle spielten! Das Tagesprogramm war so spannend für die Kinder, die Tage voller Erlebnisse, bis auf die Großstadt Kathmandu auch immer in der beeindruckenden Natur, ein unbeschreiblich schöner und so erlebnisreicher Familienurlaub! Und genau das ist es, was mich jetzt mit meinem Sohn verbindet, und mit den vielen anderen neuen Freunden, die uns bei dieser Reise begleiteten: Trekkingerlebnisse, Lichtstimmungen in den Bergen, unvergessliche Begegnungen mit einem deutsch sprechenden, sensiblen nepalesischen Reiseleiter, tolles neues und unbekanntes Essen, Einblicke in das Leben der Nepalesen, witzige und Geduld einfordernde Autofahrten, Düfte und Geräusche einer quirligen asiatischen Stadt Kathmandu…

Danke an DIAMIR für diese perfekt zusammengestellte Reise und Danke an alle Teilnehmer für diese wunderbare harmonische gemeinsame Zeit im Himalaya! Es war mehr als gelungen. Es war deutlich besser als es je zu erwarten gewesen war! Es hat einfach alles gepasst.

Jörg Ehrlich, Reisegast Nepal „Mit den Zwergen zu den Bergen“ & DIAMIR Erlebnisreisen Geschäftsführer

Morgenstimmung in Nepal
Wald in Nepal
Rafting auf dem Trishuli-Fluss
Pause während des Familientrekkings
Eis essen für Kinder
Abschiedsessen in Kathmandu
Gebetsmühle in Nepal
Nashorn im Chitwan-Nationalpark
Dhaulagiri-Ausblick
Trekking zu Pferd
Gipfel des Poon Hill
Sonnenaufgang in Ghandruk
Lodge-Zimmer in Nepal
Hotel mit Pool in Pokhara