Giraffe angelt in der Serengeti nach einem Ast
Unterwegs im Land der Massai
In der Bashay Rift Lodge
Im Safarizelt im Mara River Post

Reisebericht

Ngorongoro – Wo kommt eigentlich dieser Zungenbrecher her?

Yvonne Frommater, 16.08.2023

Wenn man schon einige Male auf Safari war, denkt man gern, man hat schon alles gesehen und gehört. Nun sitze ich wieder in einem schwankenden Safarigefährt und erfahre von meinem Guide Eli doch wieder Neues und Erstaunliches. So kannte ich zwar bisher die„Big Five“(Löwe, Leopard, Büffel, Elefant und Nashorn) und auch die Ugly Five sehe ich zu gern (Hyäne, Gnu, Warzenschwein, Geier und Marabu), aber die Little Five waren mir neu (AntLION, LEOPARD tortoise, BUFFALO weaver, ELEPHANT shrew and RHINOCEROS beetle). Die schaut man sich am besten auch vorher im Internet schon mal an, denn die kleinen Tiere sind vor Ort eher selten zu entdecken. Ganz im Gegensatz zu den Großen, da hat die Serengeti mich auch diesmal nicht enttäuscht: Löwen beim Liebesspiel, der Gepard bei der (erfolgreichen) Jagd, der Leopard mit seiner Beute im Geäst, die endlosen wandernden Herden auf dem Weg nach Kenia, Elefantenfamilien mit übermütigen Jungtieren und unzählige wilde Schönheiten. Ganz anders fühlt es sich an, in dunkler Nacht mit einer wärmenden Massai-Decke auf dem Schoß und einem Wärmebild-Fernglas auf die Suche nach Löwen zu gehen, die dann auch ziemlich gelassen samt Nachwuchs direkt neben dem Fahrzeug auftauchen. Und als uns beim Bush walk in der Morgensonne die Büffel anstarren, weil sie uns wandernde Winzlinge nicht einordnen können, verspüre ich auf einmal ganz anderen Respekt vor der Natur. Das wandelt sich später beim Busch-Frühstück am Grumeti River in tiefes Mitgefühl für den Pavian, der die süßen Honig- und Marmeladenreste mit Bienen teilen muss.

Später, auf der Fahrt durch eine recht karge Landschaft, fliegen farbenfrohe Tupfer umringt von Ziegen oder Rindern am Autofenster vorbei – Massai treiben ihre Tiere zum Markt oder nach Hause. Zu gern möchte man in solchen Augenblicken anhalten und den Moment genießen, leider geht das im Straßenverkehr meist nicht. Deswegen freue ich mich umso mehr, als wir eines Abends mitten im Massai-Land unser Safarizelt beziehen. Draußen laufen die Kinder vorbei und bringen die Ziegen nach Hause. Und zum Sonnenuntergang spazieren wir mit einem Massai vorbei an kleinen Gehöften, die für die Nacht vorbereitet werden, denn Hyänen und Leoparden könnten die wertvollen Tiere holen. Er spricht sehr gut Englisch und beantwortet geduldig unsere vielen Fragen zu seiner Kultur in der modernen Welt. Nur als die Sonne den Staub der heimkehrenden Herden in goldenes Licht taucht, genießen wir die Weite, Stille und Einsamkeit.

Aus der Massai-Sprache stammt übrigens auch der zungenbrecherische Name des weltberühmten Kraters – Ngorongorongoron ist für sie das Läuten der Kuhglocken, das unentwegt erklingt, seit sie mit ihren Tieren durch diese Region ziehen, die seitdem diesen Namen trägt.

Leopard schläft nach der Jagd – Serengeti
Morgendliche Busch-Wanderung in Grumeti Hills
Am Straßenrand kann man alles kaufen
An Sansibars Ostküste
Safarizelt im Togoro Plains
Parkplatz in der Serengeti
Löwenrudel bei den Gol Kopjes
Auf Pirschfahrt am Mara River
Ein kleiner Teil der großen Herden
Pool der Bashay Rift Lodge
Massai-Schmuck im Olduvai Camp
Auf Nachtpirschfahrt
Safarizelt im Mara River Post
Willkommen in Togoro Plains
Pavian beim Busch-Frühstück
Wachsamer Elefant im Tarangire NP
In Olduvai werden abends die Herden nach Hause gebracht
Löwen beim Liebesspiel in der Serengeti