Küstentrails an der albanischen Riviera

Willkommen in Albanien! Sie werden am Flughafen begrüßt und erhalten die Unterlagen zu den Wanderungen (Roadbook, Karte, GPS-Gerät, lokale SIM-Card) nebst Briefing für die kommenden Tage. Danach erfolgt der Transfer zum Llogara National Park an der Küste. Sie passieren die Salzpfannen der Narta-Lagune und die historische Stadt Vlora. Genießen Sie den Meerblick, wenn Sie die Straße zum Llogara-Pass hinauffahren. Hier im Herzen der Ceraunian Mountains befindet sich ein wichtiges Biosphärenreservat, berühmt insbesondere für seine bis zu 500 Jahre alten Pinien und Kiefern. Der Wind hat die Bäume hier kurios geformt und der Nebel kreiert oftmals die einzigartige Atmosphäre eines verzauberten Waldes. Auf 800 m Höhe liegt Ihre Unterkunft und Sie können zwischen dem Hotelrestaurant und anderen Optionen nahebei wählen, um Ihr erstes albanisches Abendessen zu genießen. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 3h).

Ein kurzer Transfer bringt Sie zum höchsten Punkt des Llogara-Passes (1.043 m), von wo Ihre Wanderung startet. Ein enger, teils steiler Trail führt Sie hinauf durch einen Wald mit alten Schlangenhautkiefern. Während des Kommunismus wurden die Bäume für die Harzgewinnung angezapft, heute stehen sie friedlich umgeben von Salbei und Kamille. Sie wandern weiter aufwärts im Zickzack auf einem Hirtenweg, und bald belohnt Sie ein erster Aussichtspunkt mit tollem Blick über das endlose Blau des Ionischen Meeres und die Albanische Riviera. Ihr Ziel ist der Dhjopuri-Sattel (1.600 m) unterhalb des Gipfels des Qorre (2.018 m), oder, wenn Ihre Kraftreserven ausreichen, der Gipfel selbst. Am Sattel können Sie rasten und den Blick auf den Llogara-Pass genießen, der die Karaburun-Halbinsel vom Rest der Riviera trennt, sowie auf das Dorf Dukat am Fuße der Berge. Vielleicht machen Sie hier oben Ihr Picknick? Später gehen Sie auf dem gleichen Weg zurück, wo Restaurants mit Biergärten auf Sie warten. Ein weiterer Transfer entlang einer kurvigen Straße mit optionalen Stopp, um Dhermi zu besuchen, bringt Sie durch charmante mediterrane Dörfer der Riviera weiter nach Süden in den kleinen Badeort Himara, wo Sie die nächsten vier Nächte verbringen. Übernachtung im Hotel. (Gehzeit ca. 5-7h, 550-1000 m↑↓, 5-12 km). (Fahrzeit ca. 1,5h).

Die schöne Morgenetappe entlang der glitzernden Buchten endet im inländischen Dorf Kudhes. Die Straße führt durch Olivenbäume ins Zentrum des Dorfs, wo große Platanen großzügig Schatten werfen und einladend für einen Kaffee in Gesellschaft der Einheimischen wirken. Der felsige Pfad aus dem Dorf heraus ist geschmückt von rosa Oleander und üppigen, grünen Zypressen. Langsam ansteigend begegnen Sie Gruppen von Ziegen, die neugierig ihre Köpfe Richtung Wanderer erheben. Wenn Sie an den terrassenförmig angelegten Feldern ankommen, öffnet sich der Blick zum tiefblauen Meer und bis hinüber zur griechischen Insel Korfu. Bald erreichen Sie die alte Stadt Qeparo oben auf dem Hügel. Hier scheint im Labyrinth aus alten Steinhäusern und gepflasterten Straßen die Zeit still zu stehen. Von einem versteckten Aussichtspunkt überblicken Sie die Olivenplantagen und die stille Küste. Von hier können Sie hinablaufen in das neue Qeparo, zuletzt am Strand entlang oder oberhalb der Küste über Borsh, um etwas länger die Küstenlandschaft zu genießen. Auf der Fahrt zurück nach Himara können Sie die Burg von Porto Palermo besichtigen (optional). Hier erfahren Sie Interessantes über Leben und Herrschaft des Ali Pasha von Tepelena und die durchdachte Architektur der Burg. Übernachtung wie am Vortag. (Fahrzeit ca. 2h).

Statt in die Berge führt die heutige Route über Steilklippen und durch mediterrane Macchia von einem bezaubernden Strand zum anderen. Es ist keinesfalls eine ebene Wanderung, aber es bietet die perfekte Mischung aus Wandern und Bademöglichkeiten, die die Albanische Riviera zu einem beliebten Reiseziel gemacht hat. Morgens bringt Sie ein halbstündiger Transfer in eines der hübschesten Dörfer der oberen Küste, Vuno. Die weißen, wie am Hügel wie übereinander gestapelten Häuser, die Jahrhunderte alte orthodoxe Kirche, das zentrale Freiluftcafé und das Denkmal für die Partisanen laden zu einem Erkundungsrundgang ein. Der idyllische Abstieg durch Olivenhaine ist angenehm, schon bald fühlen Sie die salzige Seeluft des nahen Meeres. Bei Jal finden Sie den versteckten, wegen seines ungewöhnlich klaren Wassers “Aquarium” betitelten Strand, der nur zu Fuß erreichbar ist. Begleitet von eindrucksvollen Farben und dem Sound der an der Küste brechenden Wellen wandern Sie den Trail aus roter Erde bis zum Strand von Livadhi. Hier können Sie noch eine Badepause einlegen, durch die Stadt zurück zu Ihrem Hotel laufen oder in die Altstadt mit ihren gepflasterten Straßen und der alten Burg. Mit einer ähnlichen Atmosphäre wie Qeparo bietet Himara hervorragende Aussichten und ist besonders schön zum Sonnenuntergang. Übernachtung wie am Vortag. (Gehzeit ca. 4h, 250 m↑, 550 m↓, 13 km). (Fahrzeit ca. 0,5h).

Heute besuchen Sie einen weniger bekannten Teil der Riviera im Süden. Von Lukova führt ein anfangs steiler Hirtenpfad hinauf auf einen Bergkamm, mit Ausblicken auf die terrassierten Felder auf den Hügeln bis zum türkisfarbenen Meer. Bald erscheint auch Korfu am Horizont, und sobald Sie den Pass erreicht haben, erblicken Sie das wilde Landesinnere auf der anderen Seite. Wenn das Wetter mitspielt, ist von hier auch ein steiler, nahezu wegloser Aufstieg auf den Lavani Peak möglich, den höchsten Berg der Gegend. Die Küstenlandschaft voller Olivenbäume und die Buchten der morgigen Wanderung bieten hier einen der schönsten Fernblicke der ganzen Reise, den Sie vielleicht bei einem Picknick länger genießen wollen. Der Abstieg folgt einer Schotterstraße mit ständiger Aussicht bis hinab nach Piqeras, wo Sie wieder auf Zivilisation treffen. Anschließend Transfer zurück nach Himara für etwas Erholungszeit. Abend möchten Sie dann vielleicht einen Spaziergang ins Zentrum für einen Cocktail in einer Strandbar unternehmen. Übernachtung wie am Vortag. (Gehzeit ca. 3h, 450 m↑, 500 m↓, 6 km). (Fahrzeit ca. 2h).

Ein entspannter und abwechslungsreicher Wanderweg wartet nochmals im Süden auf Sie. Von Lukova aus laufen Sie an blumengeschmückten Häusern vorbei, durch alte gepflasterte Alleen und entdecken sogar einen kleinen Wasserfall. Weiter geht es durch Terrassen voller Olivenhaine, die gänzlich in Handarbeit ohne Maschinen angelegt worden sind. Während des Kommunismus wurden dort politische Gefangene als Zwangsarbeiter eingesetzt. Nach einem sanften Abstieg erreichen Sie den Strand von Bunec. Der weite Blick, die meist ruhige See und die ungewöhnliche Leere des Kieselstrands wirken wie die Szene aus einem Film. Sie wandern entlang der Küste, passieren einen alten Betonkai und gehen einen einsamen Pfad hinab, bewundern den Schimmer des unter Ihnen liegenden türkisfarbenen Meeres. Nach einem weiteren Stück kommt der endlos scheinende Strand von Borsh in den Blick, der geradezu zu einem erfrischenden Bad einlädt. Mit einem letzten Blick auf die romantische Umgebung verlassen Sie das Ionische Meer, und Ihr Fahrer bringt Sie zurück in die Berge des Llogara-Nationalparks. Übernachtung im Hotel. (Gehzeit ca. 3-4h, 150 m↑, 400 m↓, 12 km). (Fahrzeit ca. 1,5h).

Ein reichhaltiges Frühstück ist heute die Grundlage für den letzten und längsten Wandertag der Reise. Der Startpunkt liegt wieder auf der Llogara-Passhöhe, dieses Mal auf der anderen Seite gegenüber der Bege Cika und Qorre. Zunächst führt ein breiter Weg zum Funkturm auf dem Bergkamm. Hier stürzen die üppig grünen, westlichen Hänge der Karaburun-Halbinsel in Richtung des tiefblauen Ionischen Meers. Panoramablicke reichen von der zerklüfteten Albanischen Riviera im Süden über die Spitze der Halbinsel bis der Bucht von Vlora im Norden . Ein felsiger, manchmal kaum erkennbarer Pfad ermöglicht den Aufstieg zum Mt. Gjipali (1.446 m) für eine letztes Bergpicknick. Saugen Sie noch einmal die Schönheit der Landschaft in sich auf. Danach geht es über Bergwiesen hinab zum Deep Pass, einen beinahe regenwaldähnlichen Korridor, der großzügig Schatten am Nachmittag spendet. Zurück am Hotel, nimmt Sie der Fahrer auf und fährt Sie zurück nach Tirana. Dort können Sie am Abend noch auf dem Boulevard spazieren gehen und eines der zahlreichen Restaurants besuchen, um ein letztes köstliches albanisches Abendessen zu genießen. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 3,5h; Gehzeit ca. 4h, 425 m↑, 625 m↓, 11 km).

Je nach Abflugzeit haben Sie vielleicht noch Gelegenheit, die Straßen und Plätze Tiranas zu erkunden. Nehmen Sie einen Espressi in einem der charmanten Straßencafés, und beobachten das geschäftige morgendliche Treiben. Wenn Sie an der neueren bzw. kommunistischen Geschichte Albaniens interessiert sind, bieten die Museen “Bunkart 2” und “The House of Leaves” pnur 5 Minuten Fußweg vom Skanderberg-Platz gute Einblicke. Ihre Reise endet mit dem Transfer zum Flughafen. Individuelle Heim- oder Weiterreise.