Mietwagenreise durch die Baltische Wildnis

Individuelle Anreise nach Tallinn. Am Flughafen werden Sie von einem deutschrachigen Kollegen freundlich in Empfang genommen und erhalten Ihren Mietwagen. Nach der Einweisung machen Sie sich auf an die Westküste Estlands, in die Nähe von Haapsalu – ein ehemaliger Kurort russischer Zaren mit einer wunderschönen Bischofsburg. Ihre Unterkunft liegt inmitten wunderschönster Natur. Übernachtung im Gästehaus. (Fahrzeit ca. 1,5h, 110 km).

Der Matsalu-Nationalpark befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Ostsee und ist Heimat zahlreicher, verschiedener Tier- und Pflanzenarten. Besonders im Frühjahr und Herbst können Sie von günstig gelegenen Beobachtungstürmen aus den Vogelzug beobachten. Aber auch im Sommer zeigen sich Ihnen mit etwas Glück bei Sonnenuntergang Elche oder Rehe. Im Herbst können Sie Schwärme von Gänsen, Enten, Limikolen, Kranichen und unterschiedlichen Kleinvögeln beobachten, wie Sie sich für die lange Reise in den Süden wappnen. Ihre Touren-App gibt Ihnen Tipps, wo Sie am besten zu Mittag essen können und wo sich die besten Wanderwege finden lassen. Optional bieten wir Ihnen einen Abendausflug in Form einer Bootsfahrt im Kassari Flussdelta nach Kloostri an. Unterwegs haben Sie die Möglichkeit Biber, Fledermäuse, Vögel und Elch zu beobachten. Die Landschaft des Matsalu-Nationalparks zeichnet sich nicht nur durch wunderbare Wälder, sondern auch durch imposante Wiesen und Schilfgebiete aus. Optional: die vorgelagerte Inselwelt an Estlands Westküste beherbergt eine mannigfaltige Tier- und Pflanzenwelt. Gern können wir Ihnen hier einen Zusatzausflug zur Insel Hiiumaa anbieten. In den Gewässern der hiesigen Inselwelt tummeln sich zumeist die putzigen Ringelrobben, die Ihnen mit etwas Glück Ihre neugierigen Köpfe entgegenstrecken. Übernachtung wie am Vortag.

Wir empfehlen Ihnen heute einen Ausflug zur Ostseeinsel Hiiumaa. Es sind vor allem die historischen Leuchttürme und die unberührte Natur, für die die zweitgrößte Insel des Landes bekannt ist. Zu den Sehenswürdigkeiten der Insel zählen der populäre Kõpu-Leuchtturm aus dem 16. Jahrhundert – einer der ältesten Leuchttürme der Welt – und das spannende Erlebniszentrum Tuuletorn, das alle Sinne anspricht und insbesondere für Familien ein lohnendes Ausflugsziel darstellt. Hiiumaa ist UNESCO-Biosphärengebiet. Man merkt es sofort an der sauberen Luft, der intakten Natur und der Stille. Die diversen Insel-Wanderwege bieten Bewegung an der frischen Luft, wunderbare Natureindrücke und spannende Entdeckungen – siehe zum Beispiel den Wanderweg Rebastemäe oder den Lehrpfad Sääretirp. (Fährkosten: ca. 80 € für 2 Personen plus Mietwagen). Am Nachmittag lohnt ein Besuch des Städtchens Haapsalu. Dieses beeindruckt vor allem durch den ganz aus Holz errichteten Bahnhof und die anmutige Bischofsburg. Kleine, stilvolle und landestypische Restaurants laden zu einem Kaffee oder zum Abendessen ein. Hier lassen sich die kulinarischen Höhepunkte Estlands erleben.
Wer sich besonders für Ornithologie interessiert, für den haben wir heute alternativ einen besonderen Tipp: das Kap Põõsaspea. Ganz früh am Morgen ist die beste Zeit, arktische Wasservögel zu beobachten. Das frühe Aufstehen lohnt sich also für einen, mit Fernglas ausgestatteten, Streifzug zum Sonnenaufgang. Auf dem Weg zum Kap Põõsaspea ist die Begegnung mit Auerhähnen oder Haselhähnen, die in den ausgedehnten Kiefernwäldern vorkommen, durchaus möglich. Wir empfehlen Ihnen hier eine entspannende kleine Wanderung entlang der Ostseeküste. Übernachtung wie am Vortag. (Fahrzeit ca. 1,5h, 90 km).

Estland verzeichnet einen Bestand an wilden Bären von derzeit etwa 1000. Allein die Hälfte dieser lebt in den Wäldern und Mooren im Nordosten des Landes. Ihr Weg führt Sie heute einmal quer durchs Land in das geschützte Alutaguse-Waldgebiet, wo Sie eine einfach aber gemütliche Gemeinschaftshütte beziehen. Unterwegs stoppen Sie in Rakvere, wo Sie gemeinsam für Ihr abendliches Picknick in der Bärenhütte einkaufen. Hier lohnt eventuell auch ein Besuch der deutschen Ordensburg aus dem 13. Jahrhundert. Am Parkplatz im Wald angekommen, geht es dann zu Fuß in ca. 30 Minuten weiter zu der extra für die Braunbärenbeobachtung errichteten Hütte. Die scheuen, majestätischen Tiere trauen sich zumeist erst in der Dämmerung heraus. Bis dahin halten Sie Ausschau nach Füchsen, Marderhunden oder vielleicht auch einem Elch. Frühaufsteher haben in der morgendlichen Dämmerung auch eine Chance, den seltenen Auerhahn zu erspähen. Übernachtung in der Bärenhütte. (Fahrzeit ca. 3h, 280 km).

Frühmorgens (i.d.R. gegen 7 Uhr) verlassen Sie Ihr Nachtquartier und fahren entlang der im Morgentau glitzernden Wiesen und Felder in den Lahemaa-Nationalpark. Lahemaa ist der älteste und größte Nationalpark Estlands. Hier finden sich geschützte nordische Strandlandschaften mit riesigen Findlingen, Hochmooren und Taiga-artigen Wälder. Beim Besuch der wunderschönen Herrenhäuser und traditioneller estnischer Fischerhäuser erhalten Sie einen Einblick in die Deutsch-Baltische Geschichte. Für Naturfreunde gibt es im Lahemaa-Nationalpark mehrere Ansichtstürme und Naturpfade, die hier auf Sie warten. Gleich nach der Ankunft können Sie mit einer Strandwanderung beim Fischerdorf Altja starten, wo Sie die beeindruckenden riesigen Findlinge bewundern können, die während der letzten Eiszeit vor Estlands Küsten abgelagert wurden. Am Abend können Sie zum Beispiel ein frisches Fischgericht mit einem guten estnischen Bier genießen. Übernachtung im Gästehaus. (Fahrzeit ca. 2h, 150 km).

Am heutigen Vormittag steht ein besonderes Naturerlebnis auf Ihrem Programm: Sie unternehmen eine Wanderung durch den sogenannten Westtaiaga-Urwald. Auf einem 5 km langen Lehrpfad wird die natürliche Waldentwicklung dargestellt. Das nützliche Totholz stellt die Nahrung für seltene Arten wie z.B. den Dreizehen- und den Weißrückenspecht dar. Am Nachmittag lohnt ein Abstecher in das alte Kapitänsdorf Käsmu, verbunden mit einer Küstenwanderung in der näheren Umgebung. Oder Sie besuchen die beiden deutsch-baltischen Gutshäuser Palmse und Sagadi. Auch lohnt ein Besuch im forstwirtschaftlichen Museum Estlands. Am Abend können Sie am Waldesrand oder im Schlosspark nach Eulen Ausschau halten. Übernachtung wie am Vortag.

Auf der Fahrt nach Tallinn empfehlen wir Ihnen einen Stopp bei dem Hochmoor. Eine 1,5-stündige Wanderung führt über Holzstege durch das Hochmoorgebiet. Für unvergessliche Erinnerungen sorgen, Moorkolken, Torfmoos, Bonsai-Kiefer und das duftende Sumpfporst. Weiter geht es in die kulturträchtige Hauptstadt – nach Tallinn. Bei der Besichtigung der alten Hansestadt lässt sich noch immer das ursprüngliche Straßensystem aus dem 13. bis 15. Jahrhundert erahnen. Die meisten Kaufmannshäuser stehen noch immer in ihrer ursprünglichen Größe und Form da. Besonders die Stadtmauer mit Wehrtürmen, der Marktplatz und die Oberstadt zeigen sich im mittelalterlichen Flair. Überall in der Altstadt finden Sie heute wunderschöne Cafés, Restaurants und Geschäfte. Tipps, wo Sie die besten und urigsten Restaurants für das Abendessen finden, hält Ihre Tour-App für Sie bereit. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 1h, 50 km).

Je nach Abflugzeit haben Sie heute noch etwas Zeit in Tallinn, bevor Sie zum Flughafen fahren. Individuelle Heim- oder Weiterreise. Gern